Bilder vom Champions League Finale

So, nun der letzte Post zum Champions League Finale vom letzten Donnerstag an der Stamford Bridge im Londoner Stadtteil Fulham. Ein paar Bilder.

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Vor dem Spiel: VfL Wolfsburg klatscht ab

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Mitte der ersten Halbzeit: Laura Georges wird behandelt

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Das goldene Tor: Martina Müllers Elfmeter zum 1:0

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Martina Müller im Interview nach dem Spiel

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Nach dem Spiel: Laura Georges auf dem Weg durch die Mixed Zone

Nach dem Spiel – Laura Georges

Lyon bedankt sich bei seinen Fans, in der Mitte Unglücksräbin Laura Georges (Foto: Marion Kehren)

Lyon bedankt sich bei seinen Fans, in der Mitte Unglücksräbin Laura Georges (Foto: Marion Kehren)

Nach dem Champions League Finale zwischen dem VfL Wolfsburg und Olympique Lyonnais dauerte es eine geschlagene Stunde bis die Spielerinnen aus den Katakomben des Stadions in die Mixed Zone kamen. Die Journalisten wurden in abgegrenzte Felder am Spielfeldrand geschleust, an denen die Akteure vorbeigehen mussten, um das Stadion zu verlassen.

Es war Weltklasseabwehrspielerin Laura Georges, der der Ball an den rechten Oberarm sprang und wegen der die rumänische Unparteiische auf den alles entscheidenden Strafstoss entschied.

„Es ist sehr traurig, aufgrund solch einer Situation zu verlieren,“ sagte mir die 28-Jährige. „Ich bin keine Schiedsrichterin und ich möchte mich nicht zu der Entscheidung äussern, aber es ist schon sehr schade, deshalb zu verlieren.“ so Laura Georges weiter.

„Aber wir lernen die ganze Zeit über etwas Neues dazu. Jetzt müssen wir erst mal die Saison in Frankreich zu Ende spielen, wir haben noch ein Pokalfinale.

Wart ihr am Anfang überrascht, wie beherzt und aggressiv Wolfsburg gespielt hat?

„Nein, das waren wir nicht. Wir wissen ja wie deutsche Mannschaften spielen. Aber die anderen Teams wissen eben auch wie wir spielen, wir haben uns jetzt ein paar Jahre auf der europäischen Bühne gezeigt. Die kennen unsere Mannschaft, die wissen wie wir spielen. Wolfsburg war abwehrstark, die waren stark in den Luftduellen und haben uns wirklich gefordert. Das Glück war heute Abend auf deren Seite, auf unserer Seite war es nicht.“

Laura Georges spielte in einer weiteren Schlüsselszene in der ersten Halbzeit eine Rolle. In einer Drangperiode Lyons verletzte sich die Französin am Kopf und musste geklammert werden. Die 4-5 Minuten Abwesenheit glichen das zu diesem Zeitpunkt sehr einseitige Spiel wieder aus und brachten die kampfstarken Deutschen wieder ins Spiel.

Eine Reflektion hatte ich gestern Abend, als ich im Südwesten Londons die Chelsea Ladies besuchte (mehr dazu später aus Schweden): Während man im deutschen Männerfussball zu einem sehr spielstarken, attraktiven Fussball übergegangen ist, scheint Frauenfussball „Made In Germany“ vor allem auf den Tugenden zu beruhen, der bei den Männern in den 1980er Jahren aktuell war: körperliche Robustheit, Aggressivität, Laufen, Kämpfen, das Spiel des Gegners möglichst zerstören. Hoffentlich liege ich da ganz falsch.

Annike & Zlatan = sant?

Nein, keine Angst. Sie sind kein Paar. Annike Krahn, deutsche Nationalspielerin, und Zlatan Ibrahimovic, Schwedens Superstar, könnten sich aber bald kennen lernen, denn vermutlich werden beide im Herbst für den selben Verein spielen. Vielleicht drücken sie dann gemeinsam die Schulbank und lernen Französisch.

Genug der Scherze. Annike Krahn wechselt wohl doch nicht zum schwedischen Erstligisten Kopparberg/Göteborgs FC, deren Abwehrproblem soll ja, wie wir berichteten, die Amerikanerin Camille Levin lösen. Kann man dem ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten und Medienmogulen Silvio Berlusconi glauben. dann hat er am Donnerstagabend nach einer viertstündigen Verhandlung Zlatan Ibrahimovic an den französischen Erstligisten Paris St. Germains verkauft und den brasilianischen Abwehrrecken Thiago Silva noch dazu.

Keine 24 Stunden später wurde auch Annike Krahn mit dem sowohl im Herren- wie im Damenbereich aufstrebenden Club in Verbindung gebracht. Seit einer Saison spielt bereits die hochtalentierte US-Angreiferin Ella Masar für den Hauptstadtverein. Die Costa Ricanerin Shirley Cruz wechselt von Lyon nach Paris und Anfang Juni wurden gleich drei Stars der besten europäischen Mannschaft, Olympique Lyon, mit Paris in Verbindung gebracht: Sandrine Bretigny, Abwehrgigantin Laura Georges und Mittelfeldstar Louisa Necib. Bretigny jedoch wechselt zum Dauerfavoriten 1.FFC Frankfurt in die Bundesliga, ob es Georges zurück nach Paris verschlägt (sie begann ihre Karriere hier, spielt aber seit acht Jahren in Lyon) und sie Necib ins Schlepptau nimmt, werden wir sehen.

Die französische Fauenfußballseite Footofemin jedenfalls vermeldet den Wechsel der Duisburgerin von der Ruhr an die Seine. Die französischen Kollegen berufen sich auf eine Quelle in Deutschland, nach der Krahn zu Beginn der Woche bei der abschliessenden ärztlichen Untersuchung in Paris war und von dort grünes Licht kam.