Abgestiegen – AIK wird zum JoJo-Team

Nilla Fischer wird sowohl im Verein wie auch in der Nationalmannschaft zur Innenverteidigigerin umgeschult

Aufgestiegen, abgestiegen, aufgestiegen, abgestiegen. So sind die letzten vier Spielzeiten für AIK (Solna) in Schweden verlaufen. Nur mit zwei Siegen in den letzten beiden Spielen bei gleichzeitig zwei Niederlagen für KIF Örebro und gleichzeitig höchstens einem Sieg für Djurgården hätte AIK den Abstieg in die neue zweite Liga Elitettan noch vermeiden können.

Trotzdem glaubten die Spielerinnen natürlich noch an ihre Chance. Nicht mehr die Zuschauer. Die offizielle Zahl von 84 Besuchern ist in der Liga 2012 der absolute Minusrekord. Dabei glaube ich dieses Mal durchaus, dass es vielleicht 120 waren, es wäre der erste Fall, bei dem man als Veranstalter weniger statt mehr Zuschauer angibt. Aber es hatte ja auch eh keinen Sinn mehr.

Ich kam pünktlich zum Anpfiff ins Stadion. Das Spiel in Tyresö war um 15.50 Uhr zu Ende, also verzichtete ich auf das geplante Interview mit Tyresös Amerikanerin Meghan Klingenberg (ich hoffe, das klappt noch später) und legte die 23 km mit Bus und U-Bahn in einer guten Stunde zurück, um zum Anpfiff um 17.00 Uhr in Solna zu sein. Am Abend fiel mir dann auf, dass das eine Premiere war – zwei Spiele der Damallsvenskan in voller Länge an einem Tag. Check.

Gast Linköping kam mit fünf Siegen in Folge nach Solna. Obwohl man im nächsten Jahr wohl Sparmaßnahmen zu erwarten hat, wie ich berichtet habe, hängt man sich ganz professionell noch voll rein, um wenigstens Dritter zu werden. Auch hier hätte man nominell wohl eher mit Malmö und Tyresö konkurrieren müssen. Aber Kreuzbandrisse bei Linda Sällström und Charlotte Rohlin und eine sehr schwache Trainerleistung im ersten Halbjahr der Saison sorgten dafür, dass 2012 eine enttäuschende Saison ist, die man nun am Ende mit dem „kleinen Silber“, wie der dritte Platz aus unerfindlichen Gründen schöngeredet wird, abschließen will.

0:0 nach 45 Minuten mit einer deutlich überlegenen Mannschaft aus Linköping, die zweimal die Latte traf. Aber AIK besser als jemand, der Letzter wird. Man kämpfte, rannte und bemühte sich defensiv gut zu stehen und Konter zu setzen. Das zahlte sich in der zweiten Halbzeit zunächst aus – Clara Markstedt brachte AIK mit einem Kopfball in Führung, bei dem Nationalkeeperin Sofia Lundgren überlobt wurde und somit nicht gut aussah.

Hoffnung keimte auf, sollte das Wunder doch möglich sein, zumal AIK im letzten Spiel dann beim direkten Konkurrenten KIF Örebro antreten würde?

Nein, ein Kopfball der kleinsten Spielerin brachte den Ausgleich. Lisa DeVanna (1,56 klein) machte den Ausgleich, die Australierin, die gehen wird, zeigte ohnehin an ihrer alten Wirkungsstätte eine ansprechende Leistung. Pernille Harder, Dänemarks größtes Talent seit Jahren, brachte die Führung und Manon Melis sorgte am Ende mit einem Knaller aus 15 Metern für den Endstand von 3:1 für Linköping, das nun zu Hause gegen Umeå beim letzten Spiel im alten Stadion Folkungavallen (für die EM 2013 wird neu gebaut) den dritten Platz klar machen kann.

Bei AIK natürlich betretene Mienen und traurige Gesichter. Bitter, dass die neben Djurgården wohl einzige Mannschaft, die ihre Finanzen in Ordnung gehalten hat und vor allem auf den eigenen Nachwuchs setzt, absteigen muss. Dieses Mal werden andere Vereine stark an manchen der großen Talente ziehen: Susanne Nilsson (bei Potsdam im Gespräch), Jennie Nordin und Malin Diaz dürften besonders interessant sein. Zweifelhaft ob Dauertalent Nazanin Vaseghpanah und Daniella Chamoun Stockholm verlassen wollen. Gleiches gilt für Arbeitstier Hanna Folkesson im Mittelfeld, die beruflich (und nicht nur) an Stockholm gebunden ist. Mit Sicherheit dürfte die finnische Nationalmannschaftskapitänin Maija Saari anderswo einen Arbeitsplatz suchen, während Lori Chalupnys Engagement eh nur begrenzt war.

AIK zieht Jitex in den Abstiegskampf

Die Saison bei Jitex aus Mölndal ist in vieler Hinsicht nicht so verlaufen, wie man sich das vorgestellt hatte. Stefan Rehn als neuer Trainer sollte neuen Wind bringen. Man wollte weg aus den Niederungen der Tabelle, in denen man sich 2011 aufgehalten hatte. Das Team war verstärkt worden, aber nicht alle erfüllten die Erwartungen. Die Kanadierin Christina Julien etwa kehrte nach den Sommerferien nicht mehr zurück. Eine U20-Nationalspielerin aus Nigeria wurde schon als Zugang gemeldet, nachdem sich mit Annica Sjölund eine Leistungsträgerin das Kreuzband gerissen hatte, taucht aber jetzt beim russischen Meister Rossiyanka im Kader auf.

Und AIK griff gestern den letzten Strohhalm wie Djurgården. Gewann nach 0:1 Rückstand durch Kristine Lindblom doch noch mit 3:1 nach Toren von Nazanin Vaseghpanah, Klara Markstedt und Lori Chalupny. 

Nur 186 Zuschauer kamen zu Skytteholms IP in Solna, AIK hat nun 13 Punkte und sechs Punkte Rückstand auf das rettende Ufer bei noch neun insgesamt zu vergebenden Punkten. Zu spät kann man da wohl vermuten, zumal man noch nach Malmö muss.

AIK schöpft Hoffnung

Zweikampfballet zwischen Christen Press und Maija Saari

Es war weniger Neuzugang Lori Chalupny, der AIK seinen zweiten Saisonsieg bescherte, sondern vielmehr eine aufopferungsvolle Abwehrarbeit. Defensiv zeigteder Tabellenelfte in der zweiten Halbzeit eine tolle Leistung, wobei Göteborg sich allerdings auch nicht genügend entgegenstemmte.

Christen Press war in der ersten Halbzeit ein ständiger Unruheherd, wann immer sie angespielt wurde, sorgte sie mit schnellen Sprints und ansatzlosen Schüssen für Gefahr, eine richtige Klassestürmerin, die wohl nur nicht in ihrer Natioalmannschaft spielt, weil sie mit Kalibern wie Abby Wambach, Alex Morgan und Sydney Leroux konkurrieren muss. Immerhin war sie schon Reserve in London.

Auch Yael Averbuch wusste in der ersten Halbzeit bei Göteborg zu gefallen, trug mit Anna Ahlstrand und Johanna Almgren sowie Anita Asante stark dazu bei, dass immer wieder nach vorn gespielt werden konnte. 9:3 Ecken standen am Ende für Göteborg, aber 0:1 Tore. Das ist dann doch verloren. „Naja, jetzt bleibt uns halt nichts anderes übrig als die Champions-League zu gewinnen,“ sagte Trainer Torbjörn Nilsson ironisch. Er habe seinen Spielerinnen schon gesagt, so Nilsson zu ffschweden nach dem Abpfiff, dass er das Herz vermisst hätte. „Wenn man ein Spiel gewinnen will, dann muss man motiviert dazu sein, dann kann man gegen einen physisch spielenden Gegner nicht so auftreten wie wir das getan haben,“ so Nilsson weiter. Und: „Ich bin der Chef des Teams, das muss ich dann wohl auf meine Kappe nehmen.“

Das 1:0 fiel durch einen Foulelfmeter von Susan Varli in der 40. Minute, mehr geschah dann nicht mehr. Für Göteborg ist die Saison damit endgültig verkorkst und selbst der wertlose dritte Platz ist in weite Ferne gerückt. Für AIK bedeutet der Sieg große Hoffnung, denn Djurgården und Örebro haben verloren.

„Wenn wir am nächsten Wochenende Djurgården besiegen und Örebro nicht gegen Jitex gewinnt, dann kann man tatsächlich vom Klassenerhalt träumen,“ sagte mir die heute überragende AIK-Torfrau Susanne Nilsson.

 

Jetzt geht’s wieder los – vor dem 13. Spieltag

In gut zwei Stunden mache ich mich auf den Weg nach Soina zum Spiel AIK – Kopparberg/Göteborgs FC in der Damallsvenskan. Nachdem zwei Nachholspiele (Djurgården-Malmö 1:2, Umeå – AIK 3:1) am Mittwoch und Donnerstag absolviert wurden, steht nun nach der langen Sommer- und Olympiapause der 13. Spieltag der Damallsvenskan bevor. Eine vorläufige Zusammenfassung der Saison für jeden einzelnen Verein habe ich bereits gegeben.

Malmö spielt heute zum zweiten Mal innerhalb von fünf Tagen gegen Djurgården, dieses Mal daheim und wohl wieder mit Anja Mittag, die mir gestern noch am Telefon sagte, dass ihrem Einsatz wohl nichts im Wege stehen wird. In der Truppe für das Spiel steht auch Gudbjörg Gunnarsdottir, deren Schulter nach dem unglückseligen Zusammenprall mit Landsfrau Sara Björk Gunnarsdottir (keinesfalls ihre Schwester, der Name ist in dieser Generation häufig auf Island) zwar unerhört wehtat, die aber offenbar das Wohl der Mannschaft über das eigene Wohlergehen steht. Aus diesem Holz sind wohl Sieger geschnitzt, obschon ich das für unvernünftig halte, denn die drei Punkte bleiben so oder so in Malmö.

KIF Örebro wäre das Team auf Platz 10, das sowohl AIK wie auch Djurgården „angreifen“ müssten. Vier Punkte gutmachen und noch einen mehr, um dem Abstieg doch noch zu entgehen. Für Örebro beginnt die gefühlte Rückrunde in Kristianstad bei noch einer Gunnarsdottir, nämlich Trainerin Elisabet. Deren Team spielt sehr launisch und hat es nicht geschafft, ein gleichbleibendes Niveau nach oben oder unten zu erreichen. Das muss die größte Kritik an Gunnarsdottir sein, denn selber wollte Beta ganz hoch hinaus. Das Potential ist zweifelsfrei hoch und Kristianstads Ziel dürfte Platz 3 sein, denn Malmö und Tyresö werden weiter enteilen. Ein Spiel, in dem alles möglich ist, aber am wahrscheinlichsten scheint dann doch ein Heimsieg auf Vilans IP.

Offen ist wohl auch Jitex – Linköping. Das geht schon um 15 Uhr los und heute Morgen war auf Twitter zu lesen, dass Linköping ohne Nilla Fischer kommen muss, deren Wehwehchen von der Olympiade doch langwieriger sind als gehofft. Das ist natürlich ein herber Verlust, denn der Defensivbereich hatte sich gerade mit Fischers Rücktritt von Mittelfeld in die Abwehr stabilisiert. Jitex kommt mit einem Sieg gegen Göteborg (Freundschaftsspiel 1:0) und einem Pokalsieg in Piteå nach Verlängerung (3:2) mit einer ordentlichen Portion Kampfesmut, was gerade beim wohl physischsten aller Teams in der ersten Liga dem Gegner zu denken geben sollte. Alles drin mit leichter Tendenz zu Jitex aufgrund des Fischer-Fehlens.

AIK – Göteborg. Vermutlich stehen fünf Amerikanerinnen auf dem Feld, wenn Lori Chalupny (AIK) und Yael Averbuch (Göteborg) ihre Arbeitserlaubnis bekommen haben. Averbuch tweetete gestern, dass sie spielen werde. Es wird sehr schwer für den Vorletzten, auch wenn Lisa Ek und Jane Törnqvist nicht mehr für Göteborg spielen. Ob Chalupny die Chancenhäufigkeit erhöhen kann und man endlich Tore, Tore schießt mit einem ansonsten hochtalentierten und jungen Team wird sich zeigen. Nach dem sang- und klanglosen 1:3 in Umeå am Donnerstag bin ich sehr skeptisch. Alles spricht für Göteborg.

Tyresö empfängt morgen den Aufsteiger Vittsjö und das ist dann die Liga-Premiere für den neuen Trainer Tony Gustavsson, der die letzten Monate als Pia Sundhages Assistent der amerikanischen Nationalelf verbracht hat. Vermutlich deshalb hat er auch die Handynummern aller amerikanischer Olympiasiegerinnen. Denn es geht das Gerücht, Tyresö und sein inzwischen unsichtbarer Zampano Hans Löfgren hätten noch einen Mediencoup für den Herbst vor. Von Hope Solo oder Abby Wambach ist die Rede. Das kann ein Körnchen Wahrheit enthalten, kann aber auch ein geschickt lanciertes Gerücht sein, um klar zu machen, dass es KEINEN Namen mehr gibt, der nicht für Tyresö in Frage käme. Die amerikanischen Frauen jedenfalls müssen ja noch die äusserst wichtige Victory-Tour spielen, in der es am 1. September in Abbys Heimatstadt Rochester gegen Costa Rica geht (11 000 Tickets sind schon weg) und am 16. September dann in Carson (Kalifornien) gegen Australien. Danach gibt es in Schweden nur noch sechs Spieltage.

Dienstag schliesst das Nordderby Umeå – Piteå die 13. Runde ab. Wir können einen heissen Kampf vor vielen Zuschauern erwarten. Ausgang offen.

Umeå gewinnt wichtige Punkte

Man hat kein gutes Gefühl für den Stockholmer Fußball. Nachdem Djurgården gestern nach seinem 12. Spiel auf sechs Punkten stehen blieb, ereilte AIK heute Abend dasselbe Schicksal. Das Nachholspiel in Umeå ging 1:3 verloren. Damit kann sich Umeå deutlich von den Abstiegsplätzen distanzieren. Neun Punkte beträgt jetzt der Abstand auf AIK und Djurgården.

Das Spiel war recht eindeutig. Lediglich ein Schuss auf das Tor von Umeå und der brachte auch das 1:3. Susan Varli traf für AIK, nachdem man bereits 0:3 zurücklag durch Tore von Tuija Hyyrynen, Lina Hurtig und Emma Åberg Zingmark.

Die Amerikanerin Lori Chalupny, die AIK verstärken soll, hat noch keine Arbeitserlaubnis, dürfte aber am Sonntag daheim gegen Göteborg (ffschweden wird dabei sein) spielen.

Zurück aus London – Nachrichten

Zurück aus London, wo wir am Montag ein tolles Halbfinale zwischen Japan und Frankreich gesehen haben. Das Beste: 61.000 Zuschauer zeigten, dass Frauenfussball doch ein Potential hat, auch wenn wir das in unseren heimischen Ligen im Alltagsgeschäft oft nicht so empfinden.

Es gibt allerhand Neues. Man nutzt den Tag des olympischen Finales zwischen Japan und den USA dazu, Ankündigungen und Neuverpflichtungen bekanntzugeben.

1) Es gibt eine neue amerikanische Profiliga 2013. Das ist wohl die wichtigste Nachricht. Bereits im Juli hatte sich eine Gruppe von Vertretern verschiedener Vereine getroffen und den Beschluss gefasst, der nun spruchreif ist und sicher einen Exodus amerikanischer Spielerinnen verhindern wird. Acht Vereine soll das neue Konstrukt haben, darunter die Boston Breakers, Chicago Red Devils und auch die Seattle Sounders, für die in dieser Saison Stars wie Hope Solo, Alex Morgan und Sydney Leroux einige Spiele absolviert haben. Wie die Liga konkret aussehen wird, soll in den nächsten Wochen festgelegt werden. Fünf Teams von der Ostküste und drei von der Westküste werden dabei sein. Weitere Investoren sind willkommen. Bald beginnen die Verhandlungen mit der US Soccer Federation bezüglich der Sanktionierung der neuen Liga.

2) In Schweden verstärkt sich der Tabellenelfte AIK mit der 92-fachen amerikanischen Nationalspielerin Lori Chalupny, die 2008 in Peking Gold mit den USA holte. Mich wundert etwas, dass es keine Stürmerin ist, die AIK holt, aber vielleicht soll Nazanin Vaseghpanah weiter nach vorne rücken, eine Rolle, die si früher schon erfolgreich gespielt hat.

Gestern Abend spielten Djurgården und Linköping in einem Testspiel 3:3. Djurgårdens Trikot mit der Nummer 8 trug die finnische Nationalspielerin Marianne Tolvanen, die eigentlich bei HJK Helsinki unter Vertrag steht. Möglicherweise soll Tolvanen also im Herbst helfen, den Tabellenletzten doch noch zu retten.

Markus Nilsson, erfolgreicher und junger Clubchef bei Aufsteiger Vittsjö GIK steigt aus. Nicht aus Unzufriedenheit, sondern weil man ihm einen Topjob angeboten hat: Nilsson wird Eventchef der EURO 2013, die kommendes Jahr in Schweden ausgetragen wird.

Rossiyanka mustert Amerikanerinnen

Dass sich die Welt nun vollends gewandelt hat, kann manam Strom von Amerikanerinnen ablesen, der sich nach der vorübergehenden Auflösung der WPS gen Europa bewegt. Dass Russland dabei eine wichtige Rolle spielt, ist schon länger bekannt. Yael Averbuch vom amerikanischen Meister Western New York Flash traf heute in Moskau ein. Sie ist keinesfalls alleine. Mit dabei sind ihre beiden Landsfrauen Kia McNeill und Leigh Ann Robinson. McNeill ist eine 25-Jährige Abwehrspielerin vom WPS-Club Philadelphia Independence ebenso wie Robinson. Beide werden im ersten Post aus Russland in Yael Averbuchs Blog auf der Webseite der New York Times als Neuzugänge erwähnt.

Nach Informationen des gut unterrichteten Blogs „AllWhiteKit“ ist der russische Spitzenclub auch in Gesprächen mit der amerikanischen Mittelfeldspielerin Lori Chalupny, zuletzt von Atlanta Beat verpflichtet. Chalupny absolvierte bislang 91 A-Länderspiele für die USA.

In knapp dreieinhalb Wochen trifft Rossiyanka auf Turbine Potsdam.

Wunschliste

Leslie Osborne - eine von mehreren Wunschkandidatinnen in der Damallsvenskan

Wenn man mal die 28 Spielerinnen ausklammert, die Pia Sundhage für das Testspiel gegen Neuseeland nominiert hat, dann sind für mich folgende Spielerinnen hochinteressant für die schwedische Liga:

Christen Press: Stürmerin, zuletzt von Atlanta Beat unter Vertrag genommen. Press spielte 2011 beim Skandalclub magicJack, wurde zum „Rookie of the year“ in der Liga gewählt, nachdem sie acht Tore in 17 Spielen erzielte, lediglich zwei weniger als die Torschützenköniginnen Marta und Christine Sinclair.

Leslie Osborne: brillante Mittelfeldspielerin, zuletzt Boston Breakers. 28 Jahre alt, zuletzt nicht mehr im Kader von Sundhage, aber erste internationale Klasse.

Gleich drei Spielerinnen von Vorjahresvizemeister Philadelphia Independence müssten in jeden Kader passen: Mittefeldarbeiterin Jen Buczkowski, Neuerwerbung Lori Chalupny und natürlich die extravagante Stürmerin Tasha Kai. Die Hawaiianerin gehört zu den auffälligsten Spielerinnen im weltweiten Frauenfußball, ist ein echtes Powerhouse und eine eminent torgefährliche Spielerin, die wahrscheinlich selbst der charismatischen Pia Sundhage zu wild ist. Aber wenn man mit Lisa DeVanna arbeiten kann, dann sollte das auch mit Tasha Kai gehen.

Bei Sky Blue richten sich schwedische Augen natürlich auf die Niederländerin Manon Melis. Absolute Weltklassestürmerin. Schnell, schussstark, intuitiv.

Meister Western New York Flash hat erklärt, dass man versuchen möchte, das Team zusammenzuhalten. Was heißt das aber? Spiel in der eher zweitklassigen W-League? Becky Edwards wählte den falschen Verein 2011 mit dem zum Absteigen verdammten Hammarby. Einen zweiten Versuch wäre die Mittelfeldspielerin allemal wert. Die wertvollste Spielerin jedoch ist zweifelsohne Christine Sinclair. Die kanadische Ausnahmespielerin ist eine der besten Fußballerinnen der Welt. Fraglich, ob sie nach Europa kommt, aber andererseits sind Kanadierinnen immer gern nach Schweden gekommen. Sinclair dürfte jedoch ein hohes Preisschild haben.