Rosengård oder Linköping

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Obere Reihe von links nach rechts: Lina Hurtig (Umeå IK), Denise Sundberg (Kvarnsvedens IK), Carola Söberg (KIF Örebro), Emma Berglund (FC Rosengård), Clara Markstedt (Vittsjö GIK), Julia Karlenäs (Mallbackens IF Sunne). Untere Reihe von links nach rechts: Alice Nilsson (Kristianstads DFF), Irma Helin (Piteå IF), Elin Rubensson (Kopparbergs/Göteborg FC), Olivia Schough (Eskilstuna United), Emilia Appelquist (Djurgården), Magdalena Ericsson (Linköpings FC). Foto: Anders Henrikson

Zurück vom Medienauftakt der Damallsvenskan 2016. Wenn es nach den versammelten Trainern, Spielerinnen und Journalisten und sonstigen Teilnehmern geht, dann wird der schwedische Meistertitel in dieser Saison zwischen dem FC Rosengård (vier von fünf Titeln in den letzten Jahren) und Linköpings FC ausgespielt.

Bis auf die wegen Krankheit fehlende Maria Bergkvist (Umeå IK) waren alle Trainer anwesend und wie immer hatten diese auch Spielerinnen mitgebracht (auf dem Foto zu sehen und dort auch aufgelistet).

Da aber TV4 nicht mehr der Medienpartner ist, wurde die Veranstaltung vom Elitföreningen Damfotboll (EFD) und seinen Partnern selber moderiert und produziert und auch live auf http://www.damallsvenskan.tv gesendet.

Moderiert wurde das Ganze von der ehemaligen Spielerin Emelie Ölander und Expertin Hanna Marklund. Wie üblich mussten alle auf die Bühne und über Erwartungen und Aussichten sprechen, dazu kam natürlich Pia Sundhage, die über die Vorbereitungen auf Rio berichtete. Anna Oscarsson und Michelle De Jongh und ihr Trainer Calle Barrling freuen sich auf die U20-WM in Papua Neu Guinea im November und Oscarssons Mannschaft Hammarby gilt als Favorit für den Wiederaufstieg in die erste Liga.

Man ist sich allenthalben einig, dass es an der Spitze den oben genannten Zweikampf geben wird, dass Eskilstuna knapp dahinter kommen dürfte und dann Göteborg ein großes Mittelfeld anführen könnte. Unten rangiert das Quartett Kristianstad, Djurgården, Mallbacken und Kvarnsveden.

Göteborgs Trainer Stefan Rehn antwortete auf die Frage Ölanders, was denn dran sei an Gerüchten, dass Lotta Schelin eventuell zurück in die schwedische Liga kommen könnte: „Sie ist eine interessante Spielerin.“

Ein paar kürzere Interviews folgen in den nächsten Tagen.

Nachbetrachtung U19: Schweden schlägt Deutschland 1:0

Die schwedische Startformation gegen Deutschland: oben vlnr Magdalena Ericsson, Jennie Nordin, Pauline Hammarlund, Therese Boström, Fridolina Rolfö, Julia Karlenäs. Unten vlnr: Amanda Ilestedt, Hanna Glas, Jessica Höglander, Malin Diaz, Elin Rubensson

Am Donnerstagnachmittag fuhr ich nach Västerås und sah mit rund 500 anderen Zuschauern bei freiem Eintritt (im Internet hatte noch 60 Kronen gestanden) die entscheidende EM-Qualifikationsbegegnung zwischen Schweden und Deutschland. Bei einem Unentschieden hätte Deutschland zwar „nur“ den zweiten Platz in der Gruppe belegt, aber sehr gute Chancen gehabt, als bester Gruppenzweiter die Quali zur EM-Endrunde in der Türkei im Juni zu schaffen.

Es kam anders. Zwar war das deutsche Team durchaus feldüberlegen, konnte aber daraus nichts Zählbares machen. Klar beste Spielerin war Lina Magull, die überraschenderweise gar nicht in der Bundesliga spielt, sondern beim Zweitligisten Gütersloh. Auf schwedischer Seite war da schon wesentlich mehr Erstligaerfahrung aufgeboten. Die Abwehrkette um Amanda Illestedt, Jennie Nordin und Magdalena Ericsson spielte kompromisslos und setzte der deutschen Herrlichkeit jeweils ein Ende.

„Wir haben unsere Tore eigentlich nur aus Standards gemacht und nicht aus dem Spiel, die Schwedinnen haben verdient die Gruppe gewonnen,“ sagte Maren Meinert in der kleinen Pressekonferenz.

Und ihr alter Bekannter und Gegner Calle Barling war happy wie schon lange nicht: „Diese Auswahl kann den ganzen Weg gehen, ich habe noch nie eine U19 gehabt, die ein so gutes Kombinationsspiel hatte,“ sagte Barling und Spielerin Elin Rubensson aus Malmö meinte, dass alle ihren Job hervorragend erledigt hätten. „Wir wussten, was wir zu tun hatten und haben alle unsere Aufgaben sehr gut ausgeführt.“

Das Tor übrigens schoss die für Tyresö spielende (auf der Bank sitzende) Pauline Hammarlund nach einem schnellen Konter in der ersten Halbzeit.