Entschieden

Antonia Göransson am Sonntag im Trikot ihres neuen Clubs Vittsjö GIK

Antonia Göransson am Sonntag im Trikot ihres neuen Clubs Vittsjö GIK

Acht Spieltage vor Ende der Damallsvenskan 2014 ist die Meisterschaft zumindest aus meiner Sicht entschieden. Am Dienstagabend gewann Tabellenführer FC Rosengård mit 1:0 beim Zweiten KIF Örebro und sicherte sich damit zunächst einmal einen komfortablen 9-Punkte-Vorsprung vor dem heutigen Gegner, der allerdings ein Spiel weniger hat. Den entscheidenden Treffer erzielte Marta in der 22 Minute nach Vorlage von Ramona Bachmann. Am Ende hätte Rosengård sicher noch einen Treffer machen können, wenn Bachmann oder Anja Mittag mhr Entschlossenheit im Abschluss gezeigt hätten. Das Spiel hätte aber durchaus auch unentschieden enden können. Örebro zeigte, warum es ein unangenehmer Gegner ist und kam auch selber zu einer Reihe von Chancen, obwohl die Nigerianierin Sarah Michael zunächst auf der Bank saß. Julia Spetsmark vertrat Michael 52 Minuten lang ausgezeichnet und sorgte immer wieder für Unruhe.Bei Rosengård wurden wieder Abwehrschwächen deutlich, die im großen internationalen Konzert bestraft würden. Fehler leisteten sich Torhüterin Kathrin Längert, die zur Klasse der im Sommer zurück nach Hause gezogenen Thora Helgadottir noch ein Stück Weg vor sich hat, Line Røddik Hansen, Lina Nilsson und selbst Anita Asante Lediglich Ali Riley war nahezu fehlerfrei. Dabei war es am Ende aber wohl Asante, die den Sieg rettete mit zwei klärenden Aktionen in der zweiten Halbzeit Einmal gegen Sarah Michael, als Michael zu Fall kam. Obwohl Asante wohl den Ball gespielt zu haben scheint, brachte sie die Nigerianerin aber auch ebenso deutlich zu Fall. In jedem zweiten Fall entscheidet ein Schiedsrichter hier auf Strafstoß. Am Ende aber bedeutet das 1:0 aber wohl die Vorentscheidung´. Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier noch etwas anbrennen wird und gehe davon aus, dass Rosengård auch theoretisch schon einige Spieltage vor Schluss im Ziel ist.

KIF Örebro aber wird um Platz 2 spielen und hat gute Chancen auf einen Champions League Platz. Mit seinen begrenzten Ressourcen arbeitet Trainer Richard Nilsson optimal. Das Mittelfeldzwillingspaar Irene und Lucie Martinkova aus Tschechien, das schon vergangene Saison nach Schweden kam, ist eine der klügsten Verpflichtungen der letzten Jahre. Stephanie Labbé im Tor ist inzwischen eine Klassetorhüterin, spannend wird ihr Versuch, bei der WM im eigenen Land 2015 die kanadischen Farben zu vertreten. Die Finnin Annika Kukkonen hat nach einigen eher gescheiterten Versuchen in Malmö und bei den Absteigern Djurgården und Sunnanå endlich den richtigen Club gefunden. Und Sanna Talonen und Sarah Michael habe ich schon vor drei Jahren als eines der potentiell besten Stürmerpaare der Liga bezeichnet. Jetzt ist es soweit.

Auch 1:2 ist verloren. Jitex Mölndal BK holte sich im 14. Spiel die 14. Niederlage daheim gegen Aufsteiger Eskilstuna am Dienstagabend.

Bereits am Sonntag gewann Vittsjö im „Spiel um den neunten Platz“ mit 2:0 bei AIK in Solna. AIK, das die Klasse nur erhalten wird, weil Tyresö sich zurückgezogen hat. Jitex ist mit 0 Punkten der unangefochtene Jumbo und könnte tatsächlich einen neuen Minusrekord aufstellen, wenn die restlichen acht Spiele auch noch verloren werden. AIK hat nur in drei von 13 Spielen Tore erzielt und am Sonntag wurde wieder deutlich, wie schwer man sich tut. Da gibt es durchaus einige begabte Spielerinnen und mit Emma Lundh ja eine schwedische und mit Maija Saari eine finnische Nationalspielerin, aber insgesamt reicht der Kader nicht für die erste Liga Dank Tyresö wird man aber dennoch drin bleiben in der Damallsvenskan, was spätestens im nächsten Jahr mit den voraussichtlichen Aufsteigern Mallbacken und Hammarby durchaus zu einem Qualitätsverlust führen könnte.

Vittsjö müsste eigentlich deutlich besser spielen, aber das Team brauchte mehr als eine halbe Stunde, um sich warm zu spielen und leistete sich in der verlängerten Aufwärmphase zahlreiche eklatante Abspielfehler und Missverständnisse. Dabei gibt es mit den drei schottischen Nationalspielerinnen Ifeoma Dieke, Hayley Lauder und Jane Ross wirklich Talente. Ross machte auch das 1:0 per Kopf und Emma Sjödahl ebenfalls mit dem Kopf erzielte den 2:0-Endstand. Antonia Göransson machte vor allem in der zweiten Halbzeit einen guten Eindruck auf der linken Seite, aber die vor zwei Jahren so famos aufspielende Kapitänin Sofie Andersson blieb relativ blass. Im Tor hat man mit der Finnin Minna Meriluoto eine der besten Torhüterinnen der Liga, die in ihrer Karriere mit Umeå Södra, Hammarby, Jitex und jetzt einem eher mediokren Vittsjö immer Vereine weit unter Wert verstärkt hat. Potential ist durchaus da beim Tabellenneunten, aber es wird schwer, sich wirklich nach oben zu verbessern, auch wenn das gut gestartete Piteå jetzt deutlich schwächelt. Am Sonntag leistete man sich daheim in der schwer zu erobendern LF-Arena eine 2:3 Niederlage gegen Kristianstad, für das die zurückgekehrte Amerikanerin Becky Edwards bereits ihren ersten Treffer erzielte.

Vittsjö geht die Luft aus

Dem so fantastisch in die Saison gestarteten Aufsteiger Vittsjö GIK geht auf der Zielgeraden endgültig die Luft aus. Am Sonntag setzte es in Piteå mit 0:2 eine weitere Niederlage in einer Begegnung, die vom Tabellenachten aus Nordschweden völlig dominiert wurde. Jennifer Nobis und Faith Ikidi erzielten die Treffer.

Ikidis Tor war ein Slalomlauf aus der eigenen Hälfte durch eine Vielzahl von Gegnerinnen und ein satter Schuss ins Eck. „Das war mein schönstes Tor in meiner Karriere und dafür danke ich Gott,“ sagte die Nigerianerin zufrieden nach der Begegnung, mit der man sich nun den achten Platz endgültig sicherte.

Für die kommende Saison glaubt Piteå-Tidningen, dass der Kader im Wesentlichen gleich bleiben wird., Dazu soll dann auch die Australierin Lydia Williams (Tor) gehören, die dieses Jahr kam und sich dann schnell einen Kreuzbandriss zuzog.

Vittsjö hat seit der Sommerpause in neun Spielen lediglich fünf Punkte geholt und sechs Mal verloren. Ein Fingerzeig, dass die alte Regel, dass die zweite Saison oft die schwerste ist, für Vittsjö gelten könnten. Seit der Kreuzbandverletzung von Ifeoma Dieke, die mit Kendall Fletcher das vielleicht beste Innenverteidigergespann abgab, geht es bergab.

Kreuzbandriss: Linda Sembrant

Die Serie reißt leider nicht ab. Hedvig Lindahl, Lisa Ek, Fatmire Bajramaj und nun auch Linda Sembrant (Tyresö FF). Innerhalb von nur zwei Wochen der vierte Kreuzbandriss im schwedischen (und deutschen) Frauenfußball.

Sembrant verletzte sich am vergangenen Samstag im Spiel gegen Umeå IK, als eine Gegenspielerin auf sie auflief und sie aus dem Tritt kam, dabei das Knie verdrehte.

Die Liste der Kreuzbandrisse in der schwedischen Damallsvenskan war wohl noch nie so lang wie in dieser Saison:

Linda Sällström, Charlotte Rohlin, Gudny Björk Odinsdottir, Frida Nordin, Petronella Ekroth, Lydia Williams, Jennie Wecksell, Ifeoma Dieke, Annica Sjölund, Sara Lindén, Therese Sjögran, Hedvig Lindahl, Lisa Ek, Linda Sembrant.

Das sind 14 Spielernnen aus insgesamt neun Vereinen. Lediglich AIK, Djurgården und Umeå haben keine Opfer zu berklagen.

Kreuzbandriss bei Ifeoma Dieke

Am späten Sonntagabend bestätigten sich wieder einmal die Befürchtungen, die ich hege, wann immer eine Spielerin mit schweren Knieschmerzen vom Platz getragen wird: Ifeoma Dieke, 31-Jährige Abwehrspielerin im Team GB und bei Vittsjö GIK, erlitt im Spiel gegen Kamerun einen Kreuzbandriss und fällt damit nicht nur für den Rest von Olympia sondern für die komplette Saison 2012 aus.

Trainerin Hope Powell beantragte beim Internationalen Olympischen Komitee, dass Dunia Susi vom Erstligisten Chelsea Ladies an ihrer Stelle das Turnier weiterspielen darf.

Generalprobe ohne Lotta

Keine Tore fielen am Freitagnachmittag bei der Generalprobe zwischen dem erstmals bei einem Turnier antretenden Team GB und dem WM-Dritten Schweden im Riverside Stadium in Middlesbrough.

Schweden musste wie schon berichtet, ohne Lotta Schelin antreten. Die Weltklassestürmerin von Olympique Lyon leidet an Schmerzen an der Wade und wieder einmal an einer Migräne. Noch ist davon auszugehen, dass sie am 25.07. gegen Südafrika dabei ist.

Es war ein typisches Vorbereitungsspiel. In der ersten Halbzeit gab es mehr Ballbesitz für die Britinnen, die immer wieder über Eniola Aluko kamen. Danach dann wurde das Spiel durch zahlreiche Wechsel verändert und am Ende gar verwässert. Die Aussagekraft solcher Partien ist sehr gering und das Wichtigste für die Trainer, ihre Spielerinnen in einer wettkampfähnlichen Situation Spielminuten sammeln zu lassen. Dass Sofia Lundgren die einzige Spielerin der 18 Nominierten war, die gestern Abend nicht zum Einsatz kam, spricht wohl Bände.

Thomas Dennerby hatte behauptet, dass er sich nach der aktuellen Form für die bessere der beiden Torhüterinnen entscheiden würde, aber hätte die staatliche Lotteriegesellschaft hierfür Quoten angeboten, hätte man für Hedvig Lindahl wohl 1,10 bekommen und für Sofia Lundgren 5,90 oder viel mehr.

Um zehn Uhr heute Morgen (MESZ) twitterte Lundgren denn auch lakonisch: „Gleich Training für die Ersatzbank, man kann ja immer hoffen, dass der Regen aufhört“.

Lindahl ist also wieder gesetzt, weil sie halt im Training besser war. Das müssen wir Thomas Dennerby einfach glauben. Auf der rechten Außenverteidigerposition stand mit Annica Svensson eine weitere persönliche Favoritin des Trainers und nicht Malmös Lina Nilsson. Die durfte aber immerhin ab Minute 46 ran, womit diese Personalentscheidung vielleicht noch nicht endgültig gefallen zu sein scheint. Aber vielleicht soll das auch nur den Anschein erwecken. Wir rechnen fest mit Tyresös Abwehrspielerin bei Olympia.

Team GB? Ifeoma Dieke wurde zur besten Spielerin ernannt. Wie immer vermisste ich bei der von Hope Powell betreuten Auswahl die Genauigkeit und Entschlossenheit im letzten Drittel. Die größte Chance hatte man als Rachel Yankey den Innenpfosten traf. Schweden war zweimal nahe dran, aber beide Male versemmelte Caroline Seger gute EInschussmöglichkeiten.

Ansonsten fand ich das schwedische Angriffsspiel einfallslos, die Defensive recht sicher. Wie immer eigentlich. Nur, dass die Blaugelben halt so spielten, als ob Lotta Schelin vorne wäre, da war aber „nur“ Sofia Jakobsson, die keine Schlechte ist, an die Klasse der in Stockholm geborenen Göteborgerin allerdings bei weitem nicht heranreicht.

Halbzeit (3): Vittsjö GIK

Sofie Andersson beim Presseauftakt der Damallsvenskan in Göteborg

Im April fand in Göteborg das Presseauftaktreffen der Saison statt. In einem Hotel unweit des Göteborger Bahnhofs versammelte sich die Szene: Die zwölf Trainer und jeweils mindestens eine Spielerin. Tyresö hatte gleich drei Damen mitgebracht: Caroline Seger, Kapitänin Johanna Frisk und Superstar Marta. So zog man auch das Medioeninteresse auf sich. Alle wollten nur mit einer reden, der 26-Jährigen Brasilianerin, die nach drei Jahren USA in ihre zweite Heimat Schweden zurückkehrte.

Am Vormittag gibt es immer Vorträge auf der Bühne, das meiste davon ist recht vorhersehbar und durchaus langweilig. Das Interessanteste für uns Journalisten ist dann am Nachmittag die Möglichkeit, sich mit Trainern und Spielerinnen zu unterhalten. Jedes Team bekommt seinen Tisch und dann darf man die Runde machen, warten musste man dann auf Linköpings Nilla Fischer oder Göteborgs Stina Segerström.

Nichts los war beim Aufsteiger Vittsjö GIK. Da saßen Trainer Thonas Mårtensson und seine Kapitänin und Zweitligatorschützenkönigin Sofie Andersson meist alleine da, in einer Ecke. Ohnehin hatten am Morgen bereits alle „Experten“, ich inklusive, per Manometer auf den Abstieg des südschwedischen Vereins getippt. Sofie dagegen hatte der Menge auf der Bühne verkündet, dass man sich einen Platz unter den ersten Acht vorgenommen habe. Daran glaubte nun außer den Spielerinnen und dem Verein wirklich niemand.

Vittsjö ist ein Kaff in Skåne, Malmö und Kristianstad sind nicht weit und der nächste größere Ort ist Hässleholm, das die meisten nur als Eisenbahnknotenpunkt kennen. 1.600 Einwohner leben in Vittsjö und mit Hilfe der Gemeinde und Sponsoren, aber auch der Bevölkerung des Ortes wurde das Stadion in mühseliger Kleinarbeit erstligatauglich gemacht. Über Facebook und Twitter rief man die Einwohner auf, an einigen Wochenenden zum Sportplatz zu kommen und zu helfen. Man müsse zimmern, basteln, streichen, damit alles fertig werde zum Start im April.

Nachdem Vittsjö das erste Spiel in der ersten Liga mit 1:4 in Umeå verloren hatte, glaubten nun alle, dass der Abstieg des Aufsteigers nun seinen Gang nehmen würde.

Wie sehr wir uns alle getäuscht haben. Vittsjö, das zeigte sich in den kommenden Wochen, hatte sich auf zentralen Positionen optimal verstärkt. Ausländerinnen sind nicht billig in der Damallsvenskan. Damit sie eine Arbeitserlaubnis bekommen können, müssen sie genug Geld verdienen, um selber über die Runden zu kommen. Vittsjö holte die niederländische Nationaltorhüterin Lois Geurts, in der Abwehr als Innenverteidigerinnen Ifeoma Dieke aus Schottland (bei der Olympiade im Team GB dabei) und Kendall Fletcher aus den USA. Dieke und Fletcher werden immer wieder als Basis für den Erfolg hervorgehoben. Im offensiven Mittelfeld spielt die Amerikanerin Danesha Adams, die schon in Norwegen gespielt hat und die Neuseeländerin Kirsty Yallop ist dabei. Yallop und auch Dieke haben schon in Kristianstad gespielt, beim Lokalrivalen und Nachbarn. Ebenso Sofie Andersson, die von der charismatischen, aber sicher nicht einfachen Elisabet Gunnarsdottir wie andere Spielerinnen auch ausgemustert wurde. Andersson passte nicht ins Konzept. Jetzt sagte Gunnarsdottir kürzlich bewundernd, Vittsjös Trainer Thomas Mårtensson (auch der war mal Trainer in Kristianstad) habe offenbar die exakt richtige Rolle für Sofie gefunden.

Auf die deutliche Klatsche in Umeå zum Saisonauftakt folgten Siege. Daheim gegen AIK mit 3:1 – das wurde noch mit einem „Naja, gegen AIK“ von vielen quittiert, als Vittsjö dann aber beiTorbjörn Nilssons Göteborgerinnen mit dem 2:1 alle drei Punkte entführte, hätte man eigentlich aufhorchen müssen.

Und nun stehen sie da mit 25 Punkten auf dem dritten Platz und um den Klassenerhalt müssen sie nun wirklich nicht mehr bangen. AIK auf dem Abstiegsplatz 11 hat einen Rückstand von 19 Punkten auf Vittsjö. Das Saisonziel ist weiterhin Platz 8 und nach der Olympiade kommt mit Mandy van den Bergh eine weitere Niederländerin ins Team – auf die Außenposition in der Abwehr.

Andersson hat bislang acht Tore geschossen und liegt damit nur einen Treffer hinter Linköpings Tormaschine Manon Melis.

Ich fragte Vittsjös neuseeländische Olympiateilnehmerin Kirsty Yallop, warum Vittsjö so erfolgreich ist.

„Der Schlüssel zu unserem Erfolg ist ganz einfach der, dass wir ein tolles Team haben und guten Fußball spielen. Wir haben kein Budget vergleichbar mit dem der großen Teams,“ sagt Kirsty. „Wir sind ein kleines Team vom Lande, aber wir spielen mit unglaublich viel Herz und wir haben großartige Unterstützung von unseren Fans und dem Verein. Thomas ist ein guter Trainer, der weiß, wie wir spielen müssen und wie wir das Beste aus unseren Voraussetzungen machen können.“

Mehr von Kirsty Yallop und der neuseeländischen Mannschaft vor der Olympiade in den nächsten Tagen.

Vittsjö gewinnt auch sein viertes Heimspiel

Djurgården hatte sich so viel vorgenommen nach dem Sieg gegen Umeå am letzten Sonntag. Da war die Hoffnung zurückgekehrt nach Stockholm und der Kampfgeist ebenso. In Vittsjö, gegen diesen mysteriösen Aufsteiger, da müsste man doch mit einer konzentrierten Leistung die Kurve fortsetzen können, die so vielversprechend gewendet worden war.

In der ersten Halbzeit war auch alles gut. Djurgården machte die Räume im Mittelfeld eng und Gudbjörg Gunnarsdottir, die Kapitänin zwischen den Pfosten, machte die größte Chance der Gastgeberinnen zunichte und hielt einen Foulelfmeter von Sandra Adolfsson.

Aber Adolfsson wollte den Fehler nicht auf sich sitzen lassen und hatte dabei mehr Erfolg als Robben gestern Abend in München. In der 66. Minute servierte ihr Sofie Andersson einen tollen Pass und es stand 1:0 für Vittsjö, das dieses Mal knapp unter 1.000 Zuschauern blieb. Der Bann war gebrochen. Sofie Andersson mit ihrem siebten Saisontreffer, Kirsty Yallop und Johanna Andersson erhöhten innerhalb von neun Minuten auf 4:0, ehe Natalia Rickne den Ehrentreffer für das neue Tabellenschlusslicht Djurgården erzielen konnte. Vittsjö, der von allen als Absteiger getippte Aufsteiger, liegt nach fast einem Drittel der Saison punktgleich mit Tyresö und Malmö auf Rang 3.

Ein Sonderlob meines Kollegen Fredrik Hasselgren verdiente sich IUnnenverteidigerin Ifeoma Dieke, die ihre Abwehr wohl so führte wie man das ansonsten nur von Faith Ikidi gewohnt ist.

Vittsjö holt Dieke

Ifeoma Dieke (Bild: Alasdair Middleton)

Die 85-fache schottische Nationalspielerin Ifeoma Dieke spielt in dieser Saison für den Aufsteiger Vittsjö GIK. Das gab der Verein am Donnerstag bekannt. Die in den USA geborene 31-Jährige spielte vorher schon für QBIK und Kristianstads DFF in der schwedischen Liga. Kürzlich absolvierte sie ein Probetraining bei LdB FC Malmö, erhielt jedoch kein Vertragsangebot. Nach der holländischen Nationaltorfrau Lois Geurts, der Amerikanerin Kendall Fletcher und der Neuseeländerin Kirsty Yallop ist Dieke die vierte Ausländerin.

Die Schottin kommt vom zypriotischen Club Apollon Limassol, war 2011 in den USA bei den Boston Breakers unter Vertrag.

Und eine fünfte soll folgen. Am Sonntag bei Kaffee und Kuchen und einer Veranstaltung für die Öffentlichkeit in dem kleinen Ort will man das letzte Puzzleteilchen präsentieren: eine Spielerin, die auch Tore machen soll.

 

Ifeoma Dieke zu Probetraining in Malmö

Die schottische Nationalspielerin Ifeoma Dieke ist zu einem zehntägigen Probetraining in Malmö und damit wohl eine ernsthafte Kandidatin auf einer der beiden Außenbahnen in der Abwehr, vor allem wohl links.

Die Amerikanerin Alex Singer, die 2011 für Absteiger Dalsjöfors spielte und dann keine Verlängerung bekam, weil sie nicht zur Truppe passte, gab in einem Gespräch mit PiteåTidningen zu, dass sie seit mehreren Wochen mit Piteå IF über ein Engagement im hohen Norden Schwedens verhandelt. Klärt man die letzten Details, könnte der Kader von Piteå Ende der Woche stehen.

Sofie Persson nach Piteå?

Piteå IF rüstet seinen Kader weiter auf vor der Saison 2012. Nachdem die 24-Jährige Sofie Persson bei Tyresö FF keinen neuen Vertrag bekam, hatte man damit gerechnet, dass sie entweder in Stockholm bleiibt (Djurgården) oder aber nach Süden zurückkehrt. Stattdessen meldet nun Piteå-Tidningen, dass Persson kurz vor der Vertragsunterzeichnung in Piteå ist. Man hätte für sie einen Job finden müssen und seit gestern könne man ihr eine Anstellung als Architektin anbieten, sagte Sportchef Leif Strandh der Lokalzeitung. Noch diese Woche will man den Vertrag unterschreiben. Nachdem man etwas überraschend und aus fadenscheinigen Gründen die Kanadierin Stephanie Labbé als Torhüterin ausgemustert hatte und die Isländerin Gudbjörg Gunnarsdottir das Angebot abgelehnt hatte, ist man weiter auf der Suche nach einer Keeperin und scheint sie nun gefunden zu haben: Die 22-Jährige Maria Rönnbäck stammt aus der Region (geboren in Boden, fußballerisch aktiv gewesen in Luleå) und hat zuletzt drei Jahre  für den finnischen Spitzenclub Åland United auf den Inseln zwischen Schweden und Finnland gespielt. Aber auch Rönnbäcks Unterschrift ist noch nicht auf dem Papier. Außerdem heißt es, dass Piteå einer Abwehrspielerin ein Angebot gemacht habe, die schon in der amerikanischen WPS gespielt habe. Mir fiel da spontan die Schottin Ifeoma Dieke ein, die ja schon bei QBIK und Kristianstad gespielt hat und vor allem bei QBIK zusammen mit Piteås nigerianischer Innenverteidigerin Faith Ikidi zusammen gespielt hat. Aber wir wartens ab. Am 18.01. will Piteå seinen Kader komplett haben.