AIK hat es vielleicht noch gar nicht gemerkt. Aber schon vor zwei Jahren, als AIK und Kristianstad aufeinander trafen, übrigens auch da Anfang Mai, erzielte Abwehrspielerin Mia Carlsson das 0:1. Danach gelang der heute 23-Jährigen kein Tor mehr in der ganzen Saison. Damals allerdings gab es 30 Schüsse auf die beiden Tore, heute nur deren 13. Entsprechend schwach war das Spiel.
Natürlich ist es ein Verlust, wenn AIK nach 35 Minuten seine Mannschaftskapitänin Petra Andersson wegen Schmerzen im Oberschenkel herausnehmen muss. Aber der Aufsteiger liefert dennoch viel zu wenig nach vorn, um in der ersten Liga bestehen zu können und so wird sich der Ruf AIK:s als Fahrstuhlmannschaft weiter verfestigen.
Trainer Mattias Eriksson sagte mir nach der Begegnung zwar, dass das Spiel ein Schritt in die richtige Richtung gewesen sei, aber ich unterließ höflichkeitshalber die Antwort, dass da noch ein halber Marathonlauf zu absolvieren sein wird, wenn man nicht wieder absteigen will. Und die Saison hat nur 22 Spiele oder 22 Schritte, wenn man so will.
Elisabet Gunnarsdottir, die isländische Trainerin des Gegners, begegnete mir entspannt und freute sich schon auf die angenehme Rückfahrt: „Wir haben das Spiel ungefähr genauso geplant. Keine großen Risiken eingehen, aus einer kompakten Abwehr heraus spielen und möglichst früh in Führung gehen. Es ist immer schwer, hier zu spielen, aber unser Plan ist aufgegangen.“
Den zweiten Treffer markierte Linnéa Liljegärd nach einer Stunde. Zwar brachte die eingewechselte Nationalspielerin Emma Lundh in ein paar Szenen noch etwas frische Luft herein, aber mehr als ein brillianter Lupfer auf den Kopf von Madeleine Tegström, die aus fünf Metern butterweich in die fangbereiten Arme von Hedvig Lindahl köpfte sprang dabei nicht heraus. Selbst so ein Kopfball taucht dann als „Schuss auf das Tor“ in der Statistik auf.