
Ramona Bachmann sieht gelb von Schiedsrichterin Ifeoma Kulmala – Malmös Kapitänin Malin Levenstad versucht zu vermitteln
LdB FC Malmö bleibt an der Spitze der Liga, aber der 2:0-Erfolg daheim auf dem Malmö IP gegen Jitex BK versprühte keinen Glanz. Für die Galavorstellungen in der Liga ist derzeit Tyresö zuständig.
Es war das, was man gemeinhin einen Arbeitssieg nennt. Vor knapp 850 Zuschauern in einem sonnigen, aber windigen Malmö gelang lediglich der 17-Jährigen Sofia Anker-Kofoed ein Treffer in der ersten Halbzeit. Es war die einzig wirklich überzeugende Aktion des schwedischen Meisters. Die Neuseeländerin Ali Riley hatte dabei auf der linken Seite einen Pass wenige Zentimeter vor der Außenlinie noch erreicht und dann nach innen geflankt wo Anker-Kofoed den Ball volley nahm und in den Winkel beförderte. Ansonsten war wenig attraktiver Fußball zu sehen. Jitex schaffte es mit seinem physisch geprägten Fußball das Spiel von Malmö im Keim zu ersticken. Aber da war auch zu wenig Bewegung im Spiel von LdB und Glück verhinderte den Ausgleich noch vor der Pause, als die Finnin Leena Puranen lediglich die Querlatte des wie immer von Thora Helgadottir gehüteten Tores traf.
Auch in der zweiten Halbzeit gab es wenig Veränderung. Malmö hatte tendenziell mehr vom Spiel, aber zwingende Chancen waren Seltenheit. Einmal hämmerte Anja Mittag den Ball aus sehr guter Position ein paar Meter übers Tor und ärgerte sich nicht wenig über die vertane Gelegenheit. Ein Kopfball aus kurzer Distanz von Lisa Ek wurde mit einer unglaublichen Reaktion von Jitex‘ Torfrau Minna Meriluoto abgewehrt. Am Ende dann schoss doch noch Ramona Bachmann das 2:0 in der Nachspielzeit in einer Begegnung, von der in ein paar Wochen lediglich die Statistik übrig ist.
Naja, für alle außer Sofia Anker Kofoed, die nur zum Einsatz von Anfang an, weil sich die Dänin Katrine Veje beim Warmmachen verletzte. Somit konnte die 17-Jährige ihr erstes Tor in der Damallsvenskan machen.
LdB Malmö kritisierte nach der Begegnung die finnische Schiedsrichterin Ifeoma Kulmala. Trainer Peter Moberg behauptete, die Finnin habe weder Schwedisch noch Englisch gekonnt und erzürnte sich darüber, dass Ramona Bachmann wegen eines zu früh getretenen Freistoßes die gelbe Karte sah. Der Trainer der gegnerischen Mannschaft, der ehemalige Nationalspieler Stefan Rehn hingegen, lobte die Unparteiische ausdrücklich: „Es war vielleicht etwas schwierig mit ihr zu kommunizieren, aber sie hat internationale Klasse gepfiffen. Schwedische Schiedsrichterinnen lassen gewöhnlich nur sehr wenig körperbetontes Spiel zu, international dagegen geht es anders zu,“ so Rehn.