Damallsvenskan 2014: Mein Tipp

Upptakt29Morgen in zwei Minuten beginnt die neue Saison der Damallsvenskan auf Skytteholms IP, wenn der umgetaufte Meister FC Rosengård beim Fahrstuhlteam und wieder mal Aufsteiger AIK in Solna zu Gast ist.

Wie geht sie aus, die neue Saison? Alle Antworten darauf gibt es schon hier und heute. 🙂

1. FC Rosengård

Vergangenes Jahr noch ein Zweikampf, in diesem Jahr ein Durchmarsch. Man hat zwar eine Handvoll Spielerinnen abgegeben und sich eigentlich nur mit Anita Asante wirklich verstärkt, aber der Kader von Thora Helgadottir bis Anja Mittag enthält so viel Klasse und Potential, das ähnlich wie in der deutschen Männerbundesliga nach zwei Dritteln der Saison die große Langeweile eintreten wird, was den Meistertitel angeht. Ramona Bachmann ist die wohl beste Spielerin der Liga und eine der Weltbesten, ein Rätsel, warum die FIFA sie noch nie unter die Top 10 nominiert hat oder aber ein Zeichen von Inkompetenz.

2. Linköpings FC

Langfristig wird derzeit in keinem Club in der Liga so klug geplant wie in der Provinzhauptstadt von Östergötland. Trainerfuchs Martin Sjögren und Vereinsboss Anders Mäki haben eine Ansammlung von Talenten, wie es sie nirgends in Skandinavien an einem Ort konzentriert gibt. Zwar ist der kommende Weltstar Pernille Harder verletzt (Ermüdungsbruch im Fuß) und Linda Sällström ist in der Reha nach ihrem dritten (!) Kreuzbandriss innerhalb von zwei Jahren, aber aus einer von Routinier Charlotte Rohlin angeführten Abwehr mit der wohl besten Torhüterin der Liga (Katie Fraine, in vielen anderen Ländern stünde sie als Nummer 1 in der Natio) hinter sich, kommt der LFC mit viel Kreativität. Kristine Minde dürfte der interessanteste Neuzugang der Liga sein und die Holländerin Renée Slegers hatte eine Traumsaison. Wiederholt sie die, dann muss auch Rosengård sich vorsehen.

3. Kopparberg/Göteborgs FC

Wohl nur noch Lokalrivale Jitex Mölndal hatte so viele Abgänge zu verzeichnen: Die Hammarströms hörten auf, Jessica Landström verschwand sang- und klanglos (wohin eigentlich?), Anita Asante zog nach Malmö (ihre Entscheidung fiel schon, als man Christen Press fast widerstandslos ziehen ließ, wie sie mir sagte). Dennoch hat der neue Coach Stefan Rehn mit Hilfe von Sponsor und Vereinsboss Peter Bronsman die Verluste nahezu ausgeglichen. Loes Geurts im Tor, Lieke Martens und Manon Melis machen das Team zu einem Mini-Holland. Hinter Göteborg beginnt das Mittelfeld, das sich weit runter streckt.

4. KIF Örebro

Nach einer guten Vorsaison und mit Blick auf einen insgesamt ausgeglichenen Kader hat Örebro gute Chancen auf die beste Platzierung seiner Geschichte. Die Martinkova-Zwillinge im Mittefeld, vorn mit Sarah Michael die beste Targetstürmerin der Liga und Sanno Talonen, die zuletzt fünf Länderspieltore in zwei Begegnungen für Finnland machte, das alles spricht für eine Platzierung in der oberen Hälfte.

5. Umeå IK

Auch in Umeå wird (wie in Linköping) auf die Jugend gesetzt. Heißt der Star dort Harder, so ist es hier Lina Hurtig, die 18-Jährige hat ihren Vertrag trotz eines Angebots von Paris SG bei den Nordschwedinnen verlängert und will sich noch etwas in der Heimat entwickeln, bevor sie den Schritt ins Ausland tut. Zusammen mit Jenny Hjohlman wird sie nach vorn für viel Kraft sorgen, während hinten die nach ihrem Kreuzbandriss genesene Emma Berglund die Abwehr zusammenhält.

6. Vittsjö GIK

Das Mini-Schottland in Skåne (siehe Interview mit Sofie Andersson) hat sih endgültig in der Liga etabliert. Jane Ross würde Anja Mittag den Titel als Torschützenkönigin streitig machen können, wenn sie noch mehr Klasse um sich hätte, aber die gute und fruchtbare Arbeit von Coach Tomas Mårtensson führt das Team dennoch zu einem guten sechsten Platz.

7. Eskilstuna United

Der Überraschungssieger der ersten Auflage der Elitettan hat mit einer lokalen Bank einen guten Sponsor gefunden und sich hervorragend verstärkt. Mit einer Abwehr aus lauter Nationalspielerinnen (Annica Svensson, Sara Thunebro auf den Außenbahnen und dem irischen Duo Louise Quinn und Vaila Barsley in der Mitte, deren Stärke unlängst selbst die deutsche Nationalmannschaft zu spüren bekam) haben sie eine solide Grundlage, auf die sich aufbauen lässt. Kann die kamerunische Nationalspielerin und Torjägerin Gaelle Enganamouit ihren Trend aus der Vorsaison fortsetzen, dann wird Eskilstuna für mehr als eine Überraschung sorgen.

8. Kristianstads DFF

Kaum etwas hat sich im Kader zur Vorsaison geändet bei Beta Gunnarsdottir. Die isländische Filiale ist ins Stocken gekommen und die Schwangerschaft von Margrét Lara Vidarsdottir ist schön für sie, aber ihre dadurch bedingte Abwesenheit für die Mannschaft ein herber Verlust. Vieles hängt davon ab, ob Megatalent Marija Banusic den Durchbruch schafft. Im Vorjahr war sie immer wieder leicht verletzt und fiel alle paar Wochen für ein paar Spiele aus. Gunnarssdottir sprach auf dem Pressetreff am Dienstag beiläufig von „Mädchenproblemen“ und der Hoffnung, in diesem Jahr davon verschont zu bleiben. Ob es sich da um Beziehungsprobleme handelte oder Cliquenbildung, ließ sie dahingestellt, aber offenbar war da am Betriebsklima nicht alles in Ordnung. Platz 8 für Kristianstad, das auch ökonomisch zumindest leicht wackelt.

9. Piteå IF

Sie haben immer noch Faith Ikidi, die beste Abwehrspielerin Afrikas und der Damallsvenskan. Aber eine Reihe wichtiger Spielerinnen hat den Norden verlassen, nicht zuletzt Sofie Persson, die manchmal etwas unscheinbare Klassespielerin im Mittelfeld. Gespannt bin ich auf die Saison von Jungtorhüterin Hilda Carlén, die vom Zweitligisten Hammarby kam. Schweden braucht dringend Nachwuchs auf der Nr 1 in der Natio, die mit Hedvig Lindahl nicht erstklassig besetzt ist und das seit Jahren.

10. AIK

Die Fahrstuhlmannschaft der letzten Jahre schafft den Verbleib im Oberhaus. Norwegische Torhüterin und Malin Levenstad als Stabilisatorin in der Innenverteidigung. Mit Finnlands Maija Saari habe ich Dienstag noch kurz gesprochen, sie ist vielleicht im Mai wieder dabei (Kreuzbandriss 2013) und dann hätte AIK ein richtig gutes Paar in der zentralen Abwehr. Ich traf Malin und Maija zu einem längeren Gespräch im Februar und stellte schon da die Frage, wer denn die Tore machen soll und Levenstad nannte die hochtalentierte, aber sehr verletzungsanfällige Sarah Storck und natürlich Neunationalspielerin Emma Lundh („die beste, mit der ich je Fußball gespielt habe“, sagte mir einmal Potsdams Gudbjörg Gunnarsdottir VOR ihrer Zeit in Deutschland). Aber nach vorn wird es dennoch schwierig.

11. Jitex Mölndal BK

Abstieg jetzt mit einer komplett ausgewechselten Mannschaft, in der nun hauptsächlich Spielerinnen stehen, die aus der zweiten Liga gekommen sind. Finanzielle Probleme bis zuletzt, aber nun auf einmal zwei Sponsoren (ein Badmodenhersteller und die Gemeinde, die auch die Namensänderung in letzter Minute veranlasste). Filippa Curmark und Co. werden Erfahrung sammeln und im nächsten Jahr, wenn sie denn zusammenbleiben, in der Elitettan aufräumen. Und mit neuen Sponsoren kommen vielleicht noch einige etablierte Gesichter hinzu. In diesem Jahr jedoch hat man mit diesem Mädchenkader keine Chance.

12. Tyresö FF

Fast kein Kommentar nötig. Christen Press, Whitney Engen, Meghan Klingenberg, Marta, Carola Söberg und Caroline Seger gehen schon nach wenigen Spielen und am 5. Juni trifft man sich wieder vor dem Amtsgericht Nacka. Champions-League-Sieg am 22. Mai in Lissabon und danach die Explosion. Konkurs. Herausnahme des Teams aus dem laufenden Spielbetrieb nach rücksichtslos, verantwortungsloser Politik von Vereinspräsident Hans Lindberg und dem starken Mann im Hintergrund, Hans Löfgren. Noch ist es nicht sicher, aber ich glaube nicht mehr an das noch unbekannte afrikanische Land, das mit vier Millionen Kronen netto jährlich das Team wieder ins Gleichgewicht bringen soll. Ach ja, und Tony Gustavsson dürfte sehr gute Chancen haben, Nationaltrainer der USA zu werden.

 

Göteborg nach Nilsson

Wird Olivia Schough 2014 einer der letzten Stars in Göteborg sein?

Wird Olivia Schough 2014 einer der letzten Stars in Göteborg sein?

Torbjörn Nilsson hat Kopparberg/Göteborgs FC nach sechs Jahren verlassen, mit Stefan Rehn übernimmt ein weiterer, ehemaliger Spieler des IFK Göteborg der Stadt bestes Frauenteam.

Aber wohin geht die Reise? Zweimal holte Nilsson den Pokal, dieses Jahr noch den Supercup nach einem dramatischen Elfmeterschießen in Tyresö. Der Vorsitzende des Vereins, Peter Bronsman, ist gleichzeitig Boss des erfolgreichen Brauereiunternehmens Kopparberg. War mal Weltmarktführer im Export von Cider. Gelder sind vorhanden.

Aber sie werden nicht notwendigerweise in den Verein investiert. Das ist bestenfalls halbherzig, was man an der Westküste macht. Torbjörn Nilsson wurde versprochen, dass man investieren würde, um mit Tyresö und Malmö mitzuhalten, um ihn zu einer Unterschrift unter einen 2-Jahresvertrag zu bewegen.

Christen Press war eine Neuverpflichtung, die viele 2012 nicht kannte, die aber in der Liga für Furore sorgte und entscheidend beitrug, dass Göteborg auch im vergangenen Jahr noch zumindest zeitweise mithalten konnte mit den beiden Giganten der Liga.

Aber wie schon Nationalspielerin Olivia Schough mir vor wenigen Wochen in Tyresö frustriert nach dem 1:4 sagte: „Wir haben einfach keine Breite im Kader. Wir sind zu wenige.“ Manchmal saßen bei Göteborg nur drei Spielerinnen auf der Bank bei Auswärtsspielen und manchmal war eine davon noch die längst zurückgetretene Jane Törnqvist. 

Nun geht mit Anita Asante der letzte Star und in einem Interview mit der Zeitung Expressen sagten die beiden Nationalspielerinnen Kristin und Marie Hammarström, dass sie nicht mehr hinterherlaufen wollen. Sie verlangen Investitionen oder aber sie überlegen, ihre Karrieren zu beenden.

Bronsman sagt, dass Asante gegangen sei, weil sie unbedingt Champions League spielen wollte. Die Engländerin ist jedoch weit klüger. Mir sagte sie in Göteborg, dass der Entschluss Göteborg zu verlassen aufkeimte, als der Verein Christen Press mehr oder weniger sang- und klanglos von Tyresö abwerben ließ. Anita verstand, dass Göteborg nicht mehr mit den beiden Topteams mithalten wollte oder konnte.

Yael Averbuch wird mit ziemlicher Sicherheit 2014 wieder in der NWSL spielen. Damit geht eine weitere wichtige Spielerin. Mit Cathrine Dyngvold und Jessica Landström wurden zwei Spielerinnen verpflichtet, die nicht ansatzweise das brachten, was man sich erhofft hatte. Und die mitten in der Saison unter merkwürdigen Umständen verpflichtete Andrine Hegerberg besitzt nicht entfernt die Schnelligkeit ihrer kleinen Schwester Ada, ist für einen Topverein viel zu langsam.

Wird Göteborg investieren?

„Einfache Antwort, ja. Wir werden in der nächsten Saison ein größeres Spielerinnenbudget haben, aber wir werden nicht unsere finanzielle Basis gefährden. Stefan wird jetzt besonders wichtig, da er die Spielerinnen finden muss, die er haben will. Gleichzeitig soll er einen Kern aufbauen, der schon in der Mannschaft ist. Wir werden auch längerfristige Verträge mit Spielerinnen machen,“ sagt Bronsman, der bislang lediglich 1-Jahresverträge mit allen Spielerinnen abschloss. Ausnahmen waren Asante und Averbuch, die jeweils 1,5 Jahre bekamen, weil sie mitten in einer Saison kamen.

Versprochen haben Sportchefs und Präsidenten von Frauenfußballvereinen schon sehr viel, seit ich den Sport verfolge, aber selten wurde das letztlich auch umgesetzt. In Göteborg jedenfalls steht ein enormer Wechsel an vor der kommenden Saison.

Tschüss, Torbjörn!

TorbjörnNehmen wir es gleich einmal vorweg. Der Mann hat Charisma. Mit ihm verlässt einer der sympathischsten und mit Sicherheit der erfolgreichste ehemalige Fußballprofi die Damallsvenskan.

Torbjörn Nilsson und sein Club Kopparberg/Göteborgs FC gaben heute Nachmittag gemeinsam auf der Webseite des Vereins bekannt, dass nach sechs Spielzeiten Schluss ist für ihn als Cheftrainer.

Nach einer enttäuschenden Rückrunde mit drei Siegen, einem Unentschieden und fünf Niederlagen ist die Luft raus, wie Nilsson selber klug sagte. Möglicherweise hatte er der Mannschaft nichts mehr zu geben, konnte definitiv kein Feuer mehr entzünden.

Aber Personalien fallen einem in Göteborg ein. Christen Press war die ideale Stürmerin für das Spiel Göteborgs. Als einzige Spitze hatte sie den Auftrag „in the deep“ zu gehen, wie Nilsson ihr vergangenes Jahr erklärte. Nach einer akzeptablen Saison, in der man aber weder Malmö noch Göteborg gefährden konnte, ließ es die sportliche Leitung und der Vorstand zu, dass Press dem aggressiven Werbegebaren von Meister Tyresö FF nachgab und den Verein wechselte. Da lockte wohl die Champions League, das Geld und auch die eine oder andere Mitspielerin in Tyresö.

Aber es gab einen Glücksgriff. Von den Birmingham Ladies kam Jodie Taylor, für die meisten ein unbeschriebenes Blatt, eine Spielerin, die dem Nationalkader von Hope Powell in England nicht angehörte. Und Jessica Landström wollte es auch noch einmal wissen und kam von Absteiger Djurgården.

Taylor schlug ein wie eine Bombe. Zehn Tore in zehn Spielen, ein perfekter Ersatz für Press und Taylors Erfolg war gleich mit Landströms Rückkehr auf die Bank – wie schon in Frankfurt. Jodie Taylor war schnell, schussstark, konnte das Spiel lesen und nutzte ihre Chancen. Und wurde nicht für die EURO nominiert. Eine Fehlentscheidung von Powell wie so viele andere, die dann zum kläglichen Ausscheiden Englands bei der EURO führten und zu Powells Abschied nach mehr als 15 Jahren an der Macht im englischen Frauenfußball. Jodie Taylor haute ab. Nach Hause. Sie sagte, sie habe so viel investiert, um in die Nationalmannschaft zu kommen, habe ihr Zuhause, ihre Freunde, sogar eine Beziehung aufgegeben dafür. Zu viel. Torbjörn Nilsson sagte, dass man jemanden, dem es so schlecht wie Taylor gehe, nicht aufhalten könne.

Da blieben Cathrine Dyngvold, Jessica Landström und Olivia Schough. Aber keine konnte Taylor ersetzen. Schough ist ein Wirbelwind auf den Außenpositionen, aber sie ist kein Goalgetter. Jessica Landström fehlt die Technik und Cathrine Dyngvold ist zu langsam. Und so holte man eine Spielerin, die in puncto Schnelligkeit angeblich auch noch nachlegen muss: Andrine Hegerberg und die Art wie dieser Wechsel zustande kam, mit Abschied ohne sich zu verabschieden, einem Testspiel, von dem der alte Verein Turbine Potsdam nichts wusste und einer Bitte um Freigabe 24 Stunden bevor das Transferfenster schloss, war schon kein gutes Zeichen. Am Samstag kann ich mir das alles noch einmal anschauen, dann gastiert Göteborg nach drei Niederlagen in Serie bei Tyresö.

Der Kader von Göteborg besteht nach wie vor aus 15-16 Spielerinnen, zu wenig, um an der Spitze mithalten zu können. In Tyresö sitzen derzeit Sara Thunebro, Kirsten van de Ven, Jennifer Hermoso Fuentes und Malin Diaz auf der Bank und nach der Ankunft Whitney Engens letzte Woche wird wieder eine geopfert werden müssen, möglicherweise Nationalspielerin Linda Sembrandt.

In Göteborg sitzt Jane Törnqvist (ja, genau die) offiziell zumindest auf der Bank, meist jedoch auf der Tribüne. Und unten zwei junge Spielerinnen und Landström.

Sponsor Peter Bronsman hatte Nilsson versprochen, dass der Club investiert, dass man mithalten wolle mit Tyresö und Malmö. Aber er hat seine Millionen dann doch lieber im Tresor gelassen. Das ist schon ein wenig unfair, denn wie ich es verstanden habe, hatte Nilsson gerade unter der Prämisse der Verstärkung für zwei Jahre unterschrieben, von denen er sich nun eines sparen wird.

Ich werde ihn vermissen, den verschmitzten Gentleman, den Mann, der seinerzeit seinen IFK Göteborg zum UEFA-Pokalsieg schoss, im Finale gegen den Hamburger SV. Den Mann, der seine Spielerinnen auch schon mal Samstagabend anrufen konnte, um zu hören wie es ihnen ging. Linnéa Liljegärd hat mir das einmal erzählt. „Das kann schon mal nerven,“ sagte sie lächelnd, „aber es ist eigentlich auch ganz schön, denn er meint es ernst.“

 

 

 

Alles entschieden in Schweden?

Zwei Spieltage vor dem Ende der Saison 2013 scheinen alle relevanten Entscheidungen in der Damallsvenskan gefallen zu sein. Im Fokus steht ab heute erst einmal die erste Hauptrunde der Champions League.

Nach dem gestrigen 1:1 von (Ex-?)Meister Tyresö FF bei Piteå konnte Malmö heute mit einem Heimsieg auf sechs Punkte davon ziehen.

Im Fernsehspiel dieser Runde gewann Malmö denn auch mit 4:2 über KIF Örebro. Ein ereignisreiches Spiel. In der ersten Halbzeit stand Anja Mittag mehrfach im Mittelpunkt des Geschehens vor lediglich 805 Zuschauern.

Aber erst einmal fiel das 1:0 für Malmö, eine typische Szene als Therese Sjögran sich auf der linken Seite auf engstem Raum gegen mehrere Gegenspielerinnen durchsetzte und dann schräg zurück nach innen passte. Da sah Manon Melis, was Sjögran vorhatte, lief in die Lücke und schoss das Führungstor.

Anja Mittag hätte dann auf 2:0 erhöhen können, wurde leicht am Arm gezogen und flog dann in hohem Bogen durch den Strafraum. Pernilla Larsson war aufgrund des Falls wohl überzeugt worden, zeigte auf den Elfmeterpunkt und Mittag lief selber an, schoss besser als vor Jahresfrist gegen Tyresö und Carola Söberg, aber Stephanie Labbé rettete mit einem beherzten Satz in die linke Ecke.

Vier Minuten später konnte Anja sich dann wieder bei Larsson bedanken. Nach einem Zweikampf mit der Nigerianerin Sarah Michael gingen beide zu Boden und reflexartig trat Anja der Nigerianerin leicht gegen den Oberschenkel. Etwas, das sie später in der Halbzeitpause schon arg bedauerte und zum Fernsehsender TV4 Sport sagte sie, dass sie sich selber gewundert habe, dass Pernilla Larsson ihr nur die gelbe Karte zeigte. Auch Michael reagierte zurück und sah ebenfalls nur gelb.

Unmittelbar nach Wiederanpfiff zeigte Malmö dann seine Stärke, ein blitzschneller Angriff, ein brillanter Pass von Ramona Bachmann nach rechts außen auf Lina Nilsson, die aus vollem Lauf nach innen flankte und dort stand Kathleen „Paula“ Radtke und versenkte das Leder zum 2:0. Ähnlich schnell ging es zu, als Manon Melis dann Bachmann gar zum 3:0 auflegte. Und alles sah rosig aus.

Dass es heute nicht Anja Mittags Tag war, bescherte uns dann aber das Tor des Tages und wer kann so etwas besser schießen als Sarah Michael? Ein Kopfball zurück in die eigene Defensive von Anja landete vor den Füßen der Nigerianerin, die nicht fackelte und aus 22 Metern direkt und knallhart in den linken Winkel abzog.

Fast im Gegenzug dann das 4:1 durch ein Eigentor, wieder nach einer blitzartigen Attacke. Das sieht gut aus.

Was nicht gut aussieht vor der Champions-League ist, dass Örebro in den letzten 20 Minuten immer wieder Chancen bekam. Mittag und Bachmann gingen, für sie kamen Elin Rubensson und Yoreli Rincon. Und dann verletzte sich Lina Nilsson auch noch. Die Rechtsverteidigerin wurde ersetzt durch die erst 15-Jährige Sarah Mellouk.

Örebro kam zu mehreren Chancen, weil Malmö unter Druck durchaus anfällig ist für Flüchtigkeitsfehler. Hat der Gegner eine Klassestürmerin wie es Michael ist und auf europäischer Ebene gibt es mehr davon, dann ist Malmö verwundbar.

In der 87. Minute hat man das Spiel schon gewonnen und ist mit dem Gedanken in der Kabine oder gar zu Hause auf dem Sofa. Da gibt es Freistoß für Örebro und Marina Pettersson Engström zirkelt den von rechts in den Strafraum. Da steigt Malmös Ali Riley hoch, um sie herum aber drei (!) Örebroerinnen, die nur eine Gegnerin haben und Elin Magnusson kann schön zum 2:4 einköpfen.

Die Meisterschaft ist verdient. Die Meisterschaft MUSS in noch zwei ausstehenden Spielen nun mit einem Pünktchen gegen Umeå oder in Mallbacken gesichert werden, aber spätestens im Achtelfinale der Champions League gegen den VfL Wolfsburg braucht Malmö mehr als es in den letzten drei Spielen gezeigt hat. Die Spielerinnen sind jedoch fokussiert auf Lilleström SK, das gerade im norwegischen Pokal knapp an Stabæk gescheitert ist.

Auch der dritte Platz ist vergeben. Denn Pokalsieger Kopparberg/Göteborgs FC versemmelt ein Spiel nach dem anderen und bezog heute eine bittere 0:3-Pleite bei Umeå IK. 0:7 Tore und ein Punkt aus den letzten vier Spielen, da kann man bei dem zwar kleinen, aber doch guten Kader schon von Krise sprechen und sollte Ursachenforschung betreiben. Die Verletzung von Johanna Almgren und vor allem der Weggang von Jodie Taylor haben das Team geschwächt. Aber was sagt das über Jessica Landström und Cathrine Dyngvold aus?

Den dritten Platz sicher hat Linköping nach seinem 2:1 Sieg bei Vittsjö. 16:3 Tore und 15 Punkte aus den letzten fünf Spielen, da hat man Göteborg elf Zähler abgenommen und holt sich das sogenannte „kleine Silber“ in Schweden. Theoretisch wäre auh noh Platz 2 drin, aber da müsste Tyresö völlig einbrechen und daheim gegen just Göteborg verlieren.

Und ganz unten ist auch fast alles entschieden. Denn zwei Runden vor Schluss liegt Jitex jetzt dank des Siegtores von Annica Sjölund gegen Kristianstad fünf Punkte vor Mallbacken, das sollte es also gewesen sein.

Zwei Runden vor Schluss. Zwölf Spiele stehen noch aus in der Liga und leider haben die Zuschauer kaum noch Dramatik zu erwarten. Malmös Meisterfeier müsste allem Ermessen nach am kommenden Sonntag im Heimspiel gegen Umeå besiegelt werden.

Vorher warten aber noch die LSK Kvinner und auf Tyresö am Mittwochabend Paris Saint-Germains. Am Dienstagnachmittag besuche ich die Pressekonferenz der Französinnen und halte euch auf dem Laufenden.

Kopparberg/Göteborgs FC – KIF Örebro 4:1

Im einzigen Samstagsspiel der Damallsvenskan  ein klarer Sieg für den Pokalsieger, 4:1 gegen die Überraschungsmannschaft des Jahres, KIF Örebro. Aber nach dem Bericht von Göteborgs Posten war der Sieg alles andere als klar und besonders das früher für Örebro spielende Zwillingspaar Kristin und Marie Hammarström zeichnete sich mehrfach aus.

Kristin machte mehrere Glanzparaden und Marie schoss das Führungstor, das Sanna Talonen vorübergehend ausglich. Doch dann trafen Anita Asante, Marlene Sjöberg (Elfmeter) und Yael Averbuch für die Göteborgerinnen, bei denen nach langer Zeit mal wieder Jessica Landström von Beginn an auflaufen durfte.

Jodie Taylor kommt wohl nicht zurück

Die schwedische Damallsvenskan verliert innerhalb weniger Tage ihren dritten klangvollen Namen. Dabei wussten nur wenige vor Beginn der Saison 2013, wer die 27-Jährige Engländerin Jodie Taylor war. Die Stürmerin kam per Ausleihe von den Birmingham Ladies und schoss in elf Spielen zehn Tore für Kopparberg/Göteborgs FC, zwei mehr als Anja Mittag und damit lag Taylor nur knapp hinter der mit 12 Treffern führenden Amerikanerin Christen Press.

Vor der EM ging Taylor zurück nach England und nun kommt sie wohl nicht mehr zurück.

„Ich würde mal sagen, dass sie zu 99,9% in England bleiben wird,“ sagt Göteborgs Trainer Torbjörn Nilsson. „Wir haben ihr geschrieben und gesagt, dass sie hier herzlich willkommen ist, aber wenn es einem Menschen so schlecht geht, dann kann man ihn zu nichts zwingen,“ so Nilsson weiter.

Offiziell werden familiäre Gründe für die aktuelle Situation angegeben, aber offenbar geht es Taylor selber psychisch nicht sonderlich gut. Schon während der EM hatte ich mich mit englischen Journalisten unterhalten und mich gewundert, warum eine so erfolgreiche Torschützin wie Taylor nicht im Kader einer Hope Powell sei und hatte zu hören bekommen, dass es mit Jodie Taylor nicht immer einfach sei.

In Göteborg hat man darüber diskutiert, ob Taylor ihren Vertrag widerrechtlich gebrochen hat, dazu konnte und wollte sich Torbjörn Nilsson aber nicht äußern.

„Jetzt müssen wir uns schnell nach Alternativen umsehen. Das kann schnell gehen und zur Zeit ziehen wir an vielen Strippen, aber im Moment haben wir noch niemanden“, so Nilsson weiter.

Das Transferfenster schließt am 15. August, was Göteborg also noch zehn Tage gibt. Möglicherweise kommt Jessica Landström wieder zu dem einen oder anderen Einsatz. Sie hatte sich in der Konkurrenz nicht gegen Taylor durchsetzen können und war auf der Bank gelandet, wo sie auch in Frankfurt schon ausgiebig gesessen hatte.

Malmö: Sieg im Spitzenspiel

Um das inzwischen auf 23 Punkte vorausgeeilte Tyresö auch nur annähernd gefährden zu können und die am 12.06. angesetzte Spitzenbegegnung wirklich zum Höhepunkt der Vorrunde zu machen, gab es von Beginn an keine andere Alternative für LdB FC Malmö, als gegen Pokalsieger Kopparberg/Göteborgs FC sozusagen volle Kanne zu spielen.

Zumal man am letzten Spieltag beim 1:3 in Linköping eine peinliche Pleite hatte einstecken müssen. Malmös junger Trainer Jonas Eidevall zog eine harte personelle Konsequenz: Sündenbock und Mannschaftskapitänin Malin Levenstad ist nicht nur out im Nationalmannschaftskader von Pia Sundhage, auch Eidevall setzte seine Spielführerin auf die Bank und ließ stattdessen Amanda Ilestedt und Kathleen Radtke in der Innenverteidigung auflaufen.

Auf der Bank auch Therese Sjögran. Die 182fache Nationalspielerin wil nach Kreuzbandriss in ihrem 37. Lebensjahr noch unbedingt zur EM, aber Eidevall entschied sich abermals gegen Sjögran und gab ihr elf Minuten am Ende der Begegnung. Aber beim Expertentalk am Rande der Fernsehübertragung des Spiels gestern war herauszuhören, dass man gemeinhin doch mit einer Nominierung Sjögrans für das Spiel am 19.06. in Stockholm gegen Brasilien rechnet. Merkwürdigerweise muss man sagen, denn dass eine Spielerin, die in der Liga keine 90 Minuten spielen darf, weil andere stärker sind, nun die Personalprobleme der Nationalmannschaft lösen soll erscheint mir bei aller Leistungen Sjögrans in der Vergangenheit doch etwas zweifelhaft. Aber Johanna Almgren fällt aus für die EM und mit einem Mal fällt allen auf, dass man denselben Spielertypen, den Sofia Jakobsson, Antonia Göransson, Kosovare Asllani repräsentieren offenbar in Hülle und Fülle hat, während jemand fehle, die den Ball halten könne. Nicht gut genug für Malmös Startelf mit den acht Ausländerinnen, aber gut genug für Schweden, das Europameister werden will, ist aber trotz allem ein Paradox für mich.

Zwei Ausländerinnen herrschen in Malmös Mittelfeld und sie sorgten gestern auch für den furiosen Auftakt in den ersten 20 Minuten der Partie. Malmö druckvoll, schnell und engagiert wie noch nie in dieser Saison. Man wollte die Scharte von Linköping auswetzen, das war klar. Katrin Schmidt gewann beinahe jeden Zweikampf und zusammen mit Sara Björk Gunnarsdottir leistete sie Kärrnerarbeit. Silvia Neid liest leider nicht dieses Blog, ansonsten sollte sie schnell noch einmal nach Malmö reisen, um sich Schmidt anzusehen, die ist in Topform und eine der besten Mittelfeldspielerinnen der Liga. Und Gunnarsdottir, gestern Abend trotz ihrer erst 21 Jahre Mannschaftskapiänin machte auch das 1:0 in der neunten Minute, nach einem mustergültigen Angriff und einem trockenen Schuss in die rechte Ecke von Nationalkeeperin Kristin Hammarströms Tor.

Aber Göteborg stellte um, von 4-4-2 auf 4-5-1, Fuchs Torbjörn Nilsson holte Olivia Schough zurück ins Mittelfeld und bekam so ein Gegengewicht zu Malmös bis dahin drückender Überlegenheit im zentralen Mittelfeld zustande. Schnelle Bälle auf die flinke Jodie Taylor sorgten immer wieder für Gefahr. Jessica Landström übrigens ist nun auch in Göteborg (ähnlich wie früher in Frankfurt) eine Bankspielerin geworden, sie hat auch nicht mehr (?) die Klasse, die Taylor einbringt, die technisch und läuferisch deutliche Vorteile hat.

Es gab kein zweites Tor in der ersten Halbzeit für Malmö und so bestätigten sich meine Erwartungen, dass Göteborgs Zeit nun gekommen war kurz nach dem Seitenwechsel, als Jodie Taylor wieder einmal geschickt wurde und aus halbrechter Position schoss und lobbte, ein Treffer, bei dem Islands Nationalkeeperin Thora Helgadottir wieder einmal alt aus sah. Wieder einmal, denn auch gegen Linköping hatte die Weltklassefrau nicht so ganz stabil ausgeschaut. Wütend und schuldbewusst kickte Helgadottir das Leder auch Richtung Mittellinie nach dem Ausgleich – sie hatte falsch gestanden.

Im Nachhinein  sagte Torbjörn Nilsson, das seine Mannschaft nach dem Ausgleich etwas überheblich geworden sei, man habe geglaubt, dass man nun die Punkte zwei und drei einsacken würde und sich Leichtsinnsfehler erlaubt. Gleichzeitig weckte der Ausgleich aber auch Malmö auf. Eine gefährliche Kombination, die durch Treffer von Ramona Bachmann und Anja Mittag zum äußerst wichtigen 3:1-Heimsieg führte.

Malmö gewinnt also und in einer Woche um 19.20 Uhr kommt Meister Tyresö nach Malmö. Vor einem Jahr entschied sich in dieser Begegnung die Meisterschaft, das könnte wieder so sein, falls Tyresö in Malmö gewinnen kann. Wir aber können uns wirklich auf diese Begegnung freuen, die alle Chancen hat, zum Classico der schwedischen Frauenliga zu werden.

Noch ein wichtiges Thema, das sich im gestrigen Spiel manifestierte. 645 Zuschauer bei einem Spitzenspiel an einem schönen Vorsommerabend sind zu wenig. Viel zu wenig, obwohl das Spiel live von TV4 Sport übertragen wurde. Linda Wijkström, Generalsekretärin des Elitfföreningen Damfotboll (EFD; der Zusammenschluss aller Erst- und Zweitligavereine zur Entwicklung des Frauenfußballs) sagte dazu vor einigen Wochen, dass das wirklich bedauerlich sei, dass aber auch gleichzeitig Frauenfußball in den sozialen Medien wesentlich häufiger Thema sei als noch vor drei Jahren.

Da werden Äpfel mit Birnen oder eher noch Mandarinen verglichen, denn die Vereine haben letztlich nichts davon, dass die Zahl der Twitter- und Facebook-Nutzer weiter steigt und somit auch die Erwähnung des Sports in diesen Gratisforen. Die Spielerinnen wollen doch vor Publikum spielen und nicht vor Häusern, die in den letzten Jahren immer leerer werden. Bislang jedenfalls hat man wenig davon, dass der Frauenfußballinteressierte 2013 offenbar irgendwo mit einem Smartphone sitzt und Tormeldungen auf Twitter retweetet. Nicht nur Malmö hat Zuschauer verloren. Tyresö, das ja nicht nur den Meistertitel verteidigen will, sondern auch die Champions League 2014 in Lissabon einsacken will, hatte vor der Saison gewohnt lauthals verkündet, dass man den Zuschauerschnitt jetzt Richtung 2.000 entwickeln werde. Hans Löfgren hatte gelegentlich sogar das Gerücht gestreut, man werde zum ersten Saisonspiel in die Friends Arena (Auftragungsort des EM-Finals 2013 mit einem maximalen fassungsvermögen von rund 52.000) ausweichen. Bei drei von fünf Heimspielen gab man die offizielle Zuschauerzahl unter 1.000 an und man hat die 1.500er-Marke noch nicht überschritten. Inoffiziell sind es oft weniger Zuschauer als gemeldet, da muss es Dunkelziffern geben, das sagen alle, die regelmäßig Spiele besuchen, ob in Tyresö oder anderswo.

Das Ganze spielt sich aber eben 35 Tage vor dem ersten Spiel der EURO 2013 ab, Italien trifft in Halmstad auf Finnland. Am selben Tag wird dann Schweden gegen Dänemark in Göteborg spielen, diese Begegnung ist ausverkauft, aber meine Befürchtung ist, dass die Spiele ohne schwedische Beteiligung eher spärlich besucht werden, obwohl man offenbar und angeblich schon jetzt mehr Tickets abgesetzt hat, als ie EURO 2009 in Finnland Zuschauer hatte. Sorgenkind dabei ist die Gruppe in Linköping und Norrköping, in der Frankreich, Englan, Russland und Spanien spielen, Länder, die zumindest bislang noch keine Tradition darin haben, dass Fans ihren Mannschaften nachreisen.

Der Liga jedoch hat das Megaevent noch gar nichts gebracht, beinahe im Gegenteil. Man bleibt zu Hause und facebookt oder twittert. Im Vergleich zu 2005 haben wir mehr als 25% Zuschauer verloren.

Ausgerutscht und Malmö wieder top

Eine schnelle Zusammenfassung der fünf Sonntagsspiele in Runde 6 der Damallsvenskan.

LdB FC Malmö ist wieder Tabellenführer. Mit einem in der Höhe sicher unerwarteten 5:0 gegen Kristianstad im Skåne-Derby arbeitete der Meister von 2010 und 2011 für das Torverhältnis und dank der Tore von Sara Björk Gunnarsdottir und Ramona Bachmann (je 2) sowie Katrine Veje versetzte man den ambitionierten Kristianstädterinnen eine empfindliche Niederlage.

2:0 hatte es zur Halbzeit gestanden, da war Kristianstad durchaus noch im Spiel. Dann setzte Trainerin Elisabet Gunnarsdottir ales auf eine Karte und spielte 3-4-3, was Malmö weitere drei Tore und viel Platz gab.

„Wir machen ein schlechtes Spiel. Es ist nicht akzeptabel, mit fünf Toren zu verlieren. Ich muss die Verantwortung dafür übernehmen, dass wir mit unserer Taktik in der zweiten Halbzeit keinen Erfolg hatten. Malmö hat uns kaputt gelaufen und die fünf Tore verdient,“ zeigte sich Gunnarsdottir immerhin selbstkritisch.

Einziger Lichtblick bei den Gästen: die erst 17-Jährige Marija Banusic, die selbst der Meinung war, dass die Unparteiische ihr einen klaren Elfmeter in der zweiten Halbzeit verweigert hatte.

Der Ausrutscher des Tages, vielleicht der Saison. Trotz einer abernals haushoch überlegenen Statistik kam Tyresö FF nicht über ein 1:1 bei Aufsteiger Mallbacken hinaus. Marta schoss zwar die Führung für den Meister, aber Linda Wallin glich elf Minuten vor Ende aus und dabei blieb es dann.

Tyresös Spielberichterstatter Hans Löfgren wettert über einen Rasen, der seiner Meinung nach in der ersten Liga nicht erlaubt sein dürfte. Und zum dritten mal hintereinander gibt es einen Vorwurf an erneut eine Schiedsrichterin, die einen an Marta verursachten Foulelfmeter nicht gesehen haben soll. In der zweiten Halbzeit dann hat Löfgren noch einen Handelfmeter nicht bekommen und zum vierten Mal hintereinander (!) sagt er, habe man Tyresö Elfmeter verweigert. Da muss dann doch schon fast Methode hinter stecken, wenn es denn wahr wäre.

Immerhin kommt er doch zu der Selbsterkenntnis, dass man so viele Torchancen hatte und nicht nutzte. Tyresö ist jetzt voller Revanchelust und will am Sonntag gegen den zweiten Aufsteiger daheim mehr als 2000 Zuschauer ins eigene Stadion locken.

Dritter ist jetzt – KIF Örebro. Helén Eke schoss schon ihr viertes Saisontor und das reichte zu einem 1:0 in Piteå. Der von vielen als Absteiger getippte Verein wird wohl in der oberen Hälfte zu finden sein.

0:0 spielten Vittsjö und Göteborg, beiden hilft das wenig, ein bisschen vielleicht Vittsjö, dass nach vier Niederlagen in Serie nun immerhin gegen den Pokalsieger zu einem Unentschieden kam. Jessica Landström wieder auf der Bank. Und Göteborg wohl raus aus dem Meisterschaftsrennen. Endgültig.

Unentschieden 1:1 auch die fünfte Begegnung zwischen Jitex und Linköping. Auch Linköping entwickelt sich damit wieder zum Remis-Spezialisten und seit der Einführung der Drei-Punkte-Regel vor gefühlt 25 Jahren weiß man, dass einen das weit von der Spitze entfernt.

Das Interview der Woche mache ich morgen Abend mit der für Malmö spielenden Sara Björk Gunnarsdottir.

 

Damallsvenskan – Mein Tipp für 2013

Heute Nachmittag geht es los, die Damallsvenskan in der EM-Saison 2013 startet mit der Begegnung zwischen KIF Örebro und Mallbacken. Morgen stehen dann weitere drei Partien auf dem Programm, bis der Spieltag am Mittwoch mit Göteborg – Linköping abgeschlossen wird.

Mein Tipp steht schon seit dem letzten Wochenende, hier ist er.

1. Tyresö FF: Das Herzschlag-Finale aus dem letzten Jahr, als Malmö alles in der Hand hatte, wird es dieses Jahr nicht geben. Tyresö hat den besten Kader, mit Abstand. Das Mittelfeld mit Marta, Vero Boquete, Caroline Seger und Lisa Dahlkvist lässt sich nicht toppen. Die Abwehr bleibt der schwächste Mannschaftsteil hier, aber die meisten Teams werden gar nicht viel zum Angreifen gegen Tyresö kommen. Für die Champions League jedoch muss dann 2014 aufgerüstet werden. Christen Press ist die beste Verpflichtung der ganzen Liga. Sie wird Anja Mittag dieses Jahr einen heißen Kampf um die Torjägerinnenkrone liefern.

2. LdB FC Malmö: Wie im Vorjahr Zweiter, dieses Mal aber auf Abstand. Malmö hat mit Manon Melis eine Weltklassestürmerin zurück „nach Hause“ geholt, aber werden sich Mittag, Melis, Ramona Bachmann und Elin Rubensson da nicht auch auf den Füßen stehen. Wie klappt das Zusammenspiel? Kann man vor allem Bachmann-Mittag-Melis zu einer Einheit bringen mit sehr gutem Spielverständnis untereinander, kann Malmö sehr gefährlich werden. Therese Sjögran versucht ihr Comeback mit 36, in der Nationalmannschaft wohl zu spät. Wenn Yoreli Rincon (siehe Bachmann-Interview) sich akklimatisieren kann, dann kann sie mit ihrer einzigartigen Technik eins der Ausrufezeichen der Saison werden. Schwäche: Wie bei Tyresö die Abwehr. Zwar sind Lina Nilsson, Malin Levenstad und Amanda Ilestedt Nationalspielerinnen und auch Ali Riley für Neuseeland, keine von ihnen ist jedoch Weltklasse. Wird interessant sein zu sehen, wie Marta, Boquete und Press mit dieser Abwehr umgehen werden,

3. Kopparberg/Göteborgs FC: Jessica Landström kam für Christen Press. Kein Ersatz. Aber die später durch Vermittlung der hervorragenden Anita Asante gekommene Britin Jodie Taylor wird Landström den Startplatz streitig machen. Schnell, physisch und kopfballstark. „Von hinten sieht sie sogar wie Press aus,“ scherzte Torbjörn Nilsson, mittlerweile der dienstälteste Trainer der Liga, auf dem Medientreffen am Dienstag. Die Norwegerin Cathrine Dyngvold ist ebenfalls ein großes Talent. Mit Yael Averbuch hat Göteborg darüber hinaus eine der besten Mittelfeldspielerinnen der Liga. Das sieht USA-Trainer Tom Sermanni sicher genauso, denn er hat Averbuch zurück ins USWNT geholt. Es reicht für Platz 3, leider kann sich Göteborg nicht einmischen weiter oben, wo es um die CL-Plätze geht. Da hätte Supersponsor Peter Bronsman seine Versprechung aus dem Herbst Ernst machen und etwas tiefer in die Tasche greifen müssen. Olivia Schough hat durch die Nominierung in die schwedische Natio einen Quantensprung gemacht.

4. Kristianstads DFF: Elisabet Gunnarsdottir arbeitet sich langsam, aber sicher nach oben. Seit fünf Jahren in Schweden strickt die charismatische Isländerin weiter an ihrer Meistermannschaft. „Ein paar Spielerinnen wollten wir nicht mehr haben,“ sagte sie mir am Dienstag. In den nächsten Tagen wird KDFF, wie das Team in Kurzform genannt wird, mit einem neuen Youtube-Video von sich reden machen. „Hast du Regie geführt?“ fragte ich die 36-Jährige. „Darauf kannst du Gift nehmen,“ sagte sie. Offensiv sieht das sensationell aus. Josefine Öqvist gibt in zwei Wochen ihr Comeback nach Babypause, das meiner Meinung nach größte schwedische Fußballtalent seit ?, Marija Banusic, wird für Furore sorgen, wenn sie auf dem Teppich bleibt. Und Beta wies mich darauf hin, dass bald dem 90-Minuten-Einsatz von Margret Lara Vidarsdottir nichts mehr im Wege stehen wird. Beta glaubt an Margret und sieht ihre Rolle hinter Öqvist und Banusic. Und dann gibt es noch die starke Dänin Johanna Rasmussen. Nationaltorfrau Hedvig Lindahl ist nach ihrem Kreuzbandriss wieder voll im Training und wird im Mai wieder der Trainerin zur Verfügung stehen, sagt sie selber. Das kann weit reichen…

5. Linköpings FC: Voriges Jahr wollten sie mit der Brechstange nach oben. Lisa DeVanna, Manon Melis, Nilla Fischer… Es ging in die Hose, es gab finanzielle Probleme und geblieben ist erst mal nur Fischer. Geholt hat der unter der Saison gekommene Malmöer Meistertrainer Martin Sjögren aber sehr interessante junge Spielerinnen: U19-Europameisterinnen Magdalena Eriksson und Jennie Nordin für die Abwehr und vorne nach Banusic und Umeås Lina Hurtig wohl das dritte große Talent in der Offfensive: die noch 16-Jährige Stina Blackstenius, die in den Vorbereitungsspielen im Prinzip in jedem Spiel getroffen hat. Leider hat sich Finnlands Rakete Linda Sällström den zweiten Kreuzbandriss innerhalb eines Jahres im gleichen Knie eingefangen , was den Verdacht nahelegt, dass da was falsch gemacht wurde… Im Mittelfeld und offensiv wird die Dänin Pernille Harder der Star. Ich halte Harder ohnehin für eine der begabtesten Spielerinnen Nordeuropas. Charlotte Rohlin ist zurück, mal sehen. Nilla Fischer soll Mittelfeld spielen, sagt Sjögren, entgegen Pia Sundhages ausdrücklichem Wunsch, dass sie auch im Verein in der Abwehr spielen solle.

6. Umeå IK: Ich habe Umeå in Tyresö gesehen in der Vorbereitung (1:1) und hatte wieder mal einen sehr positiven Eindruck von Joakim Blomquists Team. Sein drittes Jahr, der Psychologe tut Umeå gut. Emma Berglund steuert die Abwehr, im Mittelfeld ist man mit Hanna Folkesson enorm verstärkt im zentralen Bereich. Nach oben (1-5) fällt die Offensive trotz Hurtig etwas ab, daher nur Platz 6, denn es wird auch wieder die Downs des letzten Jahres geben, auch wenn man jetzt mit Katrin Jonsdottir Routine in die Abwehr geholt hat.

7. Piteå IF: Anna Westerlund sagte mir (siehe Interview mit ihr) am Dienstag, dass man den achten Platz des Vorjahres unbedingt verbessern wolle. Aber wegen der starken Konkurrenz springt nicht mehr als ein Platz heraus. Ein sehr internationales Team, angefangen bei der australischen Torfrau Lydia Williams, im zweiten Jahr, aber eigentlich neu, da sie sich direkt im ersten Spiel 2012 einen Kreuzbandriss zuzog. Aufgehört bei der neuen nigerianischen Stürmerin Francesca Ordega, die sich sicher erst akklimatisieren muss. In der Abwehr ist Faith Ikidi eine Bank. Ein solides Team mit gutem Publikum.

8. Sunnanå SK: Vielleicht zu optimistisch getippt. Aber der Aufsteiger hat große Tradition in der Damallsvenskan und hat sich auch gut verstärkt. Susanne Nilsson im Tor ist wohl die beste schwedische Torfrau unter 30 (leider hat das Pia Sundhage noch nicht verstanden, Eile ist geboten, da Nilsson auch einen serbischen Pass hat) und mit Annika Kukkonen ist eine hart arbeitende zentrale Mittelfeldspielerin dazu gekommen. Die unverwüstliche und großartige Perpetua Nkwocha wird auch mit 37Jahren noch starke Akzente setzen. Und Carina Holmberg ist Nationalspielerin geworden, sie war schon immer gut, aber diese Nominierung hat ihr sicher noch zusätzlich Flügel verliehen.

9. Vittsjö GIK: Das zweite Jahr ist immer schwieriger als das erste, heißt es, wenn es einem Aufsteiger gelingt, sich in der Liga zu halten… Das klingt gemein, ist aber oft so. Leider hat die starke Amerikanerin Danesha Adams Vittsjö Richtung NWSL verlassen, aber dafür ist mit der Schottin Jane Ross gleichwertiger Ersatz gekommen, sagen die Trainer. Immerhin ist Kendall Fletcher geblieben und wenn es Ifeoma Dieke nach ihrem Kreuzbandriss wieder gelingt, die Vorjahresform zu erreichen und auch noch Sofie Andersson ihre sensationelle Hinrunde wiederholen kann… Ein bisschen zu viel wenn, um weiter oben zu landen, aber Vittsjö wird nichts mit dem Abstieg zu tun bekommen.

10. Jitex BK: Leider. Das versprochene Stadion wird erst gegen Sommer fertig, anders als versprochen und nun müssen die ersten Heimspiele in Lindome gespielt werden, weit vom Schuss, vermutlich vor allem vor Freunden und Verwandten. Ein robustes, physisches Team mit zwei großen schwedischen Talenten, an die ich glaube: Fridolina Rolfö und Mimmi Löfwenius. Eine exzellente Torhüterin mit der Finnin Minna Meriluoto. Wenn Annica Sjölund nach ihrem Kreuzbandriss wieder zurückfindet, dann kann es besser als Rang 10 werden, aber die Konkurrenz ist stark.

11. KIF Örebro: Nochmal leider. Sie haben sich verstärkt mit dem tschechischen Zwillingspaar Lucie und Irene Martinkova, aber sie haben Marie Hammarström verloren, die wohl zentrale Spielerin des gesamten Teams. Das wird ihnen zu schaffen machen, ebenso, dass Edda Gardarsdottir, die hart schuftende Mittelfeldspielerin, mit ihrer Freundin Olina Vidarsdottir nach London gegangen ist. Sarah Michael kann an ihren guten Tagen Weltklasse sein. Örebro wird einige dieser Tage brauchen, um sich in der Liga zu halten.

12. Mallbacken: Wenn schon der eigene Trainer sagt, dass man einen äußerst dünnen Kader und auch schmale Ressourcen hat… Es gibt diese Überraschungsaufsteiger, die selber davon überrascht werden, auf einmal (wieder) in der ersten Liga zu sein. Wenn man dann nicht investieren kann, muss man auch mit dem Schlimmsten rechnen. Gerne hätte Mallbacken ja noch eine Stürmerin verpflichtet, aber Trainer Stefan Johansson sagte auf dem Pressetreffen, dass man keine gefunden habe… Ja, dann.

Göteborg holt den Supercup

GöteborgJa, dann habe ich mich eben geirrt. Wahrscheinlich sollte man nicht tippen. Statt des von mir erwarteten klaren Siegs für Tyresö im Heimendspiel um den schwedischen Supercup gewann Pokalsieger Göteborg nun auch den Supercup durch ein 6:4 nach Elfmeterschießen (2:2 nach Verlängerung).

Am enttäuschendsten war wohl die Kulisse. Gottlob war das protzige Gerede von der Friends Arena schon seit Wochen kein Thema mehr, denn bei herrlichem Wetter, aber kalten Temperaturen um 0 Grad am Ostermontag kamen rund 600 Zuschauer auf den Tyresövallen. Eine offizielle Zuschauerzahl wurde auch wohlweislich nicht genannt.

Aber TV4 Sport übertrug live und an den Bildschirmen sahen sicherlich wesentlich mehr Menschen eine recht biedere erste Halbzeit, in der Tyresö wie erwartete mehr Ballbesitz hatte. Die beste Chance aber hatte Göteborg: Jodie Taylor traf die Querlatte des von Carola Söberg gehüteten Gehäuses.

Fünf Minuten in der zweiten Halbzeit waren vergangen, als Marta, die über weite Strecken recht unsichtbar blieb, zeigte, dass man sie eben nicht vergessen sollte, auch wenn sie kaum zu sehen ist. 1:0 für Tyresö und nun schien alles seinen gewohnten Gang zu gehen, aber Göteborg hielt dagegen. Und wie: Einspiel von Olivia Schough, Schuss von Anita Asante – 1:1. Nur unwesentlich später Freistoß von Yael Averbuch und Olivia Schough erzielte die Führung für die Gäste. Die Christen Press ausglich. Dabei blieb es dann. Verlängerung. Elfmeterschießen.

Kristin Hammarström, die ihr Team mit zahlreichen Paraden in die Verlängerung gebracht hatte, hielt Elfer von Lisa Dahlkvist und Marta und die eingewechselte Norwegerin Cathrine Dyngvold verwandelte den entscheidenden Elfer für die Gäste. Damit gewinnt Göteborg auch das dritte Cupfinale gegen Tyresö, zweimal im Elfmeterschießen und einmal durch einen Elfmeter.

Tyresö ist trotz optischer Dominanz und bisweilen hoher Aggressivität besiegbar. Das ist die wohl wichtigste Erkenntnis des Tages. Und: Mit Göteborg sollte man rechnen. Averbuch und Asante machten ein großes Spiel und mit Schough auf Außen und Taylor in der Mitte könnte passieren, dass Jessica Landström auch hier öfters die Bank wird drücken müssen.

 

Heute Supercup-Finale

Der Supercup ist zwar nur eine sehr konstruierte Geschichte, wo der Meister des Vorjahres auf den Pokalsieger trifft, es wird aber sicher ein reizvolles Spiel werden. Um 16.00 Uhr spielen Tyresö FF und Kopparberg/Göteborgs FC um die Trophäe. ffschweden wird dabei sein, ihr bekommt einen Spielbericht, Bilder und hoffentlich auch ein Interview, anders als letzten Donnerstag, wo Lyon sehr schnell in den Bus verschwand und selbst Lotta Schelin brüsk von Trainer Patrice Lair aus der Pressekonferenz gebellt wurde.

Göteborg hat seine Startelf im Vergleich zum CL-Viertelfinale verändert. Statt Jessica Landström spielt nun die Engländerin Jodie Taylor ganz vorne. Für Anna Ahlstrand kommt Olivia Schough in die Mannschaft. Dennoch ist Göteborg bestenfalls Außenseiter.

Tyresö ist mein Goldfavorrit in diesem Jahr und zwar ganz eindeutig. Hans Löfgren hat systematisch verstärkt und jetzt mit Christen Press (ausgerechnet dem heutigen Gegner abgeluchst) eine der weltweit torgefährlichsten Spielerinnen engagiert. Mit Marta, Vero, Caroline Seger, Lisa Dahlkvist sollte da nichts anbrennen. Möglicherweise wird Tyresö allmählich in Lyons Sphären aufsteigen, wenn es nicht vorher zum wirtschaftlichen Kollaps kommt. Schaun mer mal…

Mein Tip für heute: 3:0.

Bald Champions League

An diesem Wochenende spielten immerhin sieben der zwölf Vereine der Damallsvenskan Testspiele. Die Ergebnisse sowie die Torschützen der Erstligavereine trage ich immer relativ zeitnah auf der Seite TESTSPIELE ein.

Das für mich aufsehenerregendste Resultat an diesem Wochenende. Damallsvenskan Absteiger Djurgården verlor sein Freundschaftsspiel beim finnischen Vizemeister Åland United mit sage und schreibe 1:8. Das lässt für das augenscheinlich vorwiegend aus 16-18-Jährigen Nachwuchskräften bestehende Team in der neugegründeten Elitettan (eingleisige zweite Liga) nichts Gutes erahnen.

Ich werde über die drei Stockholmer Clubs AIK, Djurgården und Hammarby vor dem Beginn der Saison am 14.04., schreiben, habe bereits Hammarbys Training besucht und auch zwei Testspiel der Mannschaft. Dazu später. Aber von Djurgården kommt derzeit weder von Spielerinnen noch Sportchefin Maria Jensen auch nur eine Silbe als Antwort. Auch das kein gutes Zeichen.

Viele befürchten, dass der ehemalige schwedische Meister und Europapokalfinalist nach dem Abstieg aus der Damallsvenskan direkt in die dritte Liga durchgereicht werden könnte. Das heutige Resultat jedenfalls tut weh´.

Am Mittwoch schon stehen die mit großer Spannung erwarteten Viertelfinals in der Champions League auf dem Programm. Malmö reist schon morgen zu seiner „mission impossible“ nach Lyon gegen den französischen Serienmeister und zweifachen Titelverteidiger, der seit zwei Jahren und ein paar zerquetschten kein Fußballspiel mehr verloren hat.

Nicht dabei sein werden Therese Sjögran und Frida Nordin, aber nach Auskunft von Coach Jonas Eidevall haben beide Spielerinnen vergangene Woche dreimal voll trainiert. Mal sehen wie sich Malmö in der Höhle der Löwinnen schlägt. Der Gastgaber ist für mich 80:20 Favorit fürs Weiterkommen.

Eröffnen werden den Spieltag am Mittwoch jedoch Arsenal Ladies und Torres aus Italien. Bei allem Respekt vor den unbequemen Italienerinnen (deren Nationalelf in Zypern enttäuschte), auch hier ist Arsenal 80:20 Favorit. Ich werde im Mai beim Finale an der Stamford Bridge sein und falls Arsenal das erreichen sollte, kann man sicher mit einem fast vollen Stadion rechnen.

Keine Probleme auch dürfte Wolfsburg gegen Rossiyanka bekommen. Der russische Meister befindet sich nach zahlreichen Spielerabgängen und Trainerwechsel in einem chaotischen Zustand und Wolfsburg ist für mich 90:10 Favorit.

Erst um 20 Uhr spielen dann Juvisy und der schwedische Pokalsieger Göteborg. Und diese Begegnung könnte relativ offen sein. Man wird sehen, was Göteborg nach dem Abgang von Christen Press noch wert ist. In der Offensive stehen dann die Norwegerin Cathrine Dyngvold und Jessica Landström. Stars bei Juvisy sind Nationalmannschaftskapitänin Sandrine Soubeyrand und Mittelfeld-As Gaetane Thiney. Göteborg hat sich im Mittelfeld mit Marie Hammarström gut verstärkt und Yael Averbuch ist immer für ein Tor gut. Ich würde Göteborg leicht favorisieren: 45-55.

 

 

 

 

Die Woche

Eine relativ ruhige Woche geht allmählich dem Ende entgegen. Vizeemeister LdB FC Malmö hat sich mit zwei Spielerinnen verstärkt: Yoreli Rincon, dessen Kommen seit mehr als einem Monat allen bekannt war außer dem Verein selber:) – am Ende hat die beharrlich twitternde Kolumbianerin Recht behalten. Kathleen Radtke, eine etwas überraschende Verpflichtung für die Abwehr, wird in gut einem Monat aus Jena dazustoßen. Die 28 Jahre alte Innenverteidigerin dürfte es schwer haben, einen Stammplatz zu erobern, solange die arrivierten Amanda Ilestedt und Malin Levenstad gesund sind. Aber Konkurrenz belebt bekanntlich das Geschäft und steigert bei manchem auch das Leistungsvermögen.

Testspiele fanden statt. Göteborg gewann das Lokalderby gegen Jitex mit 2:0, dabei erzielte Jessica Landström einen Treffer und Johanna Almgren überragte. Gar mit 4:0 gewann Malmö in der großen Halle in Växjö ein anderes Derby, das um Skåne gegen Kristianstad. Anja Mittag war unter den vier Torschützen. Diese Ergebnisse sowie die Torschützinnen waren schon unter TESTSPIELE im Menü dieser Seite am Mittwochabend zu finden. Nicht unter den Toschützinnen, deshalb erst hier erwähnt, ist das Comeback von Josefine Öqvist im roten Dress von Kristianstad. Sie war zufrieden mit dem ersten Spiel nach Mammapause, beklagte sich darüber, dass die Mannschaft zu weit auseinander gewesen sei, was dazu geführt hätte, dass man sehr viel habe laufen müssen. Elisabet Gunnarsdottir, Trainerin von KDFF, sprach davon, dass man sich unbedingt noch in der Abwehr verstärken müsse. Das Transferfenster in Schweden ist bis zum 31.03. geöffnet, da kann noch viel passieren, obwohl die meisten Kader wohl gefüllt erscheinen.

Was man von Absteiger Djurgården nicht sagen kann. Mit Matilda Rosqvist ist jetzt offiziell die dreizehnte Spielerin (!) der letzten Saison verschwunden, zum Aufsteiger Sunnanå. Dennoch hat sich das sehr junge Team den Ergebnissen nach beim Turnier der Meister in Potsdam recht achtbar geschlagen und wurde nur vom späteren Turniersieger Bröndby aus Kopenhagen so richtig abgewatscht. Es sprang ein siebter Platz heraus, den man durch einen Sieg gegen den finnischen Vertreter FC Honka errang.

Probleme hatte KIF Örebros athletische Stürmerin Sarah Michael. Die Nigerianerin mit Vergangenheit in Piteå und bei Djurgården hing in ihrer Heimat fest und wartete auf eine neue Arbeitserlaubnis für Schweden. Das bürokratische Problem hat sich jedoch jetzt gelöst und am Dienstag wird die Stürmerin in Örebro erwartet – hoffentlich ohne das deutliche Übergewicht, das sie im letzten Jahr mitbrachte und das Gespräch unter den Spielerinnen war.

Zugänge und Abgänge (Stand: 05.01.2013)

So allmählich füllen sich die Kader der Vereine in der Damallsvenskan. Es ist Zeit für einen ersten Überblick. Hier kommen die 12 Teams der Saison 2012 plus die beiden Neulinge.

Tyresö FF

Zugänge: Christen Press (Kopparberg/Göteborgs FC), Malin Diaz (AIK)

Abgänge: Helén Eke (Verein steht noch nicht fest)

Kommentar: Erstmals auf seiner Reise von der vierten Liga zum Meistertitel gibt es in Tyresö keine wesentlichen Personalwechsel. Marta, Vero Boquete, Caroline Seger hatten allesamt laufende Verträge auch für 2013, obwohl es um Marta wieder einmal Wechselgerüchte gab und auch noch gibt. Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass die Brasilianerin Tyresö in diesem Jahr verlässt. Für die USA ist ihr Marktwert nicht groß genug und keiner der neuen Vereine könnte sie mit den erlaubten Budgets bezahlen. Christen Press wird den Stammplatz von Madelaine Edlund gefährden. Sowohl deren wie Elaines auslaufender Vertrag wurde verlängert. Tyresö ist ein Topteam mit erstklassigen Alternativen auf der Bank. Auch Meghan Klingenberg hat verlängert. Wunschelf (Linda Sembrant in der Reha nach Kreuzbandriss):

Carola Söberg, Meghan Klingenberg, Johanna Frisk, Karin Lissel, Line Röddik Hansen, Lisa Dahlkvist, Caroline Seger, Vero Boquete, Marta, Kirsten van de Ven, Christen Press.

Bank: Annica Svensson, Elaine, Malin Diaz, Madelaine Edlund, Jessica Höglander.

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LdB FC Malmö

Zugänge: Yoreli Rincon (XV de Piracicaba), Zecira Musovic (Stattena), Manon Melis (Linköping)

Abgänge: Emma Wilhelmsson (Jitex), Christina Öyangen Örntoft (Bröndby), Hilda Carlén (noch unbekannt)

Kommentar: Nach der finanziellen Rettung durch Milliardär Dan Olofsson nimmt auch Malmö Kurs auf den Meistertitel. Die Liga wird (wenn sich nichts wesentlich ändert) zu einem Zweikampf Malmö – Tyresö werden, in dem Tyresö abermals klarer Favorit ist, trotz der Verpflichtung von Melis. Rincon überrascht, riskant, eine 19-Jährige Kolumbianerin zu integrieren. Die 1,54 m kleine Filigrantechnikerin wurde mit Marta verglichen, muss das aber noch beweisen. Malmö hat aber immer gut eingekauft…

Voraussichtlich:

Thora Helgadottir, Lina Nilsson, Malin Levenstad, Amanda Ilestedt, Ali Riley, Sara Björk Gunnarsdottir, Therese Sjögran, Ramona Bachmann, Elin Rubensson, Anja Mittag, Manon Melis.

Reserve:

Zecira Musovic, Frida Nordin, Katrin Schmidt, Katrine Veje, Yoreli Rincon, Sofi Anker Kofoed.

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Linköpings FC

Zugänge: Lina Rinshamre (Sundsvalls DFF), Magdalena Ericsson (Djurgården), Stina Blackstenius (Vadstena GoIF), Renée Slegers (Djurgården), Emma Lennartsson (IFK Norrköping)

Abgänge: Manon Melis (LdB FC Malmö), Lisa DeVanna (Perth Glory), Emma Lundh (noch unbekannt, Hammarby?), Karen Bardsley (Lincoln LFC), Louise Fors (Western Sydney Wanderers, ab Frühjahr FC Liverpool Ladies), Nora Holstad Berge (Arna-Björnar), Matilda Agné (Hammarby DFF), Ingrid Schjelderup (Vålerenga), Josefine Alfsson (Kisa BK)

Kommentar: Linköping beendet nach einem Jahr seinen Versuch, mit Tyresö und Malmö zu konkurrieren und hat Sparmaßnahmen eingeführt. Neun Spielerinnen verlassen den Verein und fünf kommen neu hinzu, im Gespräch ist immer noch AIK:s U19-Europameisterin Jennie Nordin. Mit Ringshamre und Ericsson hat man zwei weitere junge Europameisterinnen verpflichtet. Linda Sällström, die gegen Ende der Saison noch gehen wollte (Jitex war eine Option), bleibt nun doch, vermutlich, weil die Konkurrenz in der Offensive nach ihrer Rehazeit nach dem Abgang von DeVanna, Melis und Lundh deutlich entspannter geworden ist. Linköping ist auch immer noch das bessere Team. Wichtig, dass Trainer Martin Sjögren zwei weitere Jahre bleibt.

Voraussichtlich:

Sofia Lundgren, Maja Krantz, Nilla Fischer, Charlotte Rohlin, Jessica Samuelsson, Marianne Gajhede Knudsen, Renée Slegers, Petra Larsson, Pernille Harder, Jonna Andersson, Linda Sällström.

Hier und bei den weiteren Clubs erspare ich mir die potentielle Bankbesetzung, da lediglich Malmö und Tyresö um die Meisterschaft spielen werden.

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Kopparberg/Göteborgs FC

Zugänge: Jessica Landström (Djurgården), Marie Hammarström (KIF Örebro), Cathrine Dyngvold (Klepp),

Abgänge: Christen Press (Tyresö FF), Ingrid Wells (noch unbekannt)

Göteborg wollte eigentlich angreifen. Dann kam der Abgang von Press dazwischen. Tyresös Zampano Hans Löfgren schnappte die Amerikanerin den Göteborgern vor der Nase weg. Landström ist vom Typ her kein Press-Ersatz, aber sie ist eine Kämpfernatur mit einer enormen fysischen Kraft. Dennoch muss sich das Angriffsspiel ändern. Torbjörn Nilsson hat seinen Trainervertrag um 2 Jahre verlängert, weil ihm versichert wurde, dass die Mannschaft sukzessiv verstärkt wird. Mindestens eine Klassespielerin muss noch kommen.

Voraussichtlich: Kristin Hammarström, Catrine Johansson, Anna Ahlstrand, Stina Segerström, Camille Levin, Yael Averbuch, Anita Asante, Johanna Almgren, Olivis Schough, Cathrine Dyngvold, Jessica Landström.

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Kristianstads DFF

Zugänge: Josefine Öqvist (vereinslos), Marija Banusic (IK Sirius), Brett Maron (Valur), Elin Borg (AIK)

Abgänge: Elin Nilsen (Vittsjö), Katrin Ómarsdóttir, Becky Edwards (beide unbekannt), Emelie Johnsson (Borens IK),  Moa Pettersson (Wä IF), Anna Persson (Glimåkra IF), Lisa Petersson, Julia Molin (AIK)

Auf den Plätzen 5-12 und bei den Aufsteigern erspare ich mir die mögliche Aufstellung am ersten Spieltag. Maron wird sicher in den ersten Monaten im Tor stehen, da Hedvig Lindahl in der Reha nach dem Kreuzbandriss ist. Trainerin Beta Gunnarsdottir ist wie immer super ambitioniert und will sicher Meister werden. Mit der Verpflichtung von Banusic ist ihr ein Coup gelungen. Für mich das größte Talent im schwedischen Fußball VOR der allenthalben gepriesenen Lina Hurtig (Umeå). Dass Josefine Öqvist letztlich der Offensive maßgebliches Gewicht verleihen wird, steht außer Frage. Kristianstad hat jetzt den drittbesten Angriff der Liga.

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Vittsjö GIK

Zugänge: Elin Nilsen (Kristianstad), Jane Ross (Glasgow City)

Abgänge: Emma Kullberg (Umeå Södra), Josefine Mårtensson (Glimåkra IF)

Das zweite Jahr ist immer das Schwerste. Das wird auch für Sensationsaufsteiger Vittsjö GIK gelten. Niemand hätte das Team aus Skåne auf Rang 6 erwartet. Die Verpflichtung von Jane Ross deutet eventuell darauf hin, dass Danesha Adams geht. Die Amerikanerin war sehr wichtig. Möglich, dass Vittsjö, wie immer, von Beta Gunnarsdottir geschasste Spielerinnen überimmt. Becky Edwards?

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Umeå IK

Zugänge: Hanna Folkesson (AIK)

Abgänge: Erica Carlén (Morön)

Wenig passierte in Umeå. Keeperin Caroline Jönsson hat ihr Karriereende zur Saisonmitte angekündigt. Da braucht es Ersatz.

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Piteå IF

Zugänge: Clara Markstedt (AIK), Johanna Andersson (Assi)

Abgänge: Camilla Johansson, Jessica Olovsson (unbekannt), Ann-Mari Dovland (Klepp), Jennifer Nobis (Karriereende)

Piteå hat zwar die beste Torschützin Nobis durch Clara Markstedt ersetzt, aber es fehlt an einer weiteren offensiven Spielerin, die dem Angriff mehr Durchschlagskraft verleiht. Faith Ikidi hat ihren Vertrag bis einschließlich 2015 verlängert, eine finanzielle Deckung dafür gibt es noch nicht.

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Jitex BK

Zugänge: Emma Wilhelmsson (LdB FC Malmö)

Abgänge: Katri Nokso-Koivisto (LSK Kvinner), Nanna Jansson (Hovås Billdal), Caroline Lindblad (unbekannt)

Jitex wird weder schwächer noch stärker.

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KIF Örebro

Zugänge: Fehlanzeige

Abgänge: Marie Hammarström (Kopparbergs/Göteborg FC), Emelie Lundberg (Eskilstuna United), Hanna Ågren-Åhbom, Nina Fellbrant,  Fanny Persson (hören auf), Edda Garðarsdóttir,  Ólína Viðarsdóttir (beide zurück nach Island, , Linda Fransson (noch nicht klar)

Das sieht wieder nicht gut aus für Örebro, das erhebliche finanzielle Probleme hat.

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Sunnanå SK

Zugänge: Anikka Kukkonen (Djurgården), Hanna Glas (Sundsvalls DFF),  Carys Hawkins (Perth Glory

Abänge: Anna Bodén (Morön),  Yanru Zhang (China)

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Mallbacken

Zugänge: Sarah Bergman, Emmie Johansson (beide QBIK), Maija Saari (AIK), Hayley Lauder (Åland United)

Abgänge: Anna Arnfeldt (Karriereende)

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Djurgården

Abgänge: Gudbjörg Gunnarsdottir, Mia Jalkerud, Freja Hellenberg (alle Avaldsnes IL), Jessica Landström (Göteborgs FC), Renée Slegers (Linköping), Anna Lindblom (Hammarby), Katrine Petrous, Natalia Rickne, Annika Kukkonen (Sunnanå), Katrin Jonsdottir, Caroline Frånberg.

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AIK

Zugänge: Lisa Pettersson, Julia Molin (beide Kristianstad)

Abgänge: Maija Saari (Mallbacken), Elin Borg (Kristianstad), Nazanin Vaseghpanah (hört auf), Hanna Folkesson (Umeå), Malin Diaz (Tyresö), Clara Markstedt (Piteå), Lori Chalupny (unbekannt)

Jessica Landström nach Göteborg

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Jessica Landström – von Stockholm nach Göteborg

In Göteborg war der Absprung von Christen Press sicher ein schwerer Schlag. Denn eigentlich hatte man vollmundig angekündigt, im nächsten Jahr wieder mit Malmö und Tyresö konkurrieren zu wollen und wenn Hauptsponsor Peter Bronsman nur seine finanziellen Muskeln spielen lassen würde, dann sollte das auch gehen.

Als Nachfolgerin von Press wurde nun am Freitag die in diesem Jahr mit Djurgården abgestiegene Nationalspielerin Jessica Landström verpflichtet. Um Landström war es nach dem Ende der Saison ruhig geworden und während viele andere panikartig Djurgården verließen, hatte man in Sachen „Landis“ schon über einen eventuellen Rücktritt der 28-Jährigen spekuliert.

Diese Spekulationen sind nun zu Ende. Jessica wird 2013 beim Pokalsieger Göteborg spielen und damit wohl auch endlich wieder in einem Topverein aktiv sein. Als Plus kommt dann im Frühjahr auch noch ein Champions-League-Viertelfinale gegen den französischen Vizemeister FC Juvisy hinzu.

„Man kann sagen, dass sie Press ersetzt. Und wir suchen weiterhin nach einer Mittelfeldspielerin/Angreiferin,“ sagte Sportchef Lasse Svensson zur Verpflichtung der 61-fachen Nationalspielerin. Gerüchten zufolge soll man vorzugsweise in England suchen…