Emma und Lotta

Die Fußballgala endete mit zwei Preisen für schwedische Spielerinnen. Emma Berglund wurde überraschend beste Abwehrspielerin und wie erwartet ging der diamantene Ball für Schwedens Fußballerin des Jahres an Lotta Schelin, deren Stellung jetzt so ähnlich unangefochten scheint wie die von Zlatan Ibrahimovic bei den Männern.

Zum dritten Mal gewann Schelin und verlieh ihrem Traum Ausdruck, am 28.07.2013 vor 50.000 Zuschauern in der Friends Arena von Solna spielen zu können und Gold zu gewinnen.

Mit drei Preisen für Anja Mittag und je einem für Elin Rubensson und Thora Helgadottir nahm Malmö schließlich fünf Preise mit nach Hause. Meister Tyresö lediglich einen für Vero Boquete. Marta ging erstaunlicherweise leer aus. Obwohl sie mit 12 Toren und 16 Assists die meisten Scorerpunkte erzielte. Aber Marta war auch nicht da unter den Spielerinnen des schwedischen Meisters. Ebensowenig Helgadottir, die schon in Australien spielt und für die der scheidende Trainer Peter Moberg den Preis entgegennahm.

Patrik Eklöf macht Schluss

Patrik Eklöf

Peter Moberg (Malmö) war der zweite Trainer, der nach dem Ende der Saison bei seinem Verein aufhört. Der Erste war bereits vorgestern Djurgårdens Coach Patrik „Putte“ Eklöf. Zwei Spielzeiten hat Eklöf Djurgården betreut. Vor einer Woche stieg der Traditionsverein ab in die zweite Liga, was weniger an Eklöf liegt als vielmehr an der dünnen Spielerdecke und den bescheidenen Finanzen.

Djurgården wird mit Sicherheit auch einige Spielerinnen verlieren. Anzeichen dafür gibt es schon, aber es ist noch zu früh, um die Namen und potentiell neuen Vereine hier zu nennen,.

Peter Moberg verlässt LdB FC Malmö

Peter Moberg hat zwei Jahre als Assistenztrainer und ein Jahr als Cheftrainer bei Malmö gearbeitet. Heute gab der Club bekannt, dass man sich im gegenseitigen Einvernehmen (wie das immer so schön heißt) trennt und die vertragliche Option für 2013 damit nicht nutzt.

Nachfolger wird sein bisheriger Assistent Jonas Eidevall.

And the nominees are… – Die Nominierungen zur Fussballgala

Traditionell werden im Frauken- und Männerfussball im November auf einer live im Fernsehen übertragenen Gala die besten Fussballer des Jahres ausgezeichnet. Am Freitagnachmittag wurden die Nominierungen bekanntgegeben, Hier sind die für den Frauenfussball:

Beste Torhüterin: Thora Helgadottir, Hedvig Lindahl, Kristin Hammarström, Gudbjörg Gunnarsdottir. 

Beste Abwehrspielerin: Emma Berglund, Linda Sembrant, Sara Thunebro, Line Röddik Hansen

Beste Mittelfeldspielerin: Anita Asante, Vero Boquete, Caroline Seger, Marta 

Beste Stürmerin: Christen Press, Ramona Bachmann, Anja Mittag, Lotta Schelin

Beste Spielerin der Damallsvenskan: Vero Boquete, Ramona Bachmann, Marta, Anja Mittag

Newcomer des Jahres: Amanda Ilestedt, Lina Hurtig, Jennie Nordin, Elin Rubensson

Trainer des Jahres: Elisabet Gunnarsdottir, Peter Moberg, Thomas Mårtensson und Ulf Palmqvist, Torbjörn Nilsson

Anja Mittag und Katrin Schmidt bald schwedische Meisterinnen

Es ist eine blöde Überschrift, zugegeben. Und zu lang. Aber nach dem 1:0-Sieg von Meister LdB FC Malmö beim Pokalsieger und -finalisten Kopparberg/Göteborgs FC durch einen Treffer von Ramona Bachmann in der 41. Minute müsste schon sehr viel passieren, damit Malmö die erolgreiche Titelverteidigung noch aus der Hand gibt. Am 3. November kommt es am 22,. und letzten Spieltag zum Duell der Giganten: Malmö gegen Tyresö. Aber gewinnt Malmö seine nächsten beiden Spiele gegen den Tabellenletzten AIK (zu Hause) und auswärts bei Umeå IK, dann sind Anja Mittag und Katrin Schmidt die ersten beiden Deutschen, die schwedische Meisterinnen werden.

Trainer Peter Moberg war sehr zufrieden mit seiner Mannschaft: „Eine richtige Mannschaftsleistung, unsere Taktik ist heute voll aufgegangen. Göteborg ist die Mannschaft mit dem besten Passspiel in der Liga. Unsere Taktik war, kompakt zu spielen und die Räume für Göteborg eng zu machen. Das ist uns sehr gut gelungen,“ so Moberg zur Zeitung Sydsvenska Dagbladet,

Lediglich das eine oder andere Tor mehr hätte sich Moberg gewünscht. Wie seine Torschützin Bachmann geht er jedoch nicht auf die Medien ein, die nun die Meisterschaft bereits an Malmö verschreiben. Man werde jetzt konzentriert arbeiten, um sich optimal auf das nächste Spiel vorzubereiten, hieß es.

Bei Göteborg spielte Anita Asante erstmals in der Innenverteidigung für die verletzte Stina Segerström. „Eine tolle Leistung,“ bescheinigte ihr Trainer Torbjörn Nilsson. Der noch konstatierte, dass man jetzt erst mal Kräfte sammeln müsse, denn am Donnerstag spiel Göteborg zu Hause gegen Tyresö das schwedische Pokalfinale – eine Neuauflage der Begegnung von 2011, die damals Göteborg im Elfmeterschießen gewann.

Anja Mittag macht den Unterschied

Alle Achtung, Vittsjö! Auch wenn der Aufsteiger nun zweimal hintereinander mit 2:3 daheim verloren hat, so zeigte man auch gestern gegen Tabellenführer LdB FC Malmö wieder, dass man auch den Großen ein Bein stellen kann. Katrine Veje und Ramona Bachmann brachten den Gästen eine 2:0-Pausenführung und kaum jemand hätte eine Krone darauf gesetzt, dass die Gastgeber zurück kommen könnten. 

Aber in der 87. Minute stand es auf einmal 2:2, nachdem Emma Sjödahl und Mandy van den Berg für die Gastgeber getroffen hatten. 

In der Schlussminute jedoch markierte Anja Mittag ihren 19. Saisontreffer im sechzehnten Spiel. Für Malmö damit der zehnte Sieg in Folge. Zuletzt hatte man am 20. Mai 0:2 bei Schlusslicht AIK verloren, auf Skytteholms IP in Solna, wo morgen Abend Hauptkonkurrent Tyresö FF antreten muss.

„Wir trafen auf einen sehr, sehr guten Aufsteiger, der uns ein schweres Spiel bereitet hat. Trotzdem meine ich, dass wir die bessere Mannschaft waren und verdient gewonnen haben,“ so Malmös Trainer Peter Moberg nach dem Spiel. „Am Ende war es etwas zu dramatisch.“

„Einen Punkt hätten wir holen müssen,“ meinte dagegen Vittsjös Coach Thomas Mårtensson, der unter der Woche seinen Vertrag um ein weiteres Jahr verlängert hat. „Ich bin trotzdem sehr mit der Leistung meiner Mannschaft zufrieden. In der zweiten Halbzeit haben wir gezeigt, dass wir wirklich knapp hinter der Spitze der Liga hingehören. Malmö hat jeden unserer Fehler eiskalt ausgenutzt, dafür wurden wir bestraft.“

Pflichtsieg in Malmö

Ramona Bachmann sieht gelb von Schiedsrichterin Ifeoma Kulmala – Malmös Kapitänin Malin Levenstad versucht zu vermitteln

LdB FC Malmö bleibt an der Spitze der Liga, aber der 2:0-Erfolg daheim auf dem Malmö IP gegen Jitex BK versprühte keinen Glanz. Für die Galavorstellungen in der Liga ist derzeit Tyresö zuständig.

Es war das, was man gemeinhin einen Arbeitssieg nennt. Vor knapp 850 Zuschauern in einem sonnigen, aber windigen Malmö gelang lediglich der 17-Jährigen Sofia Anker-Kofoed ein Treffer in der ersten Halbzeit. Es war die einzig wirklich überzeugende Aktion des schwedischen Meisters. Die Neuseeländerin Ali Riley hatte dabei auf der linken Seite einen Pass wenige Zentimeter vor der Außenlinie noch erreicht und dann nach innen geflankt wo Anker-Kofoed den Ball volley nahm und in den Winkel beförderte. Ansonsten war wenig attraktiver Fußball zu sehen. Jitex schaffte es mit seinem physisch geprägten Fußball das Spiel von Malmö im Keim zu ersticken. Aber da war auch zu wenig Bewegung im Spiel von LdB und Glück verhinderte den Ausgleich noch vor der Pause, als die Finnin Leena Puranen lediglich die Querlatte des wie immer von Thora Helgadottir gehüteten Tores traf.

Auch in der zweiten Halbzeit gab es wenig Veränderung. Malmö hatte tendenziell mehr vom Spiel, aber zwingende Chancen waren Seltenheit. Einmal hämmerte Anja Mittag den Ball aus sehr guter Position ein paar Meter übers Tor und ärgerte sich nicht wenig über die vertane Gelegenheit. Ein Kopfball aus kurzer Distanz von Lisa Ek wurde mit einer unglaublichen Reaktion von Jitex‘ Torfrau Minna Meriluoto abgewehrt. Am Ende dann schoss doch noch Ramona Bachmann das 2:0 in der Nachspielzeit in einer Begegnung, von der in ein paar Wochen lediglich die Statistik übrig ist.

Naja, für alle außer Sofia Anker Kofoed, die nur zum Einsatz von Anfang an, weil sich die Dänin Katrine Veje beim Warmmachen verletzte. Somit konnte die 17-Jährige ihr erstes Tor in der Damallsvenskan machen.

LdB Malmö kritisierte nach der Begegnung die finnische Schiedsrichterin Ifeoma Kulmala. Trainer Peter Moberg behauptete, die Finnin habe weder Schwedisch noch Englisch gekonnt und erzürnte sich darüber, dass Ramona Bachmann wegen eines zu früh getretenen Freistoßes die gelbe Karte sah. Der Trainer der gegnerischen Mannschaft, der ehemalige Nationalspieler Stefan Rehn hingegen, lobte die Unparteiische ausdrücklich: „Es war vielleicht etwas schwierig mit ihr zu kommunizieren, aber sie hat internationale Klasse gepfiffen. Schwedische Schiedsrichterinnen lassen gewöhnlich nur sehr wenig körperbetontes Spiel zu, international dagegen geht es anders zu,“ so Rehn.

Halbzeit (2):LdB FC Malmö

Therese Sjögran fällt für den Rest der Saison aus – wer wird sie ersetzen?

Zweimal habe ich den amtierenden Meister LdB FC Malmö in dieser Saison „live“ gesehen. Einmal am Tyresövallen gegen den großen Herausforderer und einmal auf Skytteholms IP in Solna beim stark abstiegsgefährdeten AIK.

Beide Spiele hat Malmö mit 0:2 verloren, es waren die einzigen Niederlagen, ansonsten hat man nur gewonnen, neun Mal. Konsequenz? Sollte ich Stadionverbot bekommen, wenn Malmö sich irgendwo zeigt? Vielleicht.

Nach zahlreichen Abgängen, vor allem von Torschützenkönigin Manon Melis hatte man sich gefragt, wer die Nachfolge der Holländerin antreten könnte. Kaum Ramona Bachmann, die an guten Tagen zum Besten gehört, was diese Welt in Sachen Frauenfußball zu bieten hat, aber die bislang nicht als Torschützin in Serie von sich reden machte. Peter Moberg, der neue Trainer Malmös, sagte nach den ersten Testspielen, dass er sicher sei, dass die nach einer gefühlten Ewigkeit in Potsdam nach Schweden übergesiedelte Anja Mittag Tore in Serie produzieren würde, wenn erst mal der Knoten platzen würde.

Dass es dann tatsächlich so kam, haben nicht alle erwartet. Ich ehrlich gesagt auch nicht. Die 27-Jährige Chemnitzerin, die 2011 für sie sehr schmerzhaft am Kader der Silvia Neid für die WM in Deutschland vorbeischrammte, ist in der Halbzeitpause der Liga als Spielerin der Saison angekommen. 13 Tore in elf Spielen, dazu immerhin vier Assists, meistens für die frischgebackene U19-Europameisterin Elin Rubensson sprechen eine deutliche Sprache. Kristianstads Trainerin Elisabet Gunnarsdottir brachte es auf Twitter auf den Punkt: „Anja Mittag ist eine der intelligentesten Stürmerinnen der Welt, schon immer ein persönlicher Favorit.“

Ramona Bachmann brauchte etwas länger, wurde am Anfang durch eine Fußverletzung behindert, die sie sich in der Vorbereitung zugezogen hatte. Aber jetzt ist die Schweizerin da und dieses Duo, oder besser Trio Bachmann – Mittag – Rubensson gehört zum Besten, was die Liga zu bieten hat. Nicht vergleichbar mit Marta – Vero – Seger, vor allem die beiden Erstgenannten sind in Sachen Technik eine Klasse für sich, aber BMR spielen zusammen, füreinander, miteinander, das vermisst man oft schmerzlich bei den Spielerinnen aus Tyresö.

Apropos Verletzungen. Malmö hatte zwei Kreuzbandrisse zu verzeichnen. Zuerst Frida Nordin, das Arbeitstier in Abwehr und Mittelfeld, im Mai 30 Jahre alt geworden und dann die Grand Old Lady Therese Sjögran, 35 Jahre alt, im Training verletzte sich die Nationalspielerin, die nun definitiv nicht mehr an einer Olympiade teilnehmen wird in ihrer langen Karriere. Nordin wurde schnell ersetzt durch die neuseeländische Weltklassespielerin Al Riley, deren Vertrag inzwischen bis Ende 2013 verlängert wurde. Riley spielte zuletzt beim WPS-Meister Western New York Flash. Den Verein gibt es zwar noch, aber die WPS ist nach drei Jahren am Ende und die WPSL-Elite-League lockt nicht, so dass Riley ihren Schwerpunkt nach Europa verlagert hat. Für Sjögran sucht der Verein noch nach Ersatz für diese Saison: Tobin Heath war im Gespräch, ebenso Rossiyankas schnelle Schwedin Sofia Jakobsson, die sich aber inzwischen entschlossen hat, weiterhin gutes Geld in Moskau zu verdienen und außerdem mit brasilianischen Weltklassespielerinnen wie Aline und Cristiane weiterzuspielen. Rossiyanka hat Ambitionen in der Champions League und wird sich vielleicht noch weiter verstärken.

Finanziell gab es Turbulenzen, bevor die Saison begann. Man werde es ökonomisch nicht schaffen, schrieb der Verein in einem offenen Brief der Stadt und bei einem Gespräch mit den Funktionären beider Seiten gab es dann Zusicherungen und auch einige Sponsoren wurden durch die Hilferuf-Aktion neu ins Boot geholt. Sicher scheint der Verein aber den finanziellen Anforderungen der mittleren Zukunft nicht unbedingt gewappnet zu sein. Wir werden sicher noch etwas von dieser Front hören in den kommenden Monaten gegen Ende dieser und vor Beginn der nächsten Saison.

Malmö liegt ein Spiel hinter Tyresö und sollte am 15.08. die Tabellenführung bei Djurgården übernehmen. Vieles spricht im Moment tatsächlich dafür, dass Tyresö und Malmö die Meisterschaft unter sich ausmachen werden. Tyresö als der Verein mit den besten Spielerinnen in der Gesamtheit und Malmö als das in dieser Hinsicht knapp dahinter liegende Team, allerdings mit dem besseren Kollektiv. Am 02.11. könnte es demzufolge zu einem Endspiel um die Meisterschaft kommen auf dem Malmö IP und zum ersten Mal könnten zwei Deutsche schwedische Meisterinnen werden: Anja Mittag und Katrin Schmidt.

Zitterpartie für Malmö

Am 22. Spieltag der letzten Saison wurde Malmö mit einem 6:0 über Örebro schwedischer Meister. Damals hatte die heute kreuzbandverletzte Frida Nordin schon in der ersten Minute den Torreigen eröffnet. Gestern Abend auf dem Malmö IP besorgte Emma Wilhelmsson das erste Tor schon nach drei Minuten und einer Ecke von Ramona Bachmann und weil Örebro in der Tabelle wesentlich schlechter dasteht als vor Jahresfrist, glaubte vielleicht der eine oder andere, das Spiel würde nun ähnlich verlaufen.

Nein. 840 Zuschauer sahen eine ausgeglichene Partie, in der Malmö sich sehr schwer tat gegen den Tabellenzehnten. Elin Magnusson glich in der 66. Minute aus und spätestens zu diesem Zeitpunkt müssen in Tyresö Hoffnungen aufgekeimt sein, der Meister würde zwei Punkte liegen lassen. Aber ein Foul an Anja Mittag und ein daraus resultierender Elfmeter, den Mittag selber verwandelte zu ihrem 13. Saisontreffer brachten den Sieg für den Tabellenzweiten.

Die Schlussphase gehörte den Gästen und am Ende wurde noch Trainer Peter Moberg von Malmös Bank auf die Tribüne verwiesen. „Warum? Frag die Schiedsrichtern,“ sagte er Sydsvenska Dagbladet nach dem Spiel. „Ich habe ‚Abseits!‘ gerufen und dann schickte sie mich weg. Das ist mir noch nie passiert und wird mir auch nicht wieder passieren.“

Und zum Spiel fügte er hinzu: „Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Wir haben das Spiel gewonnen und das ist das Wichtigste. Es war ausgeglichen und es war knapp. Eigentlich haben wir nur in der ersten Viertelstunde der zweiten Halbzeit gut gespielt und haben glücklich gewonnen.“

Für Sarah Storck war es gestern das letzte Spiel für Malmö. Die hochtalentierte offensive Mittelfeldspielerin verlässt Malmö zur Olympiapause, ihren neuen Verein will sie noch nicht nennen, im Gespräch sollen Zweitligist Sirius (2. in der Norrettan) und der finnische Erstligist Åland United sein. Therese Sjögran verabschiedete Storck auf Twitter und schrieb, dass die 21-Jährige mehr Chancen verdient gehabt hätte.

Testspiele am Samstag: Linköping und Malmö gewinnen

In Stockholm herrschen Temperaturen um den Gefrierpunkt, es schneit heftig am Abend, dennoch wurde sieben Wochen vor Beginn der Damallsvenskan vielerorts Fußball gespielt, Spiele, an denen Erstligisten beteiligt waren.

Meister LdB FC Malmö traf den norwegischen Vizemeister Stabaek auf der Hälfte des Wegs in Göteborg und gewann mit 3:1. Vor Wochenfrist hatte Stabaek gegen den kommenden Viertelfinalgegner Malmös, den 1.FFC Frankfurt mit 1:2 verloren. „Stabaek verlor vor einer Woche mit 1:2 gegen Frankfurt und ist der Meinung, dass wir klar stärker waren,“ sagte denn auch Malmös neuer Trainer Peter Moberg nach dem Spiel. „Wir müssen an der Ausnutzung unserer Torchancen arbeiten, wir hatten so viele Chancen, dass wir mit 6:1 hätten gewinnen können.“

Alle Tore erzielten Spielerinnen von Malmö, der zwischenzeitliche Ausgleich fiel nach einem Rückpass, bei dem die Torhüterin nicht im Tor stand… „Vorne haben wir alle drei Tore durch Pässe in den Raum gemacht. Das erste Tor erzielte Therese Sjögran nach Pass von Elin Rubensson. Die beiden anderen Tore fielen durch Rückpässe schräg nach hinten.“ Zum zweiten Mal testete Moberg Therese Sjögran eine Halbzeit lang als Stürmerin, eine Alternative für die beiden Champions-League-Spiele im März, in denen Anja Mittag nicht spielberechtigt ist, da sie bereits mit Turbine Potsdam am laufenden Wettbewerb teilgenommen hat.

Die beiden anderen Tore für Malmö schossen die Dänin Katrine Veje und Katrin Schmidt.

Beim zu einer Tradition gewordenen Hallenturnier Växjö Cup nehmen dieses Wochenende gleich drei Topvereine teil: Tyresö FF, Kopparberg/Göteborgs FC und der durch mehrere spektakuläre Neuverpflichtungen zum Meisterschaftsanwärter avancierte Linköpings FC. Zunächst hatte Gastgeber Östers aus Växjö (spielt in der Südgruppe der zweiten Liga) erwartungsgemäß keine Chance gegen Göteborg. Mit 4:0 gewannen die Westschwedinnen. Tore durch Linnéa Liljegärd (2), Ingrid Wells und Sara Lindén. Göteborg testete die 25-Jährige amerikanische Mittelfeldspielerin Kelsey Hood(zuletzt aktiv bei den Vancouver Whitecaps), die eventuell übernommen werden könnte.

Zum Spitzenspiel kam es dann zwischen Tyresö und Linköping. Tyresö in Bestbesetzung, Linköping noch ohne die beiden Neuzugänge Lisa DeVanna und Manon Melis. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit, dominierte Tyresö zunächst in der zweiten Hälfte. Zehn Minuten vor dem Ende schoss die dänische Nationalspielerin Line Röddik Hansen an den Pfosten, von wo aus der Ball ins Tor von Sofia Lundgren ging. Als es schon nach einem knappen Tyresö-Sieg aussah, köpfte Neuzugang Nilla Fischer nach einer Ecke den Ausgleich. Verlängerung gibt es nach Reglement nicht. Das Elfmeterschießen gewann dann Linköping mit 6:5. Als Tyresös Karin Lissel ihren Elfmeter verschoss, traf die vom Zweitligisten Kenty ausgeliehene Emma Ekman und brachte Linköping ins morgige Finale gegen Göteborg.

In der Behrns Arena in Örebro trafen KIF Örebro und AIK aus Solna aufeinander und trennten sich 2:2. Ein sehr gutes Ergebnis für den Aufsteiger, der zunächst durch Therese Boström mit 1:0 und dann durch Clara Markstedt mit 2:1 in Führung ging. Dabei war Gastgeber KIF Örebro deutlich überlegen, konnte seine Dominanz aber nicht in Tore umsetzen. Nach Boströms Schuss glich Hanna Ågren nach Pass von Linda Fransson nur drei Minuten später aus. Sanna Talonen erzielte in der 44. Minute den 2:2 Endstand.