Jojo Göteborg

Falls sich Kopparberg/Göteborgs FC jemals umbenennen will, um seinen dank des Hauptsponsors ziemlich beknackten Vereinsnamen zu ändern, hätte ich einen Vorschlag: Jojo Göteborg. Auf und ab ging es diese Saison, die man bereits jetzt als insgesamt schlecht zu den Akten legen kann. Denn der angestrebte Spitzenplatz ist mindestens zehn Punkte weit weg, wobei die führenden Malmö und Tyresö sogar noch ein Spiel weniger haben.

Doch gestern, im Heimspiel gegen Umeå IK brillierte Torbjörn Nilssons Mannschaft mal wieder eine Halbzeit lang. 5:0 hieß es am Ende nach Toren von Christen Press (2), Anita Asante, Sara Lindén und Amanda Edengren.

Nach einer ereignislosen ersten Halbzeit drehte Göteborg in der zweiten Hälfte auf. Überragend: die neue Amerikanerin Yael Averbuch, die mit glänzenden Pässen brillierte. Christen Pressberichtet, dass man sich vor dem Spiel zusammengesetzt hatte: „Wir haben gesagt, dass wir nun für den Rest der Saison alles geben wollen. Es wie einen Endspurt betrachten werden.“ Press räumte selber ein, dass sie trotz ihrer zwölf Tore bislang eine durchwachsene Saison gespielt habe. „Vielleicht habe ich nicht alle Chancen verwertet, die ich bekommen habe, aber ich musste der Mannschaft auch auf andere Weise helfen.“

Anita Asante gelang mit einem fulminanten Schuss ein Traumtor. In der Schlussphase des Spiels wurde es ungewohnt hektisch: Christen Press sah gelb, weil sie eine Gegenspielerin in die Bande geschubst hatte und Umeås Mannschaftskapitänin Emma Berglund sah in der Nachspielzeit gar gelb-rot nach einem Disput mit der Schiedsrichtern. Wenn es stimmt, was Johanna Almgren (Göteborg) später auf Twitter schrieb, stellte Berglund der Schiedsrichtern wohl die klassische Frage, ob diese blind sei.