Erste Heimniederlage eines Aufsteigers

Es war zwar die erste Heimniederlage für Vittsjö GIK in der Damallsvenskan, aber sehr überraschend war das 2:3 gegen Umeå am Samstag nicht. Umeå hatte sich einiges vorgenommen und am Ende köpfte Kapitänin Emma Berglund das Siegtor nach einer Stunde. Berglund, die etwas gut zu machen hatte, denn ihr unnötiger Platzverweis wegen Meckerns in der Nachspielzeit bei der 0:5 Niederlage in Göteborg hatte zu einer Sperre für ein Spiel und einer Heimniederlage gegen Örebroi geführt.

Nun revanchierte sich die Nationalspielerin nach einer Ecke der Finnin Tuija Hyyrynen.

In einem munteren Spiel waren schon in den ersten 35 Minuten auf jeder Seite zwei Tore gefallen. Zuerst brachte Maria Nordbrandt Umeå in Führung, dann glich Emma Sjödahl aus. Nach einem Freistoß von Hyyrinen ging Umeå abermals in Führung durch diue Nigerianerin Rita Chikwelu ehe Sandra Adolfsson den Halbzeitstand feststellte.

Bei Vittsjö stand zum ersten Mal in der ersten Liga Sonja Fransson im Tor. Die Holländerin Lois Geurts hatte sich verletzt und fällt möglicherweise auch für das Länderspiel gegen Schweden kommendes Wochenende aus.

„Ich bin etwas enttäuscht,“ so Vittsjös Trainer Thomas Mårtensson gegenüber der Zeitung Norra Skåne. „Hätte man vor der Saison, dass wir von den ersten sieben Heimspielen sechs gewinnen… Dann ist es schon schwer, sehr enttäuscht zu sein.“

„Wunderbar,“ so Emma Berglund im Västerbotten Kuriren. „Echt schön, dass wir auch mal das Quentchen Glück gehabt haben. Es fühlt sich so an, als ob das in ausgeglichenen Spielen dieser Saison oft nicht der Fall war.“

 

Remis im Derby

Maria Nordbrandt glich zweimal für Umeå aus

Trotz 213 km Entfernung. Umeå – Piteå ist ein Derby in Nordschweden. Und die haben ja ihre eigenen Gesetze, hat mal ein kluger Mann oder wars eine Frau gesagt.

Zweimal nämlich ging Piteå gegen den am Ende gestürzten Tabellenführer in Führung. Zunächst durch die Victoria Forsmark, dann durch ein Eigentor. Beide Male glich Maria Nordbrandt die Führung aus.

Trainer Joakim Blomqvist lobte den Gegner und meinte, dass Piteå wie eine Top5-Mannschaft gespielt habe. „Wir wollen da ganz oben sein, jetzt liegen wir zurück wegen des schlechteren Torverhältnisses, aber wir haben immer noch genauso viele Punkte.  Wir sehen den weiteren Spielen mit Freude entgegen und haben gern wieder den Druck auf uns lasten, Tabellenführer zu ein,“ so Blomqvist.

 

Malmö und Umeå teilen sich die Punkte – Tyresö freut sich

Katrine Veje (Foto: Odense BK)

Malmös Neuzugang Katrine Veje (Foto: Odense BK)

Auch das zweite, hier in Schweden sogenannte „seriefinal“, das vorweggenommene Finale zwischen LdB Malmö und Umeå IK innerhalb nur einer Woche und zwei Tagen, endete 1:1. Lediglich 1.913 Zuschauer kamen zum Malmö IP und sahen zwei Tore in der ersten Halbzeit. Angesichts der Tatsache des Spitzenspielcharakters und dem Erfolg der Schwedinnen bei der WM hätte man mit wesentlich mehr rechnen dürfen, aber der Effekt der WM lässt nach oder es hat ihn nie gegeben.

Zunächst die Führung der Gastgeber, die wesentlich stärker aussahen in der ersten halben Stunde. Manon Melis, wer sonst, mit dem 14. Saisontor und zu diesem Zeitpunkt hätte ich wenig für Umeå gegeben. Aber dann sorgte ein furioser Sololauf von Ramona Bachmann auf der rechten Seite, ein Pass zurück zu Maria Nordbrandt und die Schuhspitze von Hanna Pettersson für den überraschenden Ausgleich.

Danach war es mit der Dominanz des Meisters vorbei. Es gab Chancen, aber beide Teams neutralisierten sich wesentlich besser als vor einer Woche in Umeå. Das Spiel war deutlich ärmer an Höhepunkten.

Malmö hat seit der WM-Pause nun dreimal Unentschieden gespielt. Da Tyresö FF dreimal gewonnen hat, hat Malmö auf den im Juli schon abgeschlagen wirkenden Konkurrenten sechs Punkte verloren. Vier zu Umeå und fünf zu Malmö, das am Sonntag noch einen schweren Gang nach Göteborg antreten muss (ab 18.00 Uhr live auf TV4 Sport).

Erstmals im Trikot von LdB Malmö der dänische Neuzugang Katrine Veje. Erst viermal hat die 19-Jährige Dänin mit Malmö trainiert, dafür sah das heute Abend sehr vielversprechend aus.

„Es war ja mein Debüt und ich wollte so viel. Es war auch das erste Mal, das ich als Stürmerin gespielt habeIhr habt sicher gesehen, dass ich zur linken Seite hin tendiert habe, wo ich normalerweise spiele,“ sagte Katrine Veje zu Sydsvenska Dagbladet.