Die Aufsteiger stehen fest

Die Startformation von Hammarby gegen Sunnanåvor ein paar Wochen. Es fehlt Kapitänin Olga Ekblom

Die Startformation von Hammarby gegen Sunnanåvor ein paar Wochen. Es fehlt Kapitänin Olga Ekblom

Mallbacken und Hammarby heißen die Aufsteiger in die Damallsvenskan 2015. Das steht nun zwei Spieltage vor Ende der Saison in der Elitettan fest. Da Djurgården Kvarnsveden mit 4:0 schlug und auch Sunnanå unter der Woche im Nachholspiel gegen Hovås Billdal 0:1 verlor, können die beiden Teams an der Tabellenspitze auch theoretisch nicht mehr eingeholt werden.

Hammarby gewann mit 1:0 bei Brommapojkarna und Mallbacken reichte ein 1:1 gegen Sirius. Die Freude in Stockholm ist groß. Drei Jahre nach dem Abstieg und nach einem herben Spielerinnenweggang (geblieben ist nur Ersatztorhüterin Emelie Ekman und zurückgekommen Anna Lindblom) hat man nun mit einem jungen Trainer Pär Lagerström und einem großen Kader das Ziel erreicht.

Das Stadion Kanalplan, man sollte wohl eher Sportplatz sagen, genügt in keinster Weise den Anforderungen der ersten Liga, die seit 2014 gelten Man darf gespannt sein, ob Hammarby hier eine Ausnahmegenehmigung bekommt und ob die Stadt Stockholm endlich in den Frauenfußball investiert. Politisch hat es hier einen Mactwechsel gegeben bei den Wahlen im September, der die Situation eventuell begünstigt.

Und beide Teams müssen sich natürlich für die kommende Saison erheblich verstärken, um eine Chance zu haben, in der Damallsvenskan mitzuspielen und nicht nur Punktelieferant zu sein. Man darf gespannt sein, was sich auf Södermalm beim Traditionsclub Hammarby tut.

 

Testspiele am Wochenende

Da die meisten Nationalspielerinnen an diversen Turnieren in Portugal, Spanien und auf Zypern beteiligt sind, gab es mit Sicherheit keine aussagekräftigen Ergebnisse am Wochenende. Über das 10:0 von Tyresö gegen Gideonsberg habe ich geschrieben, das Spiel hätte eher Richtung 20:0 ausgehen können, wenn Tyresö voll ausgespielt hätte und wenn alle Nationalspielerinnen dabei gewesen wären, ja wer weiss.

Früher hat die Seite damfotboll.com die Ergebnisse aller Testspiele zusammengetragen. Und man sieht, was das für ein mühseliges Unterfangen ist, wenn das niemand anders mehr macht.

Gestern Nachmittag gewann Umeå IK mit 3:2 beim Titelfavoriten Sundsvalls DFF (Norrettan). Lina Hurtig, Rita Chikwelu und Linda Molin trafen für Umeå.

Nicht viele setzen Geld darauf, dass Hammarby nach dem Abstieg den Wiederaufstieg oder auch nur die Quali für die eingleisige zweite Liga (Superettan) 2013 schafft, da man praktisch alle Feldspieler verloren hat. Das neue Team mit Ex-Ersatztorfrau Emelie Ekman bewies, dass Totgesagte wie bekanntlich länger leben. Am Wochyenende gewann Hammarby ein Hallenturnier in der Eckerö-Halle auf den finnischen Ålandinseln. Gestern schlug man den finnischen Spitzenverein Åland United mit 4:1 und heute gewann man dann das Finale gegen Erstligaaufsteiger AIK, der gestern gegen FC Honka aus Esboo mit 2:1 gewonnen hatte. 2:2 stand es nach regulärer Spielzeit, Hammarby gewann das Elfmeterschießen und damit den zweiten Hallentitel des Frühjahres.

Gegen den Zweitligisten QBIK aus Karlstad, für den auch Jennifer Meier ein paar Jahre und Anja Mittag immerhin ein paar Wochen gespielt haben, kam KIF Örebro nicht über ein 0:0 hinaus. Dabei hatte KIF mehr vom Spiel, aber

Vor dem ersten Spiel: Hammarbys Trainer verlässt Verein

Hammarbys Abstieg aus der Damallsvenskan wurde hier schon eingehend analysiert. Bis auf eine einzige Spielerin (Emelie Ekman, Tochter der amtierenden stellvertretenden Vorsitzenden Lena Bülow) hatten alle anderen den Verein verlassen, um teils in der Damallsvenskan, teils aber auch in der zweiten Liga zu spielen. Ein völlig neues Team wurde zusammengestellt, während der ehemalige Angestellte Stefan Sanneskär eine Unterschriftenaktion startete, weil er der Meinung ist, dass der Vorstand um die Vorsitzende Annika Vikander, Bülow und die sozialdemokratische Politikerin Ylva Johansson den Verein in eine prekäre Situation gebracht hat.

Heute gab Hammarby Damfotboll bekannt, dass der nach dem Abstieg verpflichtete Trainer Petter Furuseth den Verein noch vor der ersten Begegnung im April verlässt. Er will ganz einfach noch selber Fußball spielen und zwar in seiner norwegischen Heimat bei Molde SK.

Bei allem Respekt dafür, dass man seine Meinung ändern kann: Für die Spielerinnen, die in sieben Wochen ihre Saison beginnen sollen, muss das ein harter Schlag sein, dass der Trainer sie verlässt. Wir werden wie schon früher angekündigt, den Weg Hammarbys hier verfolgen.