Schough nach Russland

De 23-Jährige schwedische Nationalspielerin Olivia Schough wechselt vom FC Bayern München zum russischen Club Rossiyanka.

„Ich wollte zu einem Verein in Schweden, aber alle haben ihre Kader fertig und sie hatten keinen Platz für mich,“ sagte Olivia Schough der Lokalzeitung Hallands-Posten

Als der Deal mit Rossiyanka dann klar war, meldete sich Umeå IK, aber da war es bereits zu spät und der 6-Monats-Vertrag unterschrieben.

Nach Sofia Jakobsson und Linnéa Liljegärd ist Schough schon die dritte Schwedin bei dem einstigen Champions-League-Teilnehmer aus dem Nordosten Moskaus. Sowohl Jakobsson wie auch Liljegärd sind am Ende mehr oder minder „geflüchtet“ ob der chaotischen Zustände im letzten Jahr. Das hat sich möglicherweise in diesem Jahr alles wesentlich gebessert.

2011 hatte der Club Schlagzeilen gemacht, als er zur „Werbung“ für seine Heimspiele die Spielerinnen in knappen Bikinis posieren liess. Derzeit liegt Rossiyanka mit acht Punkten Rückstand auf Tabellenführer Zorkij auf Rang 4 der russischen Liga. Trainiert wird das Team inzwischen von der ehemaligen russischen Nationalspielerin Elvira Fomina.

Mit den meisten ihrer neuen Mannschaftskameradinnen wird sich Olivia Schough erst einmal nur mit Händen und Füssen unterhalten können, bis sie gelernt hat, fliessend Russisch zu sprechen. Sie spricht von einem „Abenteuer“ und der Möglichkeit in nur drei Monaten zehn Wettkampfspiele zu absolvieren.

Pia Sundhage hat letztens u.a. Schough nicht mehr nominiert, weil diese noch keinen neuen Verein hat. Rossiyanka und Moskau zu wählen ist sicher auch darin begründet.

Ich halte die Entscheidung Olivia Schoughs zu Rossiyanka zu wechseln, für grundlegend falsch.Der Verein hat nach all den Eskapaden der letzten drei Jahre in der Branche keinen sonderlich guten Ruf mehr. Wie es Sofia Jakobsson an gleicher Stelle vor zwei Jahren erging, kann man hier nachlesen.

Hoffentlich habe ich unrecht und der Schritt bringt sie wirklich weiter. Aber offenbar stand sie auch unter enormem Druck, nicht zuletzt aufgrund des Wunsches, wieder in der Nationalmannschaft sein zu können. Ihr aklter Verein Göteborgs FC kommentierte kühl, dass man für sie keine Verwendung habe. Der Kader sei bereits gut aufgestellt und ausserdem habe Olivia Schough auch im letzten Jahr schon kaum einen Stammpatz gehabt, so Sportchef Lasse Svensson.

Mir scheint, da wurde schnell eine Sechsmonatslösung gestrickt und währenddessen soll dann nach dem Ende der schwedischen Saison ein neuer Verein gesucht. Die beiden Aufsteiger, von denen einer ziemlich sicher Mallbacken heissen wird oder ein anderer Club könnten zu diesem günstigeren Zeitpunkt vielleicht jemanden wie Schough suchen.

Stefan Rehn wird Nachfolger von Torbjörn Nilsson in Göteborg

Jitex hat bis zuletzt behauptet, dass es seinen Trainer Stefan Rehn nicht aus dem laufenden Vertrag freigeben wird. Das Gerücht, dass Rehn Nachfolger des bei Kopparberg/Göteborgs zurückgetretenen Torbjörn Nilsson werden würde, sei ein Gerücht und nicht mehr.

Rehn unterschrieb einen 3-Jahresvertrag und Sportchef Lasse Svensson schrieb auf der Homepage des Vereins: „Wir bekommen einen sehr renommierten und erfahrenen Trainer, der unter anderem den IFK Göteborg trainiert hat und eine schwedische Meisterschaft gewonnen hat. Jetzt hoffen wir, dass Stefan KGFC wieder an die Spitze der Damallsvenskan führen wird und damit auch erneut in die Champions League, was unser Ziel ist.“

Allerdings dürfte Rehn ebensowenig wie Nilsson den Verein in die Champions League führen, wenn man seinen Spielerkader nicht entsprechend aufrüstet, damit man in de4r Lage ist, Tyresö und Malmö wirklich Konkurrenz zu machen,

Göteborg: Wechsel perfekt

Aus Göteborg erreichte mich heute Nachmittag auf Anfrage die Nachricht, dass der Wechsel von Andrine Stolsmo Hegerberg nach Schweden nun perfekt sei. Alles sei geklärt, die Norwegerin beim schwedischen Fußballverband als Spielerin von KGFC registriert und möglicherweise sei Andrine bereits am Sonntag gegen Mallbacken spielbereit für Kopparberg/Göteborgs FC, teilte mit Göteborgs Sportchef Lasse Svensson mit,

Andrine Hegerberg hat nach Angaben von Svensson bereits im Sommer mit Göteborg trainiert und auch ein Testspiel gegen Tyresö in Hjo absolviert. Sie habe von einer Ausstiegsklausel aus ihrem Vertrag bei Turbine Potsdam Gebrauch gemacht. Zwischen den Clubs sei alles entsprechend geregelt.

 

Jessica Landström nach Göteborg

jl

Jessica Landström – von Stockholm nach Göteborg

In Göteborg war der Absprung von Christen Press sicher ein schwerer Schlag. Denn eigentlich hatte man vollmundig angekündigt, im nächsten Jahr wieder mit Malmö und Tyresö konkurrieren zu wollen und wenn Hauptsponsor Peter Bronsman nur seine finanziellen Muskeln spielen lassen würde, dann sollte das auch gehen.

Als Nachfolgerin von Press wurde nun am Freitag die in diesem Jahr mit Djurgården abgestiegene Nationalspielerin Jessica Landström verpflichtet. Um Landström war es nach dem Ende der Saison ruhig geworden und während viele andere panikartig Djurgården verließen, hatte man in Sachen „Landis“ schon über einen eventuellen Rücktritt der 28-Jährigen spekuliert.

Diese Spekulationen sind nun zu Ende. Jessica wird 2013 beim Pokalsieger Göteborg spielen und damit wohl auch endlich wieder in einem Topverein aktiv sein. Als Plus kommt dann im Frühjahr auch noch ein Champions-League-Viertelfinale gegen den französischen Vizemeister FC Juvisy hinzu.

„Man kann sagen, dass sie Press ersetzt. Und wir suchen weiterhin nach einer Mittelfeldspielerin/Angreiferin,“ sagte Sportchef Lasse Svensson zur Verpflichtung der 61-fachen Nationalspielerin. Gerüchten zufolge soll man vorzugsweise in England suchen…

 

Göteborg und Tyresö wollen Marta

Trotz der stolzen Summe von einer Million Dollar für eine Saison, die Martas Agent Fabiano Farah für seine Klientin einfahren will, sind offenbar noch zwei schwedische Vereine im Rennen. Vizemeister Kopparberg/Göteborgs FC und der Verein mit den größten Ambitionen, Tyresö FF.

Die Boulevardzeitung Aftonbladet schreibt in ihrer heutigen Ausgabe, dass Göteborg augenscheinlich das größte Interesse an der Brasilianerin hat während Tyresös Präsident Hasse Lindberg zitiert wird: „Wenn dieses Preisschild wirklich gültig ist, lohnt es sich nicht einmal eine Krone für ein Telefonat auszugeben.“ Sein Göteborger Pendant Peter Bronsman: „Wir sind in einer gewissen Bereitschaft. Aber wir haben einen Gesamtumsatz von sieben Millionen Kronen. Wenn sie diese Summe wirklich haben wollen, dann geht es nicht.“

Alle anderen zehn Vereine sagen eindeutig nein zu der Weltfußballerin. Die Gehaltsvorstellungen liegen jenseits von Gut und Böse. In einer Umfrage, die Aftonbladet bei allen zwölf Clubs gemacht hat, ob die Vereine mit ihrem jetzigen Kader zufrieden sind oder ob sie den Kollaps der WPS nutzen werden, um doch noch die eine oder andere Verpflichtung zu tätigen, kam folgendes heraus:

So gut wie alle Vereine haben erheblich Anfragen aus den USA bekommen. Ein mittlerer Tross möchte sich gerne in Bewegung nach Skandinavien setzen. AIK wäre durchaus noch an einer offensiven Mittelfeldspielerin und/oder einer Stürmerin interessiert. Djurgården sucht in Abwehr, Mittelfeld und Angriff noch, aber die finanzielle Situation setzt deutliche Grenzen, falls nicht Sponsoren eine Spielerin „stiften“. Jitex in Göteborg hat nach der Verpflichtung von Christina Julien den Kader endgültig voll, aber Lokalrivale Göteborg sucht noch Klassespielerinnen vor allem fürs Mittelfeld. Hier könnte Marta landen, Sportchef Lasse Svensson sagt, dass man Spielerinnen suche, die direkt in die Startformation gehen können.

Kristianstads Elisabet Gunnarsdottir ist eigentlich auch zufrieden, aber die neuen Möglichkeiten führen auch die Isländerin in Versuchung. Alle wissen, dass man jetzt auch gute Spielerinnen zum Sonderangebotspreis bekommen kann. Die Entscheidung, ob man noch jemanden holt, soll noch diese Woche fallen und falls es eine positive Entscheidung ist, dann handelt es sich um eine Amerikanerin.

Linköping will noch eine offensive Spielerin. Trainer Jörgen Pettersson spricht davon, dass die Verstärkung jetzt, aber vielleicht auch erst zum Sommer kommen kann. Mit Lisa DeVanna, Linda Sällström und Emma Lundh gibt es in Linköping schon drei starke Stürmerinnen. Aber Pettersson hat die Offensive mit Recht als Problemzone erkannt und will da offenbar richtig aufrüsten und zu starker Konkurrenz im Team kommen.

Malmö will erst einmal den Konkurs abwenden und hat genug mit sich selbst zu tun. Sportchef Niclas Carlnén passt. Piteå ists zufrieden mit seinen drei Torhüterinnen und siebzehn Feldspielerinnen. Umeå und Vittsjö dagegen suchen beide noch. Vittsjö muss sich ordentlich verstärken, wenn man nicht glcieh wieder absteigen will in die neue Superettan. Örebro dagegen sagt, dass der Kader komplett ist und die Ressourcen erschöpft.

Die kommenden vier Wochen werden spannend. In Frage kommen wohl alle Spielerinnen, die nicht Bestandteil des USWNT sind, des erweiterten Kaders der amerikanischen Nationalmannschaft, denn bei denen ist damit zu rechnen, dass sie in den USA vom Verband finanziert werden, um sich optimal auf London 2012 vorzubereiten. Alles andere als Gold wäre eine Enttäuschung, alles andere als Gold dürfte auch das Ende der WPS bedeuten, denn die Liga, die nun sicher nicht nur wegen des Streits mit dem zu Recht unbeliebten Dan Borislow ein Jahr pausiert, braucht den Erfolg bei Olympia als Pausenfüller und Reanimation, um die Anstrengung, 2013 wieder zu spielen, wirklich zum Erfolg zu führen.

Die amerikanische Nationalmannschaft spielt am Samstag gegen Neuseeland. Im Kader (und damit wohl eher unwahrscheinlich für einen Transfer nach Europa) sind 28 Spielerinnen: Yael Averbuch (25), Nicole Barnhart (30), Shannon Boxx (34), Rachel Buehler (26), Lauren Cheney (24), Stephanie Cox (25), Whitney Engen (24), Ashlyn Harris (26), Tobyn Heath (23), Meghan Klingenberg (23), Amy LePeilbet (31), Sydney Leroux (21), Lori Lindsey (31), Carli Lloyd (29), Jill Loyden (26), Kristie Mewis (20), Heather Mitts (33), Alex Morgan (22), Christine Nairn (21), Kelly O’Hara (23), Heather O’Reilly (26), Christie Rampone (36), Megan Rapinoe (26), Amy Rodriguez (24), Becky Sauerbrunn (26), Hope Solo (30), Abby Wambach (31), Keelin Winters (23).