Atlanta Beat hat die erste Wahl

Bianca Henninger (Foto: US Soccer Federation), derzeit noch bei den Santa Clara Broncos gilt vielen als Draft der ersten Runde

Eine Woche vor der mit großer Spannung erwarteten DRAFT (dem Auswählen von Spielerinnen) hat die WPS die Reihenfolge bekanntgegeben, in der die fünf Vereine der amerikanischen Profiliga agieren können.

Demnach steht dem Tabellenletzten des Vorjahres, Atlanta Beat, die erste Wahl zu. Es folgen FC Sky Blue, die Boston Breakers und an vierter Stelle abermals Atlanta Beat, da Meister Western New York Flash seinen Platz in Übereinkunft Atlanta überlässt. Danach dann kommt Vorjahresfinalist Philadelphia an die Reihe, bevor New York dann zweimal das Sagen hat.

Insgesamt werden in vier Runden so 23 Spielerinnen vergeben. Das Blog „All White Kit“ favorisiert die U20-Nationalspielerin, Torhüterin Bianca Henninger. Ín der Offensive Melissa Henderson, Sydney Leroux und Sarah Hagen. Im Mittelfeld hieß die Favoritin Ingrid Wells, die aber hat sich gegen die WPS und für die Damallsvenskan entschieden.  Ingrid Wells wird kurz nach dem 19. Januar in Göteborg auftauchen.

Unterdessen hat sich Jeff Kassouf  (Macher der von amerikanischen Spielerinnen gern gelesenen Seite Equalizer Soccer) Gedanken um die Rolle der amerikanischen Nationalspielerinnen in der WPS gemacht. 16 reguläre Spieltage hat die Liga geplant, Vertreterinnen des Nationalteams (USWNT [United States Women National Team] genannt) könnten aufgrund der Vorbereitungen auf bzw Durchführung der Olympiade in London an maximal neun Spielen teilnehmen. Lediglich fünf der gut 20 Spielerinnen des Teams aus dem Vorjahr hätten bei WPS-Clubs unterschrieben. Die beiden Superstars Hope Solo und Abby Wambach wären noch zu haben. Kassouf meint, dass es nicht abwegig sei, zu vermuten, dass die Stars der Nationalmannschaft in dieser WPS-Saison aussetzen. Die Torhüterposten in allen fünf Teams sind mit sehr guten Keeperinnen bereits besetzt. Wambach vermutet Kassouf am ehesten in ihrer Heimatstadt Rochester, zugleich Heimstatt für Meister Western New York Flash. Deren Trainer Aaran Lines hat allerdings erst vor wenigen Tagen behauptet, dass Abby nicht auf dem Radar sei. Einige andere Spielerinnen aus dem USWNT, die bei Pia Sundhage hervorragende Rollen bekamen und wohl wieder bekommen werden, wie etwa die 31-Jährige Lori Lindsey hat bei ihrem Club Philadelphia in der letzten Saison nur 254 Minuten spielen dürfen. Lindsey ist jetzt zu Western New York gewechselt. Da alle Clubs angesichts der aktuellen Situation mit nur fünf Vereinen und den anfangs viel zu hohen Gehältern Sparmaßnahmen angesagt hätten, erscheint es Kassouf auch als unwahrscheinlich, dass die bei Sundhage als erste Wahl durchgehenden Shannon Box (34) und Christie Rampone (36) von WPS-Clubs für teures Geld verpflichtet würden, wo es doch günstigere und jüngere Alternativen en masse gibt.