Punkteteilung in Umeå

Leena Puranen, finnische Nationalspielerin und seit dieser Saison bei Jitex BK unter Vertrag, schrieb heute Abend auf Facebook, dass sie diesen Abend nicht geniessen könne in ihrem Hotel in Umeå. Ich antwortete ihr, dass es ihr vermutlich dennoch besser gehen müsste als einem gewissen Bastian Schweinsteiger. Irgendwo kann man sie aber schon verstehen, denn Jitex ging in der 87. Minute durch Kapitänin Sofia Karlsson nach einer Ecke mit 1:0 in Führung. In einem sehr ausgeglichenen Spiel. schoss dann aber Fanny Hjelm noch den Ausgleich in der Nachspielzeit.

Irgendwo kann man Leena Puranen schon verstehen, denn Jitex hat jetzt zum dritten Mal in Folge unentschieden gespielt. Und dabei hatte man gegen Göteborg eine Viertelstunde vor Schluss noch 3:0 geführt, gegen Piteå lag man zweimal in Führung und heute habe ich schon geschildert.

Da besteht also durchaus Handlungsbedarf für Trainer Stefan Rehn, denn drei Mal hat man Führungen immer wieder aus der Hand gegeben und so gesehen sechs Punkte liegen lassen. Für Umeå immerhin nach drei Niederlagen jetzt mit einem blauen Auge davon gekommen.

Aber auch ökonomisch geht es Umeå längst nicht gut. Dieser Tage las ich einen Artikel in der Regionalzeitung Västerbottens Kuriren, in dem davon die Rede war, dass dem Verein umgerechnet 164.000 € fehlen, um den Haushalt 2012 ins Gleichgewicht zu bringen. Im Frauenfußball ist das bekanntermaßen viel Geld. Aber der Vereinsvorsitzende Erik Orring übt sich in Gelassenheit. „Es gibt absolut keine Krise. Vergangenes Jahr waren wir ungefähr in einer vergleichbaren Situation. Wenn es eine Krise gibt, verspreche ich, euch das zu erzählen.“

Fügt dann aber hinzu: „Wenn wir uns verbessern sollen, brauchen wir mehr Geld. Wenn das nicht geht, müssen wir unsere Zielvorstellungen modifizieren.“