Landström schießt Tyresö ab

Debriefing nach dem 0:2 bei Djurgården – Marta und Elaine

Es war die wohl größte Überraschung der Saison.Man kann fast das seltsam zu gebrauchende Wort Sensation in den Mund nehmen.

Der haushohe Favorit Tyresö FF verlor am Samstagnachmittag in einem strahlend sonnigen Stadion in Stockholm gegen den Tabellenvorletzten Djurgården mit 0:2 und es sieht ganz so aus, als ob dieses Spiel die Meisterschaft in Schweden entschieden haben könnte.

„Wir haben darüber gesprochen, dass wir Tyresö schlagen werden. Niemand hat an uns geglaubt, aber wir selber haben das wirklich getan,“ so Trainer Patrick Eklöf nach dem Spiel in einer Pressekonferenz, in der vier Vertreter zweier Vereine zwei Journalisten gegenübersaßen. In einem Raum, der sicher 120 – 150 Quadratmeter groß war. Regeln sind Regeln. Der Verband hat den Vereinen mitgeteilt, dass sie Pressekonferenzen abhalten sollen, egal wie viele Medienvertreter anwesend sind. Aber das ist ein anderes Thema.

Djurgården war wirklich bis in die Haarspitzen geladen. Man sieht es auf den Bildern, die ich gemacht habe. Man sah es auf dem Feld, in den Dialogen der Spielerinnen untereinander. Aber Tyresö hatte wesentlich mehr Chancen. Caroline Seger, Marta, Kirsten van de Ven und natürlich immer wieder Madelaine Edlund. Aber die Abwehr kämpfte schon fast heldenhaft. Noch nie habe ich Annika Kukkonen so stark gesehen. Die kleine Finnin stand Marta auf den Füßen, verfolgte sie auf Schritt und Tritt und brachte sie manchmal an den Rand der Verzweiflung. Katrin Jonsdottir brachte ihre Routine aus mehr als 110 Länderspielen für Island in die Waagschale und selbst eine Stürmerin wie Jessica Landström arbeitete defensiv wie selten zuvor.

Apropos, Landström. Selten habe ich die 27-Jährige so gut gesehen wie gestern. Rackerte in der Defensive und warf sich vorne in die Zweikämpfe und – wichtig für eine Stürmerin: Sie schoss die Tore. Caroline Segers Schuss streifte die Querlatte in der 55. Minute, knapp 90 Sekunden später schoss Landström Djurgården in Führung und brachte damit Tyresö in große Verlegenheit. Meist hatte man diese Spiele klar gewonnen, wo man am Anfang Probleme hatte, weil halt alle gegen Tyresö ihr Kämpferherz auspacken. Aber irgendwann ließ die Kraft nach bei den Gegnern. Am Samstag war das anders.

„Wir wussten, dass Tyresö irgendwann einen schlechten Tag haben würde. einen Tag, an dem es bei denen nicht so läuft. Das war heute und wir haben das ausgenutzt,“ so Eklöf weiter nach der Begegnung.

Auf der Tribüne stützte Tyresös starker Mann Hans Löfgren in der letzten halben Stunde seinen Kopf auf die Arme auf und als Jessica Landström in der 71. Minute gar auf 2:0 erhöhte, war dem ehemaligen Sportchef wohl klar, dass man heute drei Punkte liegen lassen würde.

Tony Gustavsson versuchte es. Verordnete der Mannschaft eine Dreierkette, aber Marta handelte sich noch eine gelbe Karte ein, die für sie die Sperre im Match gegen Kristianstad am kommenden Wochenende bedeutet.

Gudbjörg Gunnarsdottir. Eine fehlerlose Leistung der 27-´Jährigen Keeperin, die mit einigen unglaublichen Reaktionen wesentlich Anteil daran hatte, dass Djurgården am Ende gewann.

Jessica Höglander. Im Tor von Tyresö stand die U19-Europameisterin und nicht Stammtorfrau Carola Söberg. Aber an Landströms platzierten Schüssen in die rechte Ecke hätte wohl kaum jemand etwas machen können.

Mit dieser Niederlage ist Tyresös Traum von der Meisterschaft wohl ausgeträumt, vorausgesetzt, dass Malmö am Sonntag in Göteborg gewinnt. Während Djurgården, das alle auf der Absteigerliste hatten nun auf einmal wieder Tuchfühlung nach oben bekommen hat nach seinen Heimsiegen gegen Örebro und Tyresö.

Umeå schlägt Djurgården

Trainer Patrick Eklöf sprach von einem der besten Spiele seines Teams seit langem. Aber, wenn am Ende dann doch ein 0:2 steht und man nach 17 Begegnungen die einzige Mannschaft ist, die weniger als zehn Tore erzielt hat und man immer noch an letzter Stelle steht mit sieben Punkten und etlichen Toren Rückstand auf den rettenden zehnten Platz, dann ist das bestenfalls ein geringer Trost.

Rita Chikwelu und Jenny Hjohlman schossen die Tore für Umeå, das mit nunmehr 24 Punkten sicher im Mittelfeld verankert ist. In der zweiten Halbzeit hatte Djurgården eine Reihe von Chancen, u.a. traf Sofia Nilsson den Pfosten. Aber die Lichter in Stockholm dürften spätestens am Samstag ausgehen, wenn man den Zehntplatzierten KIF Örebro empfängt und dieses Spiel nicht gewinnen kann. Ein letztes Mal wird man dann die allerletzte Chance haben.

Djurgården verliert auch das vierte Spiel

Kosovare Asllani macht das 1:0 für Kristianstad

Es wäre falsch zu sagen, dass die 0:1-Niederlage Djurgårdens gegen Kristianstad eine Überraschung gewesen wäre. Es hätten mehr Tore fallen können. Zum einen vergaben die Gäste eine Reihe von guten Möglichkeiten, zum anderen rettete Gudbjörg Gunnarsdottir wieder einmal in zahlreichen Fällen. Die Abwehr kämpfte teils aufopfernd, am besten wohl auf der rechten Seite Sofia Nilsson, die Johanna Rasmussen beinahe vollständig abmeldete.

Nach vorne aber läuft bei Djurgården rein nichts. Patrick Eklöf arbeitet mit Annika Kukkonen im zentralen Mittelfeld und die Finnin gibt sich redlich Mühe, aber ihr fehlt es auch noch an Routine, um das Spiel in der Hand zu haben. Madeleine Stegius ist definitiv noch zu jung und auch Freja Hellenberg, letztes Jahr noch Abwehrspielerin, wird jetzt aus Spielerinnenmangel vorne eingesetzt, keine gute Idee. Hedvig Lindahl verlebte einen geruhsamen Nachmittag. Djurgården wird immense Probleme haben, die Klasse zu erhalten in diesem Jahr.

Kristianstads Traiuerin Elisabet Gunnarsdottir sagte mir nach der Begegnung: „Ich bin schon etwas erleichtert. Letztes Jahr haben wir hier kastrophal schlecht gespielt. Heute denke ich haben wir das ganze Spiel über dominiert, am EQnde war es dann vielleicht zu stressig. Aber wir waren viel besser und hatten drei Punkte verdient. Vielleicht hätten wir mehr Tore machen müssen. Es entsteht immer etwas Panik, wenn du drei Spiele lang nicht gewinnst. Wir haben in jedem Spiel gut gespielt, auch wenn wir nur einen Punkt gewonnen haben. Jetzt klettern wir etwas in der Tabelle und das ist das, was wir brauchten.“

Guggas viertes Jahr in Stockholm

 

Guðbjörg Gunnarsdóttir

Die Nummer zwei im Tor der isländischen Nationalmannschaft (hinter Malmös Thora Helgadottir) beginnt in Kürze ihre vierte Vorsaison in Stockholm. Guðbjörg Gunnarsdóttir ist mittlerweile 26 Jahre alt und seit vergangenem Jahr auch Mannschaftskapitänin von Djurgården. Eine vernünftige Entscheidung von Trainer Eklöf, denn die Isländerin engagiert sich wie wenige andere für ihr Team: Ob es darum geht, mal das ganze Team auf eine Fete einzuladen und sowohl zu bekochen wie auch DJ zu spielen oder mal alle Trikots der Mitspielerinnen waschen, weil irgendwas mit der Vereinswäsche nicht geklappt hat. Gugga, wie sie überall genannt wird, nicht nur weil Nicht-Isländer ihren Namen sowieso nicht richtig aussprechen können, spielt eine wichtige Rolle auch außerhalb des Platzes.

Auf dem Platz hat sie seit dem Überstreifen der Kapitänsbinde aber auch eindeutig mehr Verantwortung übernommen. Auch 2012 wird Djurgården in Ermangelung einer anderen Arena wieder im weitgehend leeren Stockholmer Olympiastadion von 1912 spielen und Guggas Stimme wird 90 Minuten lang mehr oder weniger deutlich zu hören sein.

Wie war eure letzte Saison aus deiner Sicht und wie beurteilst du deine persönliche Saison?

Wir sind auf demselben Platz gelandet wie schon im Jahr zuvor [dem 8.; Anm.: ffschweden] , aber ich denke wie haben einen besseren Fußball gespielt. Für mich persönlich denke ich, dass ich eine gute Saison gespielt habe und mich weiter entwickelt habe, allein schon wenn du bedenkst, wie viele Schüsse ich jeweils aufs Tor bekommen habe.

In Schweden wird darüber Statistik geführt und mit offiziell 159 Schüssen auf das Tor von Djurgården führt Guðbjörg Gunnarsdóttir  in der Tat diese Statistik deutlich vor Hedvig Lindahl (Kristianstad) an, wenig schmeichelhaft für die Viererkette, so scheint es. Man muss allerdings berücksichtigen, dass die beiden Absteiger Hammarby und Dalsjöfors zwei bzw. drei Torhüterinnen in der Saison eingesetzt haben, während Djurgårdens Ersatztorwart, die Russin Anna Antonova gar nicht zum Einsatz kam.

Ich weiß, dass du zumindestens ein gut dotiertes Angebot aus Piteå hattest, wo man dich schon 2010 haben wollte. Warum hast du dennoch wieder Djurgården gewählt?

Ich hatte sogar auch ein interessantes Angebot aus der WPS in den USA und ehrlich gesagt war ich nahe dran, dem nachzugeben. Aber irgendwie scheint die Liga dort instabil zu sein. Ich habe das Gefühl, dass die Damallsvenskan 2012 stärker werden wird und 2013 dann vielleicht noch besser, weil dann die EM in Schweden gespielt werden wird. Ich fühle mich sehr wohl bei Djurgården und finde, dass Stockholm eine tolle Stadt ist. Djurgården hat darüber hinaus gute Voraussetzungen für mich geschaffen und ich denke, dass ich mich hier weiter entwickeln kann und meinen Teil für die Mannschaft beitragen kann.

Nun habt ihr einige Verstärkungen im Kader, von Hammarby kommen gleich drei Spielerinnen, aber auf der Minusseite steht, dass Emma Lundh nach Linköping gewechselt ist. Wie siehst du den Kader für die kommende Saison?

Emma ist eine sehr gute Spielerin und ich bin fest davon überzeugt, dass sie eine der allerbesten in Schweden werden kann, wenn sie die Kontinuität erreicht, die es dazu braucht. Wir brauchen definitiv eine gute Stürmerin als Ersatz für sie, darüber hinaus sehe ich noch Bedarf im Mittelfeld. Meiner Meinung nach war Anna Lindblom die beste Spielerin bei Hammarby in der letzten Saison und Magda [lena Ericsson; ffschweden] ist ein großes Talent, das noch besser werden wird. Mit den Neuzugängen bin ich sehr zufrieden.

Als Island in der EM-Quali gegen Norwegen gelost wurde, dachte man natürlich an einen norwegischen Gruppensieg. Aber Island hatte ein fantastisches Nationalmannschaftsjahr mit Siegen über Schweden, Dänemark (erstmals Finale beim Algarve-Cup gegen die USA) und dann 3:1 in der EM-Qualifikation gegen Norwegen. Dann haben die Norwegerinnen auch noch sensationell in Nordirland verloren. Es sieht mit anderen Worten sehr gut aus für Guðbjörg Gunnarsdóttir, 2013 in Schweden bei der EM-Endrunde dabei zu sein.

Zur Zeit aber befindet sich Gugga erst einmal im Weihnachtsurlaub auf Island, aber das Training und damit die Vorsaison beginnt schon in wenigen Tagen.

Silly Season (3): Kristianstad und Djurgården

So richtig in Gang gekommen ist das neue Jahr im schwedischen Frauenfussball noch nicht. Das Transferfenster steht offen, aber passiert ist noch nicht viel. Heute die vorläufige Zusammenfassung für zwei Clubs, die schon den einen oder anderen Neuzugang verbucht haben.

Kristianstads DFF belegte letzten Endes doch wieder „nur“ den siebten Tabellenplatz. Aber von finanziellen Turbulenzen wie 2010 war dieses Mal aus Skåne wenig zu lesen, lediglich Steuerschulden in Höhe von rund 3.000 € tauchten in der Öffentlichkeit auf, die der Verein nach eigener Aussage sofort beglich. Was allerdings aus Kristianstad zu hören war, waren Streitigkeiten und Rücktritte innerhalb der Vereinsführung. Auf der einen Seite Trainerin Elisabet „Beta“ Gunnarsdottir aus Island und auf der anderen Seite Vereinsboss Pierre Persson und Kanzleichef Markus Nilsson. Beide Männer haben den Verein inzwischen verlassen. Es hieß, dass das Verhältnis zwischen Trainerin und Vereinsboss lange infiziert gewesen sei. Das war soweit gegangen, dass man schon mehr oder minder offen mit Linköpings Trainer Jörgen Pettersson um die Nachfolge Gunnarsdottirs verhandelt hatte. Die Isländerin zu der Angelegenheit: „Wenn man einen Verfein unzufrieden verlässt, denke ich, dass das ganz schön mies ist. Dann ist man zu weit gegangen,“ sagte sie im November der Zeitung Kristianstadsbladet.

Aus mehreren Quellen war zu hören gewesen, dass Elisabet Gunnarsdottir einigen Spielerinnen Katzenfutter ins Essen beigemischt habe. „Natürlich habe ich als Cheftrainerin einer Spitzenmannschaft dem Essen kein Katzenfutter beigemischt. Das war ein interner Scherz, an dem kein Fünkchen Wahrheit war. Man muss mit seiner Mannschaft Witze machen können ohne dass jemand vor der Tür steht und zuhört. Viel zu viele mussten sich diesen Scheiß anhören. Es ist ja wirklich ernst, wenn Leute solche Sachen glauben.“

Wie auch immer. Nachdem Persson den Verein verlassen hat, ist Elisabet Gunnarsdottirs Position in Kristianstad wohl unangefochten. Sie ist sehr ehrgeizig, die einzige weibliche Trainerin der Damallsvenskan und für die neue Saison hat sie einige Verstärkung bekommen. Zum einen hat die starke Dänin Johanna Rasmussen ihren Vertrag verlängert. Sie war gegen Ende der Spielzeit vom WPS-Club magicJack gekommen und sie wird 2012 bleiben, auch weil der Weg in die dänische Heimat kurz ist. In der Offensive wird Kristianstad verstärkt durch Kosovare Asllani. Nach einer durchwachsenen Saison konnte sich die 22-Jährige nicht in den WM-Kader Thomas Dennerbys spielen und auch in Linköping kam sie mit der Vereinsführung nicht überein. Man wollte ihr einen Einjahresvertrag geben, hieß es, sie wollte mehr. Also bot sich die Chance, die 31-fache schwedische Nationalspielerin abzuwerben. Elisabet Gunnarsdottir setzte sich der Legende nach ins Auto und fuhr 350 km nach Linköping und sprach drei Stunden lang mit der Spielerin, die manchmal Dinge sagt, die man besser nicht sagen soillte (etwa „Ich schaue mir nie Frauenfußballspiele an, das ist einfach zu langweilig“), dann war die Sache klar. Der schmerzende Abgang von Margret Lara Vidarsdottir, Gunnarsdottirs isländischer Landsfrau und Fußballerin des Jahres 2011 auf der Vulkaninsel, war kompensiert. Ist er das? Wohl kaum wird Asllani ähnlich viele Tore erzielen wie Vidarsdottir, aber mit Neunationalspielerin Moberg, Asllani und Rasmussen verfügt Kristianstad dennoch über eine interessante Offensive.

Djurgårdens große Zeiten scheinen auf unabsehbare Zeit vorbei zu sein. Dennoch hat der neue Trainer Patrick „Putte“ Eklöf Ambitionen. Er will die Mannschaft zumindest wieder in die obere Hälfte der Tabelle führen, wo sie einmal zu Hause war, zuletzt immerhin 2009. Aber aus der Startformation, die am 01. November 2009 die Meisterschaft zugunsten Linköpings entschied, sind lediglich Torhüterin Gudbjörg Gunnarsdottir und Abwehrspielerin Freja Hellenberg übrig. Emma Lundh ist gestern nach Linköping umgezogen und ihr Weggang stellt Eklöf offensiv vor gewisse Probleme. Denn das Duo Jalkerud – Lundh hatte dafür gesorgt, dass man mit dem Abstieg 2011 gar nichts zu tun hatte. Die 22-Jährige adäquat zu ersetzen, dürfte schwer sein. Vielleicht soll es ja die 21-Jährige Jessy Sharro werden, die in dieser Saison bei Absteiger Hammarby früh nach einem Kreuzbandriss ausfiel und die wie zwei weitere Spielerinnen zu Djurgården „übergelaufen“ sind. Anna Lindblom ist vielleicht die beste Neuverpflichtung auf kürzere Sicht. Langfristig ist es wohl Magdalena Ericsson. Lindblom und Ericsson verstärken die Abwehr von Djurgården. Im Mittelfeld wird die Holländerin Renée Slegers nach ihrem Kreuzbandriss zurückkommen, bislang nicht bekannt ob die beiden Isländerinnen Katrin Jonsdottir und Dora Maria Larusdottir ihre Verträge verlängern. Jonsdottir ist Ärztin, der Aufenthalt in Stockholm passt in die Familienplanung der 34-Jährigen. Matilda Mörn macht mit 22 Jahren mindestens eine Pause vom Spitzenfußball, Ellinor Lindbom macht die gegenläufige Bewegung und geht zu Hammarby in die zweite Liga und Caroline Lundberg zieht zurück nach Uppsala.

Kristianstad ging baden im Stadion

Hedvig Lindahl im Spiel gegen Djurgården

Acht Isländerinnen waren involviert, als Djurgården gestern Nachmittag mit 2:0 gegen Kristianstad im geschichtsträchtigen Stockholmer Stadion (wo die Olympischen Sommerspiele 1912 stattfanden) spielte.

Gudbjörg, Katrin und Dora Maria auf Seiten Djurgårdens und Sif, Margret, Erla, Gudny Björk sowie Trainerin Elisabet auf Seiten Kristianstads.

Kristianstad hat wie im Vorjahr den ersten Teil der Saison hervorragend gespielt und kam als Tabellenvierter nach Stockholm mit seiner WM-Bronzemedaillengewinnerin Hedvig Lindahl (Foto)  im Tor. Dass die in traditionellen rotweiss spielenden Gäste eine Spitzenmannschaft sind, war jedoch in den 90 Minuten kaum zu sehen,

Die erste Halbzeit bot Fußball zum Abgewöhnen,viel Kampf und Krampf im Mittelfeld, Fehlpässe auf beiden Seiten und so gut wie keine Torchancen. Aufregung nur, als Djurgårdens Trainer Putte Eklöf auf die Tribüne geschickt wurde und als Therese Björck die Querlatte traf. Kurz darauf sah Legende Margret Lara Vidarsdottir die erste gelbe Karte.

In der zweiten Halbzeit war Djurgården die klar bessere Mannschaft. Es zeigte sich auch wieder einmal, dass man mit dem Duo Mia Jalkerud und Emma Lundh zwei giftige, talentierte Spitzen besitzt. Zuerst war es Jalkerud, die in der 54.Minute nach einer Ecke eine Kopfballvorlage von Caroline Sjöblom aufnahm und aus 5-6 Metern Entfernung an Lindahl vorbei ins Netz spitzelte.

Als dann Margret Lara nach einem unnötigen Foul ihre zweite gelbe und damit auch die rote Karte sah, waren schon 77 Minuten gespielt und die Aussichten auf den Ausgleich wurden nicht besser, auch weil das Team von Elisabet Gunnarsdottir relativ zahnlos und einfallslos agierte.

Djurgården kam zu immer mehr gefährlichen Kontern und dicken Torchancen nachdem Gunnarsdottir ihrer Mannschaft eine Dreierkette verordnet hatte, um mehr Kraft nach vorne werfen zu können. Bei einem dieser Konter konnte Emma Lundh dann völlig frei auf Hedvig Lindahl zulaufen und dieses Mal konnte Schwedens Starkeeperin nicht retten – Lundh schoss vorbei an Lindahl ins linke Eck und zum 2:0-Endstand.

Damit hat Djurgården nunmehr 12 Punkte und beruhigende neun Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz auf dem Lokalrivale Hammarby relativ hoffnungslos dahindümpelt. Hammarby hat in zehn Spielen ebensoviele Tore geschossen wie Djurgården in der zweiten Halbzeit am Sonntagnachmittag.