
Die schwedische Startformation gegen Deutschland: oben vlnr Magdalena Ericsson, Jennie Nordin, Pauline Hammarlund, Therese Boström, Fridolina Rolfö, Julia Karlenäs. Unten vlnr: Amanda Ilestedt, Hanna Glas, Jessica Höglander, Malin Diaz, Elin Rubensson
Am Donnerstagnachmittag fuhr ich nach Västerås und sah mit rund 500 anderen Zuschauern bei freiem Eintritt (im Internet hatte noch 60 Kronen gestanden) die entscheidende EM-Qualifikationsbegegnung zwischen Schweden und Deutschland. Bei einem Unentschieden hätte Deutschland zwar „nur“ den zweiten Platz in der Gruppe belegt, aber sehr gute Chancen gehabt, als bester Gruppenzweiter die Quali zur EM-Endrunde in der Türkei im Juni zu schaffen.
Es kam anders. Zwar war das deutsche Team durchaus feldüberlegen, konnte aber daraus nichts Zählbares machen. Klar beste Spielerin war Lina Magull, die überraschenderweise gar nicht in der Bundesliga spielt, sondern beim Zweitligisten Gütersloh. Auf schwedischer Seite war da schon wesentlich mehr Erstligaerfahrung aufgeboten. Die Abwehrkette um Amanda Illestedt, Jennie Nordin und Magdalena Ericsson spielte kompromisslos und setzte der deutschen Herrlichkeit jeweils ein Ende.
„Wir haben unsere Tore eigentlich nur aus Standards gemacht und nicht aus dem Spiel, die Schwedinnen haben verdient die Gruppe gewonnen,“ sagte Maren Meinert in der kleinen Pressekonferenz.
Und ihr alter Bekannter und Gegner Calle Barling war happy wie schon lange nicht: „Diese Auswahl kann den ganzen Weg gehen, ich habe noch nie eine U19 gehabt, die ein so gutes Kombinationsspiel hatte,“ sagte Barling und Spielerin Elin Rubensson aus Malmö meinte, dass alle ihren Job hervorragend erledigt hätten. „Wir wussten, was wir zu tun hatten und haben alle unsere Aufgaben sehr gut ausgeführt.“
Das Tor übrigens schoss die für Tyresö spielende (auf der Bank sitzende) Pauline Hammarlund nach einem schnellen Konter in der ersten Halbzeit.