Am Dienstagnachmittag hat das zuständige Amtsgericht in Nacka entschieden, dass die seit drei Monaten andauernde Rekonstruktion der Firma Tyresö Fotboll AB abgebrochen wird.
„Es gibt keine besonderen Gründe, eine fortgesetzte Rekonstruktion zu bewilligen. Die Firma kann den Beschluss in der nächsten Instanz überprüfen lassen,“ so der Verwalter Hans Ödén zum schwedischen Radio.
Das seit Monaten angekündigte Afrika-Projekt mit Nigeria (Spielerinnen und Trainer aus dem bevölkerungsreichsten Staat des Kontinents sollten in Tyresö ausgebildet werden) sei zu vage formuliert, es sei überhaupt nicht klar, mit welchen Ressourcen man das Vorhaben in Angriff nehmen wolle.
„Ich habe mich als Rekonstrukteur geäußert und habe das Ersuchen um Verlängerung nicht befürwortet und da hat es auch das Finanzamt [als größter Gläubiger] nicht getan,“ so Ödén weiter.
Hans Lindberg, Geschäftsführer der Firma und Vorsitzender des Vereins Tyresö FF: „Wir werden das jetzt analysieren und melden uns dann wieder. Wie lange das dauert kann ich nicht sagen. Welche Vorteile es für die Firma haben kann, nicht in Konkurs zu gehen, wird unsere Analyse zeigen müssen.“
Am Dienstagnachmittag entschied die UEFA, dass Schweden entgegen den Meinungen vieler Experten doch mit zwei Teams an der Champions League teilnehmen 2014/15 teilnehmen wird. Neben Meister FC Rosengård rückt jetzt der Tabellendritte Linköpings FC nach, nachdem Tyresö FF auf seinen Platz verzichtet hatte.
In Linköping ist die Freude über den Bescheid natürlich riesengroß. Trainer Martin Sjögren sagte, dass man sich auch noch verstärken werde. Unter anderem sei man an ehemaligen Spielerinnen aus der nun aufgelösten Mannschaft der Tyresö Fotboll AB interessiert.