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Rosengård verliert erstes Pflichtspiel
Der FC Rosengård (früher LdB FC Malmö) hat das erste Pflichtspiel seiner Frauenfußballgeschichte gestern Nachmittag überraschend verloren.
Auf dem heimischen Malmö IP verlor der schwedische Meister im Achtelfinale des schwedischen Pokals 2013/14 mit 1:2 gegen KIF Örebro und schied damit vorzeitig aus.
Sanna Talonen hatte die Gäste in Führung gebracht und die neue Mannschaftskapitänin, die Isländerin Sara Björk Gunnarsdottir, in der zweiten Halbzeit den Ausgleich erzielt. In der Nachspielzeit leistete sich dann Elin Rubensson einen fatalen Rückpass, der für die trotz Knieproblemen spielende Thora Helgadottir gedacht war, aber bei Sarah Michael landete, die leichtfüßig Helgadottir umrundete und zum 2:1 Sieg einschob.
„Da haben wir das Spiel nicht verloren,“ sagte Trainer Jonas Eidevall nach der Partie der Zeitung Sydsvenska Dagbladet, „Es ist leicht, auf den einfachen Fehler am Ende des Spiels zu zeigen, aber wir haben den Sieg schon in der ersten Halbzeit verpasst, wo wir völlig von der Rolle waren.“
Ramona Bachmann spielte erst in der zweiten Halbzeit, ansonsten war Rosengård in Bestbesetzung.
„Ramona hat im letzten Monat zwei Mal trainiert. Ein ganzes Spiel hätte sie nicht durchgehalten. Und weil das ein Pokalspiel warm, war es mir lieber, sie am Ende des Spiels dabei zu haben, falls es eine Verlängerung gegeben hätte,“ erklärte Eidevall das Fehlen seiner Topspielerin.
Für KIF Örebro war dieses Spiel nach mehreren klaren Niederlagen in Testspielen zuvor das erste Spiel, in dem die beiden Kanadierinnen Stephanie Labbé und Marie-Eve Nault wieder dabei waren.
Im ersten Achtelfinalspiuel am Freitagabend gewann Kristianstads DFF loker mit 6:1 beim Zweitligisten Hovås Billdal. Susanne Moberg (3), Mia Carlsson (2) und Linnéa Liljegärd schossen die Tore für den Erstligisten.
Svensson und Moberg raus, Rohlin und Öqvist rein
Am 05. April spielt Schweden in Växjö gegen Island, die Mannschaft, die man an der Algarve locker mit 6:1 abgefertigt hat. Man kann sich fragen, ob Island aus sportlichen und medialen Gründen ein guter Gegner ist, da man auch das Interesse an der EM nur unwesentlich steigern wird.Da wäre ein Aufeinandertreffen mit den USA, Japan oder Deutschland in der Friends Arena in Solna besser gewesen, um dem Turnier im Juli noch ein paar Schlagzeilen und damit auch Kartenverkäufe zu bescheren.
Nun gut. Pia Sundhage hat heute schon ihr erstes Aufgebot nach dem Turnier an der Algarve bekannt gegeben. Lediglich auf zwei Positionen gibt es eine Veränderung zum Turnier in Portugal, zwei Veränderungen allerdings, die wesentlich sein können.
Innenverteidigerin Charlotte Rohlin ist ein Jahr nach ihrem Kreuzbandriss wieder zurück. Sie verdrängt Tyresös Annica Svensson aus dem Kader und für Kristianstads Susanne Moberg im Angriff kommt Josefine Öqvist nach der Babypause zurück ins Team.
Öqvist in alter Form sollte es bis in die unmittelbare Nähe der Startformation schaffen können. Mit Öqvist, Kosovare Asllani und Lotta Schelin hätte Sundhage somit drei heiße Kandidatinnen für zwei Plätze im Angriff, wobei das Duell wohl zwischen Öqvist und Asllani laufen würde, da Schelin gesetzt ist. Aber es würde dem schwedischen Team auch einen grandiosen Joker bescheren, wer auch immer von den Beiden auf der Bank sitzen müsste.
Dass Therese Sjögran nicht in diesem Aufgebot steht, ist ein Zeichen dafür, dass es jetzt sehr eng wird für die 36-Jährige Rekordnationalspielerin. Sie hat eine Gelegenheit weniger, Sundhage davon zu überzeugen, dass sie dabei sein muss.
Norwegen ist wieder da
Alle fünf nordischen Teams waren in den gestern zu Ende gegangenen Turnieren an der Algarve und auf Zypern beteiligt. Und am Ende schnitten nicht die favorisierten Schwedinnen am besten ab, sondern der ehemalige Olympiasieger, Welt- und Europameister Norwegen.
Nach den 90 Minuten hatte es 2:2 gestanden. Schweden war zweimal in Führung gegangen, zweimal glichen die Norwegerinnen aus, zuletzt in der Nachspielzeit. Das fällige Elfmeterschießen gewann Norwegen mit 5:4.
Emma Berglund und Susanne Moberg verschossen ihre Elfmeter und Leni Laursen Kaurin verwandelte den entscheidenden Strafstoß.
Pia Sundhages erste Niederlage mit der schwedischen Mannschaft: „Ich bin sehr enttäuscht über das Ergebnis. Die zwei Tore, die wir zulassen, das ist nicht gut. Aher jetzt geht es darum, das hier zu etwas Positivem zu wenden. Am Anfang der Begegnung haben wir sehr gut gespielt. Man muss sich im Klaren darüber sein, dass die, die das Spiel anfingen, am Ende nicht mehr dabei waren. Es gab Absprachen mit einigen Spielerinen und deren Vereinen. Wenn zum Beispiel Kosovare Asllani und Caroline Seger durchgespielt hätten, bin ich nicht sicher, ob wir dieses Ergebnis gehabt hätten. Man kann sagen, dass es mein Fehler war, aber die Spielerinnen verlassen die Algarve gesund und munter. Nilla Fischer etwa. Sie war fantastisch, spielte heute aber nur 45 Minuten und fährt gesund nach Hause. Ich verantworte die Auswechslungen und deshalb nehme ich die Niederlage auf mich,“ so Pia Sundhage in einem Interview mit dem schwedischen Radio.
Sundhages Algarve-Kader
Pia Sundhage hat mehrere Monate lang mit der schwedischen Nationalmannschaft Lehrgänge durchgeführt. Einige Namen fehlten, einige neue kamen hinzu. Gespielt wurde monatelang nur gegen Jungenmannschaften. Bald geht es an die Algarve zum Traditionsturnier im portugiesischen Frühjahr und da stehen dann vier Länderspiele auf dem Programm, man spielt gegen China (06.03.), Island (08.03.) und gegen Olympiasieger USA (11.03.) sowie gegen einen noch unbekannten Gegner (je nachdem wo man in der eigenen Gruppe landet) am 13. März.
Hier ist der heute in der EURO2013-Stadt Norrköping bekannt gegebene Kader:
Tor: Kristin Hammarström, Sofia Lundgren, Carola Söberg
Abwehr: Emma Berglund, Nilla Fischer, Malin Levenstad, Lina Nilsson, Jessica Samuelsson, Annica Svensson, Sara Thunebro
Mittelfeld und Angriff: Johanna Almgren, Kosovare Asllani, Lisa Dahlkvist, Hanna Folkesson, Antonia Göransson, Marie Hammarström, Carina Holmberg, Sofia Jakobsson, Emmelie Konradsson, Susanne Moberg, Lotta Schelin, Olivia Schough, Caroline Seger.
Mit Folkesson, Holmberg und Schough enthält der Kader drei potentielle Debütantinnen. Etwas überraschend nicht dabei sind Malmös junge U19-Europameisterinnen Elin Rubensson und Amanda Illestedt. Meine Spekulation: Entweder will Malmö sie vor dem CL-Viertelfinale gegen Lyon extra schonen oder aber sie sind nicht mehr aktuell, weil Oldtimer wie Charlotte Rohlin und Therese Sjögran nach ihren Kreuzbandverletzungen auf dem Weg zurück sind.
Schaut man sich die Vereinsbilanz an, dann sind die 23 Spielerinnen aus insgesamt beeindruckenden zwölf Vereinen. Jeweils vier Spielerinnen kommen von Pokalsieger Kopparberg/Göteborgs FC (K Hammarström, M Hammarström, Almgren und Schough) und Meister Tyresö (Söberg, Svensson, Dahlkvist und Seger). Fünf (Jakobsson, Thunebro, Asllani, Schelin und Göransson) spielen im Ausland.
Die älteste Spielerin im Kader ist Frankfurts Abwehrspielerin Sara Thunebro (33) und die jüngste Jessica Samuelsson (21) aus Linköping. Das Team hat ein Durchschnittsalter von 26,3 Jahren beim Start des Turniers. Sechs Spielerinnen (K Hammarström, M Hammarström, Lundgren, Söberg, Svensson, Thunebro) sind über 30 Jahre alt.
Pia Sundhage reduziert von 28 auf 23

Olivia Schough (Göteborg) immer noch dabei – sie könnte die eigentliche Überraschung im Kader Pia Sundhages werden
Waren im Januar noch 28 Spielerinnen in einem erweiterten Kreis beim Trainingslager im Leistungszentrum auf Bosön, so werden es vom 9.-14. Februar nur noch 23 sein. Der Kreis wird enger und die EURO rückt näher.
Mit dabei: Olivia Schough aus Göteborg, die unter Vorgänger Thomas Dennerby kein einziges Mal nominiert wurde. Die 21-Jährige wurde bei der Bekanntgabe des Kaders von Sundhage speziell erwähnt: „Jetzt bin ich sehr gespannt, welche Spielerinnen in diesem Lager bereit sind, den nächsten Schritt zu machen. Olivia Schough zum Beispiel hat ein gutes Spielverständnis, exzellente Ballannahme und lässt andere gut aussehen,“ so Sundhage auf der Homepage des schwedischen Fußballverbands SvFF.
Die Nominierungen.
Tor: Kristin Hammarström, Sofia Lundgren, Carola Söberg
Abwehr: Emma Berglund, Nilla Fischer, Amanda Ilestedt, Lina Nilsson, Jessica Samuelsson, Annica Svensson, Sara Thunebro
Mittelfeld: Johanna Almgren, Kosovare Asllani, Lisa Dahlkvist, Antonia Göransson, Marie Hammarström, Carina Holmberg, Emmelie Konradsson, Susanne Moberg, Caroline Seger
Angriff: Sofia Jakobsson, Elin Rubensson, Lotta Schelin, Olivia Schough.
Im Vergleich mit der 28er-Gruppe von Mitte Januar sind Malin Levenstad, Hanna Folkesson, Malin Diaz, Lina Hurtig und Julia Spetsmark nicht mehr dabei. Überraschend ist das höchstens bei Levenstad, die anderen vier Spielerinnen bekamen wohl ein Lob durch die Nominierung und die anderen etwas mehr Druck im Training.
Ebenfalls nicht dabei sind Madelaine Edlund und Stina Segerström, die ihre Nominierung im Januar wegen Verletzungen abgesagt hatten. Beide sind damit möglicherweise endgültig aus dem Rennen um einen Platz bei der EURO. Edlund wird bei ihrem Verein Tyresö FF überdies um ihren Stammplatz bangen müssen, jetzt wo man Christen Press hat.
Die beiden Routiniers Charlotte Rohlin und Therese Sjögran versuchen sich unterdessen, nach ihren Kreuzbandverletzungen wieder heranzuarbeiten. Chancenlos sind sie nicht, aber es dürfte schwer werden, sehr schwer, denn Pia Sundhage scheint nur eines zu bewerten: die aktuelle Leistung.
Die Nummer 1 im Tor, sagt sie, ist noch nicht gefunden. Alle drei Keeperinnen haben noch die Chance. Rechtzeitig vor der EM werde sie sich entscheiden, aber momentan sei eben keine deutlich besser als die anderen.
Josefine Öqvist spielt für Kristianstad
So allmählich setzt sich das Puzzle der nächsten Saison zusammen. Nachdem am Freitag schon einige spektakuläre Wechsel bekannt wurden, stellte Kristianstads DFF heute am frühen Nachmittag die 70-fache Nationalspielerin Josefine Öqvist als Neuzugang vor.
Öqvist und Kristianstad kommt mehr als erwartet, denn nach der Geburt ihrer Tochter Stella im Juli war die Stürmerin nach Malmö zu ihrem Freund Stefan Lassen gezogen. Lassen steht bei den Malmö Redhawks als Eishockeyprofi unter Vertrag.
Da bei LdB FC Malmö alle Plätze im Angriff besetzt sind, kamen als potentielle Spielorte der 29-Jährigen nur Vittsjö und Kristianstad in Frage, wenn die Familie zusammen bleiben wollte. Vittsjö war zwar Sechster als Aufsteiger, aber Kristianstad hat das etabliertere Team und dort wird die schnelle Angreiferin nun neben Johanna Rasmussen, Susanne Moberg und Jungstar Marija Banusic eine starke Offensive bilden.
Wie üblich spare ich mir die formelhaften Aussagen auf Pressekonferenzen bei der Vorstellung neuer Spielerinnen.
Sofia Lundgren gegen die Schweiz im Tor
Morgen Abend um 19 Uhr bestreitet Schweden sein erstes Länderspiel unter der neuen Trainerin Pia Sundhage. Gegen die Schweiz in Växjö wird Sofia Lundgren im Tor stehen.
„Wir sind von den Trainingseindrücken ausgegangen und da war Lundgren am besten. Das bedeutet nicht, dass Sofia Lundgren bei der EM im Tor stehen wird. Wir haben eine Konkurrenzsituation, die sehr spannend ist und das hat gerade erst angefangen. Sofia bekommt die erste Chance,“ so Pia Sundhage auf der Seite des schwedischen Fußballverbands.
Um 16.00 Uhr gab die Trainerin ihre erste Startformation bekannt. Anders als ihr Vorgänger Thomas Dennerby wird Sundhage auf 4-4-2 setzen. Dabei spielen Lina Nilsson und Sara Thunebro auf den Außenbahnen in der Abwehr. In der Mitte stehen Emma Berglund und etwas überraschend wie auch in Linköping Ex-Mittelfeldspielerin Nilla Fischer.
Im zentralen Mittelfeld setzt Sundhage auf Lisa Dahlkvist und Caroline Seger, außen spielen Kosovare Asllani und Johanna Almgren.
Die beiden Spitzen sind Lotta Schelin und Sofia Jakobsson. Schelin wird gegen die Schweiz auch erstmals die Kapitänsbinde tragen. Diese Rolle wird sie jetzt alternierend mit Caroline Seger haben. Seger hatte die Rolle der Spielführerin vor einem Jahr niedergelegt und war vom Duo Carlotte Rohlin / Nilla Fischer abgelöst worden.
Auf der Ersatzbank werden morgen Kristin Hammarström, Annica Svensson, Sara Larsson, Antonia Göransson, Susanne Moberg, Emmelie Konradsson und Elin Rubensson Platz nehmen. Die anderen sechs aus dem 24-er-Kader müssen auf die Tribüne, darunter auch Jessica Landström.
Die beiden Teams haben vereinbart, dass jede Mannschaft sechs Mal auswechseln darf.
Pia Sundhages erstes Aufgebot – Emmelie Konradsson die Überraschung
Vor einer guten halben Stunde hat Pia Sundhage ihr erstes Aufgebot als schwedische Nationaltrainerin für das Länderspiel am 23.10. in Växjö gegen die Schweiz benannt. Sundhage hat nicht weniger als 24 Spielerinnen ausgewählt. Hier sind sie:
Tor: Kristin Hammarström, Sofia Lundgren, Carola Söberg
Abwehr: Emma Berglund, Sara Larsson, Malin Levenstad, Lina Nilsson, Stina Segerström, Annica Svensson, Sara Thunebro
Mittelfeld: Johanna Almgren, Kosovare Asllani, Lisa Dahlkvist, Nilla Fischer, Antonia Göransson, Marie Hammarström, Sofia Jakobsson, Emmelie Konradsson, Caroline Seger
Angriff: Madelaine Edlund, Jessica Landström, Susanne Moberg, Elin Rubensson, Lotta Schelin
Carola Söberg aus Tyresö ist erstmals seit langer Zeit wieder in einem Aufgebot. Da Hedvig Lindahl durch ihren Kreuzbandriss lange ausfällt, wird interessant sein, zu sehen, welche der drei allesamt 30-Jährigen Keeperinnen sich durchsetzen wird.
Elin Rubensson aus Malmö ist die wohl am meisten erwartete neue Spielerin im Aufgebot.
Die größte Überraschung für mich indes ist die Nominierung der soliden Emmelie Konradsson aus Umeå. Mit der 23-Jährigen hatte sicher kaum jemand gerechnet.
Umeå verliert gegen Kristianstad
Nach dem 0:6 in Tyresö gab es für Rekordmeister Umeå am Donnerstagabend in einem vorgezogenen Spiel des 19. Spieltags ein 0:2 daheim gegen Kristianstad. Susanne Moberg und Margret Lara Vidarsdottir erzielten die Tore für die Gäste, die nun mit Pokalfinalist Kopparberg/Göteborgs FC um Platz 3 streiten.
„Nach den zwei frühen Toren ist es uns nicht gelungen, zurückzukommen. Das war zu schwer für uns,“ sagte Trainer Joakim Blomqvist. Umeå hatte zwar seine Chancen durch Jenny Hjohlman, aber am Ende hatten die Gäste die Nase vorn.
In den abschließenden Spielen fehlen Umeå die beiden Nigerianerinnen Rita Chikwelu und Ogonna Chukwudi, die mit der Nationalmannschaft spielen werden.
Unterdessen bekam Umeås Angreiferin Linda Molin als 15. Spielerin in dieser Saison die Diagnose Kreuzbandriss.
Aus die Maus
Nach dem Weggang von Kosovare Asllani zu dem Verein, der Europas Nr. 1 im Männer- UND Frauenfußball werden will (Paris St. Germains), der rätselhaften Ohnmacht von Susanne Moberg im Spiel gegen Göteborg sowie dem Kreuzbandriss von Hedvig Lindahl, dazu noch dem Lapsus, dass man in der Vereinsführung „übersehen“ hatte, dass die meisten Verträge vor Ende der Saison auslaufen (wir haben über jede einzelne Nachricht hier berichtet), fuhr der Tabellenelfte AIK nicht ohne Hoffnung nach Südschweden. Drei Punkte hier und die Jagd auf einen Platz in der Liga 2013 wäre noch einmal spannend geworden.
Aber Islands Trainerfüchsin Elisabet Gunnarsdottir nutzte all die negativen Nachrichten der letzten Tage aus, um ihre Mannschaft so richtig heiß zu machen. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase übernahm Kristianstad das Kommando und gab es bis zum Schluss nicht mehr ab.
Für Susanne Moberg natürlich ein Riesending, nach einer zittrigen Woche und zahlreichen Untersuchungen im Krankenhaus, in der 23. Minute das 1:0 zu machen. Die Schützin des 2:0 per Foulfelfmeter braucht ebenfalls Selbstbewusstsein: Margret Lara Vidarsdottir gelang das 2:0 und am Ende sorgte die Dänin Johanna Rasmussen dafür, dass AIK wieder ans Tabellenende rückte und wohl endgültig 2013 in der neuen Liga 2 sein Glück versuchen muss. Theoretisch ist noch immer alles möglich, Artikel hierzu folgt später.
Vier Spielerinnen am 3. November – Lindahl wartet auf MRT
Kristianstad schafft es in diesen Tagen im Gespräch zu sein. Kosovare Asllanis Wechsel nach Paris am Samstag, für den die Franzosen angeblich stolze 10.000 € Ablösesumme (ironisch gemeint, aber immerhin mal eine Ablöse im Frauenfußball) auf den Tisch legen mussten. Susanne Mobergs schlimme Ohnmacht im Spiel in Göteborg.
Heute nun erfahren wir, dass der Verein bei der Vertragsgestaltung ein kleines Fehlerchen gemacht hat und übersehen hat, dass alle vier Jahre eine Olympiade stattindet, die eine Pause im Spielbetrieb nach sich zieht.
Will sagen, dass man eben mit den allermeisten Spielerinnen nur Vertrag bis zum 31.10. hat und nicht für das letzte Saisonspiel gegen Jitex. Die könnten sich freuen, wenn tatsächlich alle Spielerinnen buchstabengetreu ihren Papieren folgen würden, denn am 03.11. hat Kristianstad nur drei Feldspielerin und eine Torhüterin – bisher. Aber das wird sich wohl schnell lösen.
„Wir wissen, dass es einige gibt, die den Verein wechseln wollen, aber wir hoffen, dass sie genug Herz haben und das letzte Spiel spielen werden,“ so Sportchef Mikael Forsberg in Kristianstadsbladet.
Nun ja, das werden sie wohl haben. Gestern habe ich hier noch konstatiert, dass es oft eher der Fall ist, dass sich Spielerinnen über Gebühr für ihren Verein einsetzen und selbst gesundheitliche Folgen in Kauf nehmen. Oder verdrängen.
Apropos. Hedvig Lindahl, Thomas Dennerbys Stammtorhüterin in der Nationalelf, hat sich am Knie verletzt in Göteborg und wartet noch immer (!) auf eine MTR-Untersuchung. Schlimmstenfalls könnte das Kreuzband gerissen sein. Wir drücken die Daumen, Hedvig!
Moberg entlassen
Die am Samstag bewusstlos zusammengebrochene schwedische Nationalspielerin Susanne Moberg ist nach mehreren Untersuchungen und einer Nacht im Krankenhaus von Kristianstad am späten Sonntagnachmittag entlassen worden. Die Tests hätten nichts ergeben, die Spielerin sei lediglich müde, so Sportchef Henrik Nygren.
Ich wünsche Susanne alles Gute und möchte dennoch appellieren, vorsichtig zu sein. Per Sandgren, Chef der Sportredaktion von Piteå-Tidningen zitiert in seiner Chronik gestern den Arzt Anders Jonzon, Kinderkardiologe an der Universität Uppsala: „Ich vergleiche das damit, von einem Tiger gejagt zu werden. Es ist keine gute Idee, ohnmächtig zu werden, wenn ein Tiger uns jagt, die meisten von uns würden später ohnmächtig werden. Wenn man aber während eines Trainings oder eines Spiels bewusstlos wird, dann macht mich das wesentlich mehr misstrauisch, dass irgendetwas mit dem Herz nicht in Ordnung ist, als wenn jemand nach einem Spiel ohnmächtig wird.“
Vor zwei Wochen starb Victor Brännström in Piteå während eines Spiels. Er war bereits etliche Monate vorher ohnmächtig geworden. Alle Untersuchungen hatten ergeben, dass ihm nichts fehlen würde.
Die große Stockholmer Tageszeitung Dagens Nyheter berichtet heute, dass selbst Kinder schon Schmerzmittel nehmen, um an Wettkämpfen teilnehmen zu können. Jeder fünfte Trainer ließe seine 13-14-Jährigen Schützlinge nach der Einnahme von Schmerzmitteln spielen. 62% der Übungsleiter von Kindern der Jahrgänge 1998/99 gaben an, dass sie Kindern Tabletten geben würden. Das ergab eine nicht repräsentative telefonische Umfrage bei Fußball-, Handball- und Unihockeytrainern im Gebiet Stockholm. Bei den Medikamenten handelte es sich ausnahmslos um rezeptfreie Tabletten und Gels.
Das ist keine gute Entwicklung. Mir scheint sich im Sport eine Haltung zu entwickeln, dass man Kindern und Jugendlichen von Beginn an vermittelt, dass man bei kleinen „Wehwehchen“ sein Team nicht im Stich lassen soll. Ich kenne viele Fußballspielerinnen, die mit Schmerzen und Verletzungen in Spiele gehen. Mit gebrochenen Fingern oder angeschlagenen Schultern, lädierten Knien oder kaputten Muskeln. Mit Gels, Tabletten und Spritzen lassen sie sich fitmachen, weil sie doch ihr Team unterstützen wollen.
Im Fall von Ohnmacht und Bewusstlosigkeit müsste ein Spielverbot her. Bis das Gegenteil bewiesen ist. Denn andere Fälle haben gezeigt, dass man sein Leben riskiert, wenn man mit einem noch unentdeckten Herzfehler weiter Hochleistungssport betreibt. Ich hoffe sehr, dass jemand Susanne Moberg schützt.
Den Umständen entsprechend gut
geht es Kristianstads Stürmerin Susanne Moberg, die gestern Nachmittag beim Auswärtsspiel gegen Göteborg kurz vor der Halbzeitpause plötzlich bewusstlos zusammenbrach.
„Ich sah Susanne, als es passierte,“ berichtet Trainerin Elisabet Gunnarsdottir. „Sie schlug den Ball in den Strafraum und fiel dann einfach hin. Es sah furchtbar aus.“
Moberg, die sieben Länderspiele für Schweden absolvierte und zum erweiterten Kader Thomas Dennerbys gehörte, ist 26 Jahre alt.
Am Abend konnte Susanne Moberg bereits mit der Mannschaft zurück nach Kristianstad fahren. „Die Proben und Tests, die man durchgeführt hat, haben gezeigt, dass alles in Ordnung ist. Die Ärzte vermuten, dass sie eine Infektion hat. Morgen wird sie weiter im Krankenhaus in Kristianstad untersucht,“ so Sportchef Henrik Nygren zu Kristianstadsbladet.
Am Abend hieß es dann, dass Moberg doch noch sofort untersucht werden soll, da ihr immer noch schlecht sei und sie sich sehr müde fühlte. ffschweden bleibt am Ball.
Vor zwei Wochen war der 29-Jährige Zweitligaspieler Victor Brännström bei einem Zweitligaspiel zusammengebrochen und im Krankenhaus verstorben.
Göteborg am Ziel – Moberg ins Krankenhaus – Örebro bleibt unten
Die Saison war verkorkst, um die Meisterschaft oder einen CL-Platz konnte Göteborg schon vor einigen Wochen nicht mehr mitspielen. Da gab man die Zielsetzung aus, dass man ab sofort jedes Spiel gewinnen wolle und dass Platz 3 noch in Reichweite sei.
Nach dem souveränen 3:0 über Kristianstad steht Göteborg zumindest bis morgen auf dem dritten Platz. Anna Ahlstrand, Christen Press und Yael Averbuch machten die Tore. Statistisch gesehen war das Spiel aber ausgeglichen. Bei Göteborg fehlte die nach Moskau emigrierte Linnéa Liljegärd, bei Kristianstad die nach Paris wechselnde Kosovare Asllani. Göteborgs Kader bleibt dünn, auch heute bot der Pokalsieger 2011 und Finalist 2012 wieder alle seine 15 Spielerinnen auf.
Nach dem Halbzeitpfiff brach Kristianstads Nationalspielerin Susanne Moberg zusammen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Henrik Nygren, Sportchef des Clubs, zu Aftonbladet: „Ich habe kürzlich mit ihr gesprochen, sie ist müde und mitgenommen.“ Näheres später.
Fünf Tore fielen in der Behrns Arena in Örebro. Dort gewann Linköping nach Toren von Louise Fors, Manon Melis und Marianne Gajhede mit 3:2. Wieder einmal konnte Örebros Abwehr nicht dicht halten. Linda Fransson und Linda Hallin trafen für Örebro, das nach wie vor auf Platz 10 mindestens fünf Plätze schlechter liegt als man sich vor der Saison vorgenommen hatte. Und das, obwohl man den Kader kaum verändert hat.