ffschweden im Gespräch: Annika Kukkonen

15371573452_a7bcfa613b_kAls ich zuletzt mit Annika Kukkonen gesprochen hatte, war sie gerade aus Malmö nach Stockholm umgezogen. In Malmö war es ihr nicht gelungen, sich in eine mit Stars gespickte Mannschaft zu spielen, die zudem noch Anja Mittgag und Ramona Bachmann verpflichtet hatte. Bei Djurgården konnte Annika wesentlich mehr Spielzeit sammeln, aber auch sie konnte den Abstieg des ehemaligen Meisters nicht verhindern. Im Jahr darauf spielte sie im nordschwedischen Skellefteå für Sunnanå SK und auch dort hieß es nach einer Saison Abschied nehmen, weil das Team abgestiegen war. Ich erinnere mich noch daran, das ich ihr geraten habe, sich als vierten Verein in Schweden nicht wieder einen potentiellen Absteiger auszusuchen.

Als wir am Mittwochabend ein paar Sätze ausgetauscht haben, stelle ich fest, dass Annika Kukkonen etwas aus Skellefteå mitgenommen hat: eine deutliche dialektale nordschwedische Färbung, Sie lacht, offenbar und natürlich ist das auch anderen aufgefallen. Sie habe auch noch Freunde da, sagte sie mir und bedauerte, dass Sunnanå am Abend ein Nachholspiel gegen Hovås Billdal mit 01 verloren hat und damit wohl endgültig nichts mehr mit dem Aufstieg in die Damallsvenskan zu tun hat.

„Ich habe mich de facto auch in Stockholm und Skellefteå weiterentwickelt,“ sagt Annika auf die Frage, ob sie denn jetzt fußballerisch nach Hause gekommen wäre. „Ich habe sehr viel im Bereich des defensiven Spiels gelernt und gerade da war ich vorher nicht sonderlich gut.“

Es war leicht, sich bei KIF Örebro zu integrieren „Ich bin ja ein ziemlich sozialer Typ und dann ist das auch eine nette Truppe. Vor allem muss ich mich bei der „finnischen Mafia“, Lehtinen und Talonen bedanken, die mir da sehr geholfen haben.“

Auch wenn die Spielerinnen schon vor der Saison wussten, dass sie in einer guten Mannschaft spielen würden, hat wohl kaum jemand von ihnen damit gerechnet, dass sie drei Spiele vor Saisonende mit drei Punkten Vorsprung auf die großen Konkurrenten Kopparberg/Göteborgs FC und Linköpings FC auf dem zweiten Champions-League-Platz stehen.

„Wir haben sehr gute Spielerinnen und es gibt eine gesunde Konkurrenz im Team, was sehr wichtig ist Dann haben ja viele aus der Mannschaft schon mehrere Jahre zusammengespielt, was auch nicht schlecht ist und unser Trainer Richard Nilsson hat das alles sehr klug und geschickt aufgebaut,“ sagt Annika.

Wo die Konkurrenten Stars wie Anja Mittag, Manon Melis oder Pernille Harder haben, die Tore schießen, hat Örebro die immer noch unterschätzte und sehr ruhige Nigerianerin Sarah Michael.

„Als wir unsere tolle Serie hatten und neun Mal hintereinander gewonnen haben, da haben wir unter anderem 2:0 in Göteborg und 4:0 in Linköping gewonnen, das war totaler Wahnsinn,“ sagt Annika Kukkonen und der Stolz schwingt in ihrer Stimme mit.

Am Samstagnachmittag nun steht das kleine „Finale“ an, KIF Örebro empfängt den Dritten aus Göteborg. Sollte Örebro es tatsächlich schaffen zu gewinnen, dann steht das Tor zur Champions League sperrangelweit offen, denn in den letzten beiden Spielen trifft man noch auf Eskilstuna und Absteiger Jitex.

„Naja, Eskilstuna hat schon eine tolle Mannschaft,“ versucht es Annika Kukkonen, selbst wenn wir gegen Göteborg gewinnen sollten, dann ist da noch Eskilstuna,“ sagt sie routiniert um dann zu enden: „Naja, aber gegen Jitex sollten wir dann doch gewinnen, selbst wenn wir schlechter spielen.“

„In den letzten beiden Tagen haben wir doch immer wieder über das Samstagspiel geredet,“ sagt Annika Kukkonen „Ich finde, wenn man bedenkt, dass wir da völlig überraschend stehen, dann liegt der Druck doch eindeutig auf Göteborg.“

Auch das ist natürlich bewusst eingesetzt, um selber möglichst frei aufspielen zu können. Sicher ist der Göteborger Kader namhafter, aber Örebro hat wirklich diese kluge Mischung. Da sind die tschechischen Zwillingsschwestern Irene und Lucie Martinkova, nach der ehemaligen Weltklassestürmerin Pavlina Scasna die Importe zwei und drei aus Prag in Örebro, die besser einchlagen haben, als alle das erwartet haben.

Annikas Vertrag endet mit dieser Saison. Einen Wechsel nach Deutschland schließt sie aus. Obwohl sie damals in der Schule Deutsch als erste Fremdsprache gelernt hat. „Nein, danke!“ sagt sie mir auf Deutsch. Sie fühle sich in Schweden so wohl und könne sich nicht vorstellen, anderso zu spielen. KIF Örebros wirtschaftliche Saison ist nicht die beste und Annika Kukkonen möchte gerne wissen, wer denn alles bleibt. Im Moment spielt sie nur Fußball, aber sie sagt mir, dass sie schon noch etwas anderes brauche. Da ist zwarf das Fernstudium in Finnland, aber Annika Kukkonen möchte gerne neben dem Fußballspielen auch etwas arbeiten, sie habe doch zu viel Freizeit und außerdem sei es gut auch etwas zu haben, dass nicht viel oder gar nichts mit Fußball zu tun hat.

Wir sprechen kurz über das Ausscheiden der Finninnen aus der WM-Qualifikation „Das schmerzt noch immer und ist traurig,“ sagt sie, „gegen Frankreich haben wir am Ende eine tolle Halbzeit gespielt, in der wir bis zur 40.Minute mit 1:0 führten, das war sicher die beste Halbzeit Finnlands, seitdem ich in der A-Nationalmannschaft spiele.“

In Örebro ist Annika Kukkonen Stammspielerin geworden trotz harter Konkurrenz. Sie startete in 13 von 17 Begegnungen und wurde vier Mal eingewechselt. Das macht sic im Mittelfeld zu einem wichtigen Rädchen in einem Getriebe, das alle Gegnerinnen in der Liga stets als unbequem bezeichnen. Örebro ist ein physischer und aggressiver Gegner heißt es oft.

Morgen könnte ein wesentlicher Schritt getan werden, um die jahrelang betriebene Aufbauarbeit mit der Vizemeisterschaft zu krönen.

 

 

Jitex steigt ab

Sarah Michael holt aus und trifft zum 3:0 für KIF Örebro

Sarah Michael holt aus und trifft zum 3:0 für KIF Örebro

Dass Jitex Mölndal BK absteigen würde, darüber waren sich die Experten schon vor der Saison einig. Und sie haben Recht behalten. 17 Spiele, 17 Niederlagen, seit Sonntag gibt es keine Chance mehr auf den Klassenerhalt in den letzten drei Begegnungen. Kristianstad gewann locker mit 3:0 gegen die zu unerfahrene Truppe aus Göteborg.

Wenn es den Fall Tyresö nicht gegeben hätte, dann wäre wohl auch AIK wieder dran gewesen. Schon vor deren Rückzug sagte mir eine Spielerin AIK:s, dass sie auf den Konkurs hoffe, denn dann würde sich ihr Club in der Liga halten können. Auch sie hatte Recht, das änderte aber nichts am 0:3 daheim gegen KIF Örebro. Die mit acht Ausländerinnen antretenden Gäste hatten anfangs Probleme, aber die Nigerianerin Sarah Michael ist eine der besten Stürmerinnen der Liga und sie ist wieder da nach einer Verletzungspause und schoss das erste und dritte Tor. Zwischendurch köpfte Irena Martinkova das 2:0. Belohnung: Am Samstag wird KIF Örebro daheim in der Behrns Arena gegen Kopparberg/Göteborgs FC eine Art Finale um Platz 2 (= Champions League) spielen dürfen. Derzeit liegt KIF überraschend auf dem CL-Platz, drei Punkte vor Göteborg und Linköping.

Da es da noch einmal richtig spannend wird, werde ich mich auf den Weg nach Öfrebro machen, um das Spiel am Samstag live vor Ort zu sehen.

 

Rosengård verliert erstes Pflichtspiel

Der FC Rosengård (früher LdB FC Malmö) hat das erste Pflichtspiel seiner Frauenfußballgeschichte gestern Nachmittag überraschend verloren.

Auf dem heimischen Malmö IP verlor der schwedische Meister im Achtelfinale des schwedischen Pokals 2013/14 mit 1:2 gegen KIF Örebro und schied damit vorzeitig aus.

Sanna Talonen hatte die Gäste in Führung gebracht und die neue Mannschaftskapitänin, die Isländerin Sara Björk Gunnarsdottir, in der zweiten Halbzeit den Ausgleich erzielt. In der Nachspielzeit leistete sich dann Elin Rubensson einen fatalen Rückpass, der für die trotz Knieproblemen spielende Thora Helgadottir gedacht war, aber bei Sarah Michael landete, die leichtfüßig Helgadottir umrundete und zum 2:1 Sieg einschob.

„Da haben wir das Spiel nicht verloren,“ sagte Trainer Jonas Eidevall nach der Partie der Zeitung Sydsvenska Dagbladet, „Es ist leicht, auf den einfachen Fehler am Ende des Spiels zu zeigen, aber wir haben den Sieg schon in der ersten Halbzeit verpasst, wo wir völlig von der Rolle waren.“

Ramona Bachmann spielte erst in der zweiten Halbzeit, ansonsten war Rosengård in Bestbesetzung.

„Ramona hat im letzten Monat zwei Mal trainiert. Ein ganzes Spiel hätte sie nicht durchgehalten. Und weil das ein Pokalspiel warm, war es mir lieber, sie am Ende des Spiels dabei zu haben, falls es eine Verlängerung gegeben hätte,“ erklärte Eidevall das Fehlen seiner Topspielerin.

Für KIF Örebro war dieses Spiel nach mehreren klaren Niederlagen in Testspielen zuvor das erste Spiel, in dem die beiden Kanadierinnen Stephanie Labbé und Marie-Eve Nault wieder dabei waren.

Im ersten Achtelfinalspiuel am Freitagabend gewann Kristianstads DFF loker mit 6:1 beim Zweitligisten Hovås Billdal. Susanne Moberg (3), Mia Carlsson (2) und Linnéa Liljegärd schossen die Tore für den Erstligisten.

Vermischtes

Schnee liegt in Schweden. Seit gut einer Woche ist es wieder schwieriger geworden, draußen zu trainieren, was normalerweise in dieser Jahreszeit für die meisten Vereine, zumal im Norden, sowieso nicht geht.

Ein paar Kurznachrichten:

Zlatan Ibrahimovic und Pia Sundhage haben sich bei der Verleihung des Ballon D’Or am Montag in Zürich kurz unterhalten. Dabei soll Sundhage den 32-Jährigen Superstar, der zuletzt despektierliche Bermerkungen über den Frauenfußball gemacht hatte, zum Länderspiel Schwedens am 8. Februar gegen Frankreich in der Nähe von Paris ein. Ibrahimovic antwortete, dass er kommen würde, wenn er nicht durch Termine verhindert sei. Man darf also gespannt sein. Damit wird mein alter Vorschlag also aufgegriffen:). Sicher die beste Möglichkeit, die unselige „Fahrrad“-Geschichte ad acta zu legen. Ibrahimovic und sein Management täten klug daran, sich den Termin freizuschaufeln.

Das kürzlich ausgefallene Trainingslager der schwedischen Nationalmannschaft aufgrund des Boykotts von zehn der zwölf Vereine der Damallsvenskan hat am Freitag zu einem Treffen zwischen Vertretern des schwedischen Fußballbundes SvFF und EFD (der Interessenorganisation der ersten und zweiten Liga) geführt. In sehr salbungsvollen Worten beiderseits, die ich den Lesern hier ersparen möchte, weil sie vom gemeinsamen Willen, dem schwedischen Fußball zu dienen getragen sind und abzielen, jedwede Missverständnisse künftig zu vermeiden und Friede, Freude, Eierkuchen usw., erklärte man einander die Freundschaft, Loyalität und Hingebung. Ergebnis: Alle für 2014 geplanten Trainingslager sollen stattfinden.

Die Tschechin Lucie Martinkova, in Diensten von KIF Örebro, wurde auf der Fußballgala im heimischen Prag zum zweiten Mal hintereinander als Tschechiens Fußballerin des Jahres ausgezeichnet.

Im dritten Jahr hintereinander wird über LdB FC Malmös (jetzt: FC Rosengård) Steuerschuld von rund 700.000 € gesprochen, die der neue Verein übertragen bekommen hat. Das könnte Rosengård in arge Not bringen, aber offenbar kann man diese Summe immer wieder ein Jahr aufschieben, so dass wir 2015 im Jänner sicher wieder eine Notiz hierzu finden werden…

Morgen, Montag, fliegt die Mannschaft von Linköpings FC zu einem außergewöhnlich weit entfernten Trainingslager nach Thailand. Man wird dort u.a. auch auf die thailändische Nationalmannschaft treffen. Es gibt Schlimmeres.

Wenn der schwedische Meister FC Rosengård am 1. Februar zu Gast beim Champions-League-Viertelfinalisten Turbine Potsdam (Achtung, Potsdam-Fans: Gelegenheit, Anja Mittag mal wieder bei euch zu sehen) sein wird, könnte es sein, dass im Tor der Schwedinnen die 18-Jährige Kroatin Doris Bacic stehen wird. Denn sowohl die Nummer 1 Thora Helgadottir und die Nummer 2 Zecira Musovic sind noch angeschlagen. Bacic kommt vom englischen Topclub Arsenal Ladies, wo sie fast gar nicht eingesetzt wurde.

 

 

Alles entschieden in Schweden?

Zwei Spieltage vor dem Ende der Saison 2013 scheinen alle relevanten Entscheidungen in der Damallsvenskan gefallen zu sein. Im Fokus steht ab heute erst einmal die erste Hauptrunde der Champions League.

Nach dem gestrigen 1:1 von (Ex-?)Meister Tyresö FF bei Piteå konnte Malmö heute mit einem Heimsieg auf sechs Punkte davon ziehen.

Im Fernsehspiel dieser Runde gewann Malmö denn auch mit 4:2 über KIF Örebro. Ein ereignisreiches Spiel. In der ersten Halbzeit stand Anja Mittag mehrfach im Mittelpunkt des Geschehens vor lediglich 805 Zuschauern.

Aber erst einmal fiel das 1:0 für Malmö, eine typische Szene als Therese Sjögran sich auf der linken Seite auf engstem Raum gegen mehrere Gegenspielerinnen durchsetzte und dann schräg zurück nach innen passte. Da sah Manon Melis, was Sjögran vorhatte, lief in die Lücke und schoss das Führungstor.

Anja Mittag hätte dann auf 2:0 erhöhen können, wurde leicht am Arm gezogen und flog dann in hohem Bogen durch den Strafraum. Pernilla Larsson war aufgrund des Falls wohl überzeugt worden, zeigte auf den Elfmeterpunkt und Mittag lief selber an, schoss besser als vor Jahresfrist gegen Tyresö und Carola Söberg, aber Stephanie Labbé rettete mit einem beherzten Satz in die linke Ecke.

Vier Minuten später konnte Anja sich dann wieder bei Larsson bedanken. Nach einem Zweikampf mit der Nigerianerin Sarah Michael gingen beide zu Boden und reflexartig trat Anja der Nigerianerin leicht gegen den Oberschenkel. Etwas, das sie später in der Halbzeitpause schon arg bedauerte und zum Fernsehsender TV4 Sport sagte sie, dass sie sich selber gewundert habe, dass Pernilla Larsson ihr nur die gelbe Karte zeigte. Auch Michael reagierte zurück und sah ebenfalls nur gelb.

Unmittelbar nach Wiederanpfiff zeigte Malmö dann seine Stärke, ein blitzschneller Angriff, ein brillanter Pass von Ramona Bachmann nach rechts außen auf Lina Nilsson, die aus vollem Lauf nach innen flankte und dort stand Kathleen „Paula“ Radtke und versenkte das Leder zum 2:0. Ähnlich schnell ging es zu, als Manon Melis dann Bachmann gar zum 3:0 auflegte. Und alles sah rosig aus.

Dass es heute nicht Anja Mittags Tag war, bescherte uns dann aber das Tor des Tages und wer kann so etwas besser schießen als Sarah Michael? Ein Kopfball zurück in die eigene Defensive von Anja landete vor den Füßen der Nigerianerin, die nicht fackelte und aus 22 Metern direkt und knallhart in den linken Winkel abzog.

Fast im Gegenzug dann das 4:1 durch ein Eigentor, wieder nach einer blitzartigen Attacke. Das sieht gut aus.

Was nicht gut aussieht vor der Champions-League ist, dass Örebro in den letzten 20 Minuten immer wieder Chancen bekam. Mittag und Bachmann gingen, für sie kamen Elin Rubensson und Yoreli Rincon. Und dann verletzte sich Lina Nilsson auch noch. Die Rechtsverteidigerin wurde ersetzt durch die erst 15-Jährige Sarah Mellouk.

Örebro kam zu mehreren Chancen, weil Malmö unter Druck durchaus anfällig ist für Flüchtigkeitsfehler. Hat der Gegner eine Klassestürmerin wie es Michael ist und auf europäischer Ebene gibt es mehr davon, dann ist Malmö verwundbar.

In der 87. Minute hat man das Spiel schon gewonnen und ist mit dem Gedanken in der Kabine oder gar zu Hause auf dem Sofa. Da gibt es Freistoß für Örebro und Marina Pettersson Engström zirkelt den von rechts in den Strafraum. Da steigt Malmös Ali Riley hoch, um sie herum aber drei (!) Örebroerinnen, die nur eine Gegnerin haben und Elin Magnusson kann schön zum 2:4 einköpfen.

Die Meisterschaft ist verdient. Die Meisterschaft MUSS in noch zwei ausstehenden Spielen nun mit einem Pünktchen gegen Umeå oder in Mallbacken gesichert werden, aber spätestens im Achtelfinale der Champions League gegen den VfL Wolfsburg braucht Malmö mehr als es in den letzten drei Spielen gezeigt hat. Die Spielerinnen sind jedoch fokussiert auf Lilleström SK, das gerade im norwegischen Pokal knapp an Stabæk gescheitert ist.

Auch der dritte Platz ist vergeben. Denn Pokalsieger Kopparberg/Göteborgs FC versemmelt ein Spiel nach dem anderen und bezog heute eine bittere 0:3-Pleite bei Umeå IK. 0:7 Tore und ein Punkt aus den letzten vier Spielen, da kann man bei dem zwar kleinen, aber doch guten Kader schon von Krise sprechen und sollte Ursachenforschung betreiben. Die Verletzung von Johanna Almgren und vor allem der Weggang von Jodie Taylor haben das Team geschwächt. Aber was sagt das über Jessica Landström und Cathrine Dyngvold aus?

Den dritten Platz sicher hat Linköping nach seinem 2:1 Sieg bei Vittsjö. 16:3 Tore und 15 Punkte aus den letzten fünf Spielen, da hat man Göteborg elf Zähler abgenommen und holt sich das sogenannte „kleine Silber“ in Schweden. Theoretisch wäre auh noh Platz 2 drin, aber da müsste Tyresö völlig einbrechen und daheim gegen just Göteborg verlieren.

Und ganz unten ist auch fast alles entschieden. Denn zwei Runden vor Schluss liegt Jitex jetzt dank des Siegtores von Annica Sjölund gegen Kristianstad fünf Punkte vor Mallbacken, das sollte es also gewesen sein.

Zwei Runden vor Schluss. Zwölf Spiele stehen noch aus in der Liga und leider haben die Zuschauer kaum noch Dramatik zu erwarten. Malmös Meisterfeier müsste allem Ermessen nach am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Umeå besiegelt werden.

Vorher warten aber noch die LSK Kvinner und auf Tyresö am Mittwochabend Paris Saint-Germains. Am Dienstagnachmittag besuche ich die Pressekonferenz der Französinnen und halte euch auf dem Laufenden.

Tyresö stolpert in Örebro

Dass es nicht leicht ist, in dieser Saison auf KIF Örebro zu treffen, dass sich trotz finanzieller Sorgen und der Abwanderung von Nationalspielerin Marie Hammarström deutlich besser macht als im Vorjahr, ist unbenommen.

7:0 und 5:0 hatte Tyresö letzte Saison gegen KIF gewonnen. Gestern Abend hätte es beinahe eine Niederlage gegeben.

Mit Carola Söberg und Sara Thunebro auf der Bank und den erst am Dienstag in Schweden angekommenen Ashlyn Harris und Ali Krieger auf dem Platz sollte si9ch die Formation weiter der annähern, mit der man die Spiele in der Champions League ab Oktober bestreiten will. Da fehlen erst einmal „nur“ Caroline Hansen und Whitney Engen obwohl Tyresö nach Angaben der Zeitung Uppsala Nya Tidning am 25.08. noch eine neue Ofrfensivspielerin präsentieren wird, nachdem mit Jennifer Egelryd das vorletzte schwedische Talent den Club verlassen hat, um beim Zweitligadritten IK Sirius spielen zu dürfen.

In der ersten Halbzeit schaffte Tyresö so gut wie keine Torchance trotz sehr viel Ballbesitz. Örebro verteidigte intelligent und kompromisslos. Krieger zweikampfstark und Harris selten geprüft. Caroline Seger meinte zur Pause, dass man den Gegner in der zweiten Halbzeit weiter müde machen wolle, aber Ex-Nationalspielerin Sara Larsson konstatierte nach dem Spiel, dass weder sie noch ihre Kameradinnen zur Pause müde gewesen wären.

Am allerwenigsten traf das auf die Nigerianerin Sarah Michael zu. Die schnappte sich in der 75. Minute den Ball in der eigenen Hälfte und lief Richtung Tor von Ashlyn Harris. Aus 18 Metern zog sie dann fulminant mit dem rechten Fuß ab und hämmerte den Ball schnurgerade in den Winkel – 1:0 für KIF Örebro und den Jubel aus Malmö hörte man bis Stockholm – fast.

Tyresö, der millionenschwere Club, der eben in der Sommerpause noch mal vier neue Spielerinnen auf dem Transfermarkt geholt hat, lag zurück und auf einmal gab es einen 3-Punkterückstand auf LdB FC Malmö.

Man forcierte nun, endlich und an der Seitenlinie tanzte ein nervöser Tony Gustavsson entlang, der hektisch Kommentare auf den Platz schrie. Da sah man erstmals den Druck, unter dem Gustavsson in Tyresö stehen muss. Und zehn Minuten später schaffte denn dann auch Lisa Dahlkvist nach einer gelungenen Kombination mit ihrem ersten Saisontreffer den Ausgleich. Zu mehr reichte es nicht. Und nun hat es Malmö in der Hand, Meisterb zu werden und Tyresö verspielt möglicherweise den Titel, weil man glaubte, dass es eh nur noch um die UWCL gehen würde, Spielerinnen ausmusterte und die Neuen sich erst einmal einspielen müssen.

Tyresö 3:0 und sechs Punkte vor

Tyresö gewann am Abend mit 3:0 gegen KIF Örebro nach Toren von Kirsten van de Ven, Marta und Vero Boquete. Ein wieder ungefährdeter Sieg, der die Mannschaft nun mit einem Spiel mehr und sechs Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze sieht. Bei einem Torverhältnis von 30:6. LdB FC Malmö als Zweiter muss am nächsten Dienstag im schweren Heimspiel gegen das neben Tyresö noch ungeschlagene Göteborg versuchen, den Abstand zu verkürzen.

Malmö wieder vorn

Malmö hat Tyresö nach vier Runden die Tabellenführung abgeluchst. Mit einem 2:1 in Umeå am Sonntag (Siegtreffer durch Neuzugang Yoreli Rincon) setzte sich der Vizemeister dank der mehr geschossenen Tore an die Tabellenspitze. Dabei flog Therese Sjögran nach zwei gelben Karten vom Platz.

Ereignis des Tages aber wohl die Stadioneröffnung in Linköping. Das neue Stadion für die Europameisterschaft gebaut wird Heimstatt für Linköpings FC sein. Freier Eintritt und schönes Wetter und eine Rekordkulisse von 5300 Zuschauern, vermutlich ein Saisonrekord, den keiner in der Liga überbieten wird. Und wieder sorgte Örebro für eine Überraschung, lag 2:0 in Führung, ehe am Ende die Abwehrspielerinnen Charlotte Rohlin und Magdalena Eriksson noch für das dritte Unentschieden in Folge für Linköping sorgten.

Und Mallbacken strafte mich Lügen. Nachdem ich am Samstag nach dem neuerlichen Debakel Sunnanås noch behauptete, dass beide Aufsteiger sang- und klanglos absteigen würden, gewann das Team sein zweites „Heimspiel“ in Munkfors mit 3:0 gegen das bislang starke Piteå.

Aber auch trotz dieses sporadischen Erfolgs kann ich so recht nicht daran glauben, dass Mallbacken mit seinem bescheidenen Kader in der Liga bleibt.

Kreuzbandriss Nummer 6: Hanna Petterssons Knieschmerzen aus einem Training vor dem Spiel in Mallbacken rührten von einem gerissenen Kreuzband her. Saison zu Ende. Auch diese Saison werden wohl wieder 20-25 Spielerinnen mit dieser Diagnose von Magnetröntgenuntersuchungen nach Hause kommen.

Örebro und Malmö gleichauf

Ja, den Tipp, dass KIF Örebro gegen den Abstieg spielt und sogar in die Elitettan absteigt, den können wir hiermit einstampfen. Nach dem dritten Spieltag hat das Team nämlich schon sieben Punkte und liegt damit gleichauf mit LdB FC Malmö an der Spitze der Liga. Besser gesagt, knapp dahinter.

Vittsjö gastierte in der Behrns Arena in Örebro und nach sechs Minuten lag man durch zwei Tore durch die von Tyresö gekommene Helén Eke mit 0:2 hinten. Zur Halbzeit stand es 1:3, dabei blieb es dann.

Dass Aufsteiger Mallbacken in Malmö keine Chance haben dürfte, das sahen die Spielgesellschaften alle so mit entsprechend extrem niedrigen Quoten auf einen Sieg Malmös. Es wurde kein Kantersieg, den manche erwartet hatten, aber beim 3:0 durch Treffer von Sara Björk Gunnarsdottir, Anja Mittag und Katrine Veje ließ Malmö nichts anbrennen.

 

Mallbacken mit der zweiten Niederlage, Punkteteilung in Umeå

Dass es für Umeå IK nicht leicht werden würde gegen KIF Örebro, das konnte man sich vorher denken. Örebro war von vielen Experten weit unten getippt worden, hatte aber mit einem furiosen 4:0 gegen Mallbacken die Saison eröffnet. Außerdem sieht der Kader so schlecht nicht mehr aus, seitdem die tschechischen Zwillingsschwestern Lucie und Irena Martinkova hinzugestoßen sind.

Und Umeå muss, wie berichtet, auf seine Kapitänin Emma Berglund verzichten, die nach ihrem Kreuzbandriss für den Rest der Saison ausfällt. Neue Mannschaftskapitänin für die Saison wird nun die Nigerianerin Rita Chikwelu. Trainer Joakim Blomqvist zu der Entscheidung: „Rita war unsere klar beste Spielerin, sie gibt immer Alles und sie hat auch gut Schwedisch gelernt. Außerdem besitzt sie Führungseigenschaften.“

Gegen Örebro brachte Jenny Hjohlman ihre Mannschaft zwar in Führung, aber nach dem Ausgleich durch Helén Eke tat sich nichts mehr in der Protokollierung von Toren. Punkteteilung und bis morgen Tabellenführung für Örebro.

In Munkfors wurde zum ersten (und vorläufig letzten?) Mal Damallsvenskan gespielt. Denn der eigentliche Sportplatz auf dem Mallbacken spielt, ist nach dem langen Winter immer noch nicht spielbereit. Danach sehnt sich der Aufsteiger, denn so gab es heute auswärts eine Heimniederlage. Mit 2:1 gewann Kristianstads DFF sein Auswärtsspiel und hatte dabei den Gegner über weite Strecken unter Kontrolle.

 

Sanna Talonen schießt das erste Tor – Damallsvenskan 2013

Mit dem Spiel zweier Mannschaften, die fast alle Experten weit unten sehen, begann am Náchmittag die Damallsvenskan 2013. KIF Örebro besiegte Aufsteiger Mallbacken in der heimischen Behrns Arena deutlich mit 4:0. Tore: Sanna Talonen, Sarah Michael (2) und Irena Martinkova.

Die Expertentipps scheinen Örebro beflügelt zu haben. Noch früh, um über den weiteren Verlauf der Saison zu spekulieren, aber möglicherweise wird uns ja Örebro alle überraschen…

Malmö verliert zum zweiten Mal in acht Tagen und üble Verletzung in Göteborg

In den letzten Tagen bin ich wenig dazu gekommen, hier aktuell zu sein. Zuerst war ich in Kalmar am Dienstag und Mittwoch und durfte unter anderem einen Blick in das völlig zugeschneite Stadion Guldfågeln Arena werfen, das dann im Juli Kalmar Arena heißen muss und in dem Deutschland auf Norwegen treffen wird.

Und am Donnerstag- und Freitagabend war ich auf Konzerten bei The Killers und Villagers, über die ich an anderer Stelle schreiben werde.

Heute dann habe ich Wache ei damfotboll.com geschoben, erstmals eigentlich, da meine Kollegen Thorsten Frennstedt (derzeit krank, gute Besserung!) und Anette Börjesson verhindert waren.

Wache schieben bedeutete heute, dafür zu sorgen, dass wir alle Ergebnisse von Testspielen reinbekommen, an denen Teams aus der Damallsvenskan und der Elitettan beteiligt sind. Und auch die Torschützinnen, was nicht immer einfach ist. Aber da muss ich mich bedanken bei den vielen Spielerinnen, die heute per SMS, Twitter, Facebookmail immer sehr schnell geantwortet haben. Toll! Das war eine neue Erfahrung, die aber wieder mal zeigt, dass der Frauenfußball eine recht kleine Szene ist.

Malmö spielte heute in Frankfurt. Ein echter Test vor dem Algarve-Cup im Vereinstrikot. Denn danach ist dann nur noch wenig Zeit zur Vorbereitung auf das Hinspiel bei Olympique Lyonnais am 20.03., gegen die scheinbar übermächtig starken Französinnen. Die gewannen am Abend ihr Spitzenspiel gegen Paris SG mit 3:0 und Lotta Schelin in Weltklasseform sorgte mit ihren beiden Toren für die Entscheidung.

Frankfurt schlug Malmö mit 2:1. Ich habe nach dem Spiel mit Erling Nilsson, dem Fußballverantwortlichen von Malmö gesprochen und später dann auch mit Anja Mittag. Beide waren zufrieden mit der Leistung. Individuelle Fehler hatten zu den Gegentoren von Kerstin Garefrekes und Tameka Butt geführt. Ramona Bachmann hatte den Anschlusstreffer gemacht und Sara Björk Gunnarsdottir die Latte per Kopfball getroffen. Anja lobte auch die Leistung von Frankfurts Torfrau Desi Schumann, die exzellent gehalten hätte. Erling Nilsson sagte, man habe Chancen gehabt, auszugleichen und sei in der zweiten Halbzeit die bessere Mannschaft gewesen. Anja relativierte das etwas, weil sie einräumte, dass Frankfurt auch sicher etwas aus de Rhythmus gekommen wäre, da man oft ausgewechselt habe.

In Göteborg gewann Jitex gegen Falköping mit 5:0 und normalerweise würdet ihr das Ergebnis lediglich oben unter TESTSPIELE 2013 finden, aber in diesem Spiel verletzte sich die neue Außenverteidigerin Linn Andersson von Jitex schwer. Die 24-Jährige ging nach einem Tackling zu Boden und nach Angaben von Zuschauern sowie Mitspielerinnen glaubt man, dass sie sich das Schienbein gebrochen hat. Das Spiel wurde nach 82 Minuten abgebrochen. Die Spielerin durfte nicht weggegtragen werden, sondern wurde vom Platz direkt mit Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht. Unter den ca 20 Zuschauern ging sogar das Gerücht, dass man den Knochen hätte sehen können. Wir wünschen gute Besserung!

Und aus Tyresö noch schnell die Nachricht, dass Donnerstagabendgegner KIF Örebro beim überraschenden 3:3 die tschechischen Zwillinge Irena und Lucie Martinkova einsetzte und beide offenbar einen hervorragenden Eindruck hinterließen. Ich habe mich schon öfter gefragt, warum Vereine nicht häufiger Spielerinnen aus Mittelost- und Osteuropa einladen, denn dort sind einige sehr talentierte, entwicklungsfähige Spielerinnen zu finden. Bei den Martinkovas hat Örebros frühere tschechische Weltklassespielerin Pavlina Scasna Novikova mitgeholfen.

 

Die Woche

Eine relativ ruhige Woche geht allmählich dem Ende entgegen. Vizeemeister LdB FC Malmö hat sich mit zwei Spielerinnen verstärkt: Yoreli Rincon, dessen Kommen seit mehr als einem Monat allen bekannt war außer dem Verein selber:) – am Ende hat die beharrlich twitternde Kolumbianerin Recht behalten. Kathleen Radtke, eine etwas überraschende Verpflichtung für die Abwehr, wird in gut einem Monat aus Jena dazustoßen. Die 28 Jahre alte Innenverteidigerin dürfte es schwer haben, einen Stammplatz zu erobern, solange die arrivierten Amanda Ilestedt und Malin Levenstad gesund sind. Aber Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft und steigert bei manchem auch das Leistungsvermögen.

Testspiele fanden statt. Göteborg gewann das Lokalderby gegen Jitex mit 2:0, dabei erzielte Jessica Landström einen Treffer und Johanna Almgren überragte. Gar mit 4:0 gewann Malmö in der großen Halle in Växjö ein anderes Derby, das um Skåne gegen Kristianstad. Anja Mittag war unter den vier Torschützen. Diese Ergebnisse sowie die Torschützinnen waren schon unter TESTSPIELE im Menü dieser Seite am Mittwochabend zu finden. Nicht unter den Toschützinnen, deshalb erst hier erwähnt, ist das Comeback von Josefine Öqvist im roten Dress von Kristianstad. Sie war zufrieden mit dem ersten Spiel nach Mammapause, beklagte sich darüber, dass die Mannschaft zu weit auseinander gewesen sei, was dazu geführt hätte, dass man sehr viel habe laufen müssen. Elisabet Gunnarsdottir, Trainerin von KDFF, sprach davon, dass man sich unbedingt noch in der Abwehr verstärken müsse. Das Transferfenster in Schweden ist bis zum 31.03. geöffnet, da kann noch viel passieren, obwohl die meisten Kader wohl gefüllt erscheinen.

Was man von Absteiger Djurgården nicht sagen kann. Mit Matilda Rosqvist ist jetzt offiziell die dreizehnte Spielerin (!) der letzten Saison verschwunden, zum Aufsteiger Sunnanå. Dennoch hat sich das sehr junge Team den Ergebnissen nach beim Turnier der Meister in Potsdam recht achtbar geschlagen und wurde nur vom späteren Turniersieger Bröndby aus Kopenhagen so richtig abgewatscht. Es sprang ein siebter Platz heraus, den man durch einen Sieg gegen den finnischen Vertreter FC Honka errang.

Probleme hatte KIF Örebros athletische Stürmerin Sarah Michael. Die Nigerianerin mit Vergangenheit in Piteå und bei Djurgården hing in ihrer Heimat fest und wartete auf eine neue Arbeitserlaubnis für Schweden. Das bürokratische Problem hat sich jedoch jetzt gelöst und am Dienstag wird die Stürmerin in Örebro erwartet – hoffentlich ohne das deutliche Übergewicht, das sie im letzten Jahr mitbrachte und das Gespräch unter den Spielerinnen war.

Marie-Eve Nault nach Örebro

Mit der Kanadierin Marie-Eve Nault bekommt KIF Örebro endlich seinen ersten Neuzugang. Die Mannschaft aus der kleinen Landschaft Närke, knapp zweieinviertel Stunden von Stockholm entfernt, war bislang das einzige Team ohne neue Spielerinnen gewesen.

Nault gewann bei der Olympiade in London mit ihrem Team bekanntlich die Bronzemedaille. Die 30-Jährige war als Reservistin nominiert, kam aber nach zwei Begegnungen und der Verletzung einer Mannschaftskameradin ins Team und spielte alle vier übrigen Begegnungen von Beginn an.

Zugänge und Abgänge (Stand: 05.01.2013)

So allmählich füllen sich die Kader der Vereine in der Damallsvenskan. Es ist Zeit für einen ersten Überblick. Hier kommen die 12 Teams der Saison 2012 plus die beiden Neulinge.

Tyresö FF

Zugänge: Christen Press (Kopparberg/Göteborgs FC), Malin Diaz (AIK)

Abgänge: Helén Eke (Verein steht noch nicht fest)

Kommentar: Erstmals auf seiner Reise von der vierten Liga zum Meistertitel gibt es in Tyresö keine wesentlichen Personalwechsel. Marta, Vero Boquete, Caroline Seger hatten allesamt laufende Verträge auch für 2013, obwohl es um Marta wieder einmal Wechselgerüchte gab und auch noch gibt. Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass die Brasilianerin Tyresö in diesem Jahr verlässt. Für die USA ist ihr Marktwert nicht groß genug und keiner der neuen Vereine könnte sie mit den erlaubten Budgets bezahlen. Christen Press wird den Stammplatz von Madelaine Edlund gefährden. Sowohl deren wie Elaines auslaufender Vertrag wurde verlängert. Tyresö ist ein Topteam mit erstklassigen Alternativen auf der Bank. Auch Meghan Klingenberg hat verlängert. Wunschelf (Linda Sembrant in der Reha nach Kreuzbandriss):

Carola Söberg, Meghan Klingenberg, Johanna Frisk, Karin Lissel, Line Röddik Hansen, Lisa Dahlkvist, Caroline Seger, Vero Boquete, Marta, Kirsten van de Ven, Christen Press.

Bank: Annica Svensson, Elaine, Malin Diaz, Madelaine Edlund, Jessica Höglander.

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LdB FC Malmö

Zugänge: Yoreli Rincon (XV de Piracicaba), Zecira Musovic (Stattena), Manon Melis (Linköping)

Abgänge: Emma Wilhelmsson (Jitex), Christina Öyangen Örntoft (Bröndby), Hilda Carlén (noch unbekannt)

Kommentar: Nach der finanziellen Rettung durch Milliardär Dan Olofsson nimmt auch Malmö Kurs auf den Meistertitel. Die Liga wird (wenn sich nichts wesentlich ändert) zu einem Zweikampf Malmö – Tyresö werden, in dem Tyresö abermals klarer Favorit ist, trotz der Verpflichtung von Melis. Rincon überrascht, riskant, eine 19-Jährige Kolumbianerin zu integrieren. Die 1,54 m kleine Filigrantechnikerin wurde mit Marta verglichen, muss das aber noch beweisen. Malmö hat aber immer gut eingekauft…

Voraussichtlich:

Thora Helgadottir, Lina Nilsson, Malin Levenstad, Amanda Ilestedt, Ali Riley, Sara Björk Gunnarsdottir, Therese Sjögran, Ramona Bachmann, Elin Rubensson, Anja Mittag, Manon Melis.

Reserve:

Zecira Musovic, Frida Nordin, Katrin Schmidt, Katrine Veje, Yoreli Rincon, Sofi Anker Kofoed.

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Linköpings FC

Zugänge: Lina Rinshamre (Sundsvalls DFF), Magdalena Ericsson (Djurgården), Stina Blackstenius (Vadstena GoIF), Renée Slegers (Djurgården), Emma Lennartsson (IFK Norrköping)

Abgänge: Manon Melis (LdB FC Malmö), Lisa DeVanna (Perth Glory), Emma Lundh (noch unbekannt, Hammarby?), Karen Bardsley (Lincoln LFC), Louise Fors (Western Sydney Wanderers, ab Frühjahr FC Liverpool Ladies), Nora Holstad Berge (Arna-Björnar), Matilda Agné (Hammarby DFF), Ingrid Schjelderup (Vålerenga), Josefine Alfsson (Kisa BK)

Kommentar: Linköping beendet nach einem Jahr seinen Versuch, mit Tyresö und Malmö zu konkurrieren und hat Sparmaßnahmen eingeführt. Neun Spielerinnen verlassen den Verein und fünf kommen neu hinzu, im Gespräch ist immer noch AIK:s U19-Europameisterin Jennie Nordin. Mit Ringshamre und Ericsson hat man zwei weitere junge Europameisterinnen verpflichtet. Linda Sällström, die gegen Ende der Saison noch gehen wollte (Jitex war eine Option), bleibt nun doch, vermutlich, weil die Konkurrenz in der Offensive nach ihrer Rehazeit nach dem Abgang von DeVanna, Melis und Lundh deutlich entspannter geworden ist. Linköping ist auch immer noch das bessere Team. Wichtig, dass Trainer Martin Sjögren zwei weitere Jahre bleibt.

Voraussichtlich:

Sofia Lundgren, Maja Krantz, Nilla Fischer, Charlotte Rohlin, Jessica Samuelsson, Marianne Gajhede Knudsen, Renée Slegers, Petra Larsson, Pernille Harder, Jonna Andersson, Linda Sällström.

Hier und bei den weiteren Clubs erspare ich mir die potentielle Bankbesetzung, da lediglich Malmö und Tyresö um die Meisterschaft spielen werden.

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Kopparberg/Göteborgs FC

Zugänge: Jessica Landström (Djurgården), Marie Hammarström (KIF Örebro), Cathrine Dyngvold (Klepp),

Abgänge: Christen Press (Tyresö FF), Ingrid Wells (noch unbekannt)

Göteborg wollte eigentlich angreifen. Dann kam der Abgang von Press dazwischen. Tyresös Zampano Hans Löfgren schnappte die Amerikanerin den Göteborgern vor der Nase weg. Landström ist vom Typ her kein Press-Ersatz, aber sie ist eine Kämpfernatur mit einer enormen fysischen Kraft. Dennoch muss sich das Angriffsspiel ändern. Torbjörn Nilsson hat seinen Trainervertrag um 2 Jahre verlängert, weil ihm versichert wurde, dass die Mannschaft sukzessiv verstärkt wird. Mindestens eine Klassespielerin muss noch kommen.

Voraussichtlich: Kristin Hammarström, Catrine Johansson, Anna Ahlstrand, Stina Segerström, Camille Levin, Yael Averbuch, Anita Asante, Johanna Almgren, Olivis Schough, Cathrine Dyngvold, Jessica Landström.

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Kristianstads DFF

Zugänge: Josefine Öqvist (vereinslos), Marija Banusic (IK Sirius), Brett Maron (Valur), Elin Borg (AIK)

Abgänge: Elin Nilsen (Vittsjö), Katrin Ómarsdóttir, Becky Edwards (beide unbekannt), Emelie Johnsson (Borens IK),  Moa Pettersson (Wä IF), Anna Persson (Glimåkra IF), Lisa Petersson, Julia Molin (AIK)

Auf den Plätzen 5-12 und bei den Aufsteigern erspare ich mir die mögliche Aufstellung am ersten Spieltag. Maron wird sicher in den ersten Monaten im Tor stehen, da Hedvig Lindahl in der Reha nach dem Kreuzbandriss ist. Trainerin Beta Gunnarsdottir ist wie immer super ambitioniert und will sicher Meister werden. Mit der Verpflichtung von Banusic ist ihr ein Coup gelungen. Für mich das größte Talent im schwedischen Fußball VOR der allenthalben gepriesenen Lina Hurtig (Umeå). Dass Josefine Öqvist letztlich der Offensive maßgebliches Gewicht verleihen wird, steht außer Frage. Kristianstad hat jetzt den drittbesten Angriff der Liga.

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Vittsjö GIK

Zugänge: Elin Nilsen (Kristianstad), Jane Ross (Glasgow City)

Abgänge: Emma Kullberg (Umeå Södra), Josefine Mårtensson (Glimåkra IF)

Das zweite Jahr ist immer das Schwerste. Das wird auch für Sensationsaufsteiger Vittsjö GIK gelten. Niemand hätte das Team aus Skåne auf Rang 6 erwartet. Die Verpflichtung von Jane Ross deutet eventuell darauf hin, dass Danesha Adams geht. Die Amerikanerin war sehr wichtig. Möglich, dass Vittsjö, wie immer, von Beta Gunnarsdottir geschasste Spielerinnen überimmt. Becky Edwards?

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Umeå IK

Zugänge: Hanna Folkesson (AIK)

Abgänge: Erica Carlén (Morön)

Wenig passierte in Umeå. Keeperin Caroline Jönsson hat ihr Karriereende zur Saisonmitte angekündigt. Da braucht es Ersatz.

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Piteå IF

Zugänge: Clara Markstedt (AIK), Johanna Andersson (Assi)

Abgänge: Camilla Johansson, Jessica Olovsson (unbekannt), Ann-Mari Dovland (Klepp), Jennifer Nobis (Karriereende)

Piteå hat zwar die beste Torschützin Nobis durch Clara Markstedt ersetzt, aber es fehlt an einer weiteren offensiven Spielerin, die dem Angriff mehr Durchschlagskraft verleiht. Faith Ikidi hat ihren Vertrag bis einschließlich 2015 verlängert, eine finanzielle Deckung dafür gibt es noch nicht.

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Jitex BK

Zugänge: Emma Wilhelmsson (LdB FC Malmö)

Abgänge: Katri Nokso-Koivisto (LSK Kvinner), Nanna Jansson (Hovås Billdal), Caroline Lindblad (unbekannt)

Jitex wird weder schwächer noch stärker.

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KIF Örebro

Zugänge: Fehlanzeige

Abgänge: Marie Hammarström (Kopparbergs/Göteborg FC), Emelie Lundberg (Eskilstuna United), Hanna Ågren-Åhbom, Nina Fellbrant,  Fanny Persson (hören auf), Edda Garðarsdóttir,  Ólína Viðarsdóttir (beide zurück nach Island, , Linda Fransson (noch nicht klar)

Das sieht wieder nicht gut aus für Örebro, das erhebliche finanzielle Probleme hat.

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Sunnanå SK

Zugänge: Anikka Kukkonen (Djurgården), Hanna Glas (Sundsvalls DFF),  Carys Hawkins (Perth Glory

Abänge: Anna Bodén (Morön),  Yanru Zhang (China)

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Mallbacken

Zugänge: Sarah Bergman, Emmie Johansson (beide QBIK), Maija Saari (AIK), Hayley Lauder (Åland United)

Abgänge: Anna Arnfeldt (Karriereende)

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Djurgården

Abgänge: Gudbjörg Gunnarsdottir, Mia Jalkerud, Freja Hellenberg (alle Avaldsnes IL), Jessica Landström (Göteborgs FC), Renée Slegers (Linköping), Anna Lindblom (Hammarby), Katrine Petrous, Natalia Rickne, Annika Kukkonen (Sunnanå), Katrin Jonsdottir, Caroline Frånberg.

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AIK

Zugänge: Lisa Pettersson, Julia Molin (beide Kristianstad)

Abgänge: Maija Saari (Mallbacken), Elin Borg (Kristianstad), Nazanin Vaseghpanah (hört auf), Hanna Folkesson (Umeå), Malin Diaz (Tyresö), Clara Markstedt (Piteå), Lori Chalupny (unbekannt)