Sonntag ohne Auswärtstor

Normalerweise spielt es im Frauenfußball keine so große Rolle, ob man nun auswärts oder zu Hause spielt. Am Sonntag erzielten alle vier Teams, die zu Besuch waren, jedoch kein einziges Tor, die Gastgeber jedoch insgesamt neun.

0:0 endete Meistertrainer Martin Sjögrens erstes Spiel auf der Bank von Linköpings FC. Dass Jitex sich nicht so leicht schlagen lassen würde nach einer Kette von Niederlagen im Frühjahr, aber zwei Siegen kurz vor Wiederaufnahme des Spielbetriebs war klar. Zwei ehemalige AIK-Spielerinnen trafen das Gehäuse: Zunächst Frida Höglund (Jitex), dann auch noch Emma Lundh (Linköping). Lundh musste auf die Bank und wurde für Louise Fors eingewechselt. Ansonsten debütierte die Dänin Pernille Harder im zentralen Mittelfeld bei Linköping.

Djurgården kam zu spät. Die Maschine sollte um 12.50 Uhr in Stockholm-Bromma starten, um 16.00 Uhr war der Anpfiff angesetzt. Ohnehin schon sehr knapp geplant. 70 Minuten Verspätung. Verschiebung um 30 Minuten, mehr war nicht drin, da um 19.50 Uhr schon der Rückflug geplant war. Am Flughafen in Malmö-Sturup warteten Taxis, Vorbefeitung auf den Rückbänken, Einlauf. Gudbjörg Gunnarsdottir zwar mit, aber als Reservistin auf der Bank, mehr moralische Unterstützung. Schon nach zwei Minuten hatte die 17-Jährige Tove Engblom wieder ein Ding im Kasten. Sara Björk Gunnarsdottir, Katrin Schmidt und Anja Mittag sorgten nach 19 Minuten für eine schnelle 3:0-Führung und ich befürchtete Schlimmes für Tove, aber Malmö traf danach nur noch einmal durch Katrine Veje. An das 0:11 erinnerte nichts mehr, die zweite Halbzeit lief besser für Djurgården, zumal Malmö seinen Torhunger schon gestillt hatte. Trotzdem Klassenunterschied.

Kristianstad gewann 4:0 gegen den Zehnten Örebro. Ähnlich wie das Malmö-Spiel. Drückende Überlegenheit der Gastgeberinnen. Das war in den letzten Jahren anders, aber jetzt ist Örebro wirklich in der Abstiegszone angekommen. Woran das liegt? Keine Ahnung. Es kann wirklich nicht nur daran liegen, dass Olina Vidarsdottir ein Kind bekommen hat. Denn ansonsten sieht das Team auf dem Papier fast gleich aus. Tore für Kristianstad durch Therese Andersson, Katrin Omarsdottir, Susanne Moberg und Elin Nilsen.

Örebro bleibt unten

Nach dem 1:0 bei Jitex zuletzt hätte man annehmen können, dass nun ein Aufwärtstrend für KIF Örebro beginnt, das Team, das 2010 und 2011 jeweils Fünfter in der Damallsvenskan wurde.

Dem ist jedoch nicht so. Gegen hochambitionierte Südschwedinnen aus Kristianstad verlor man daheim in der Behrns Arena mit 1:4. Bereits nach sieben Minuten schoss Therese Andersson das 0:1, es folgten Tore von Katrin Omarsdottir, Kosovare Asllani und Elena Sadiku. Den Ehrentreffer erzielte die eingewechselte Fanny Persson.

Örebros Trainer Eric Östlund freute sich auf Twitter später immerhin darüber, dass Sara Larsson 90 Minuten durchgespielt hatte, ich konnte mir nicht verkneifen zu antworten, dass man trotz Sara Larsson wieder vier Gegentreffer kassierte und damit weiterhin die Schießbude der Liga ist mit bislang 31 Gegentoren nach der Hälfte der Spiele.