Dänemark und Norwegen verlieren erneut

Am zweiten Spieltag wiederholte sich alles vom ersten: Schweden gewann und die anderen nordischen Länder verloren. Nimmt man das Turnier in Zypern noch dazu, wo die Finninnen auflaufen haben die nordischen Länder in zehn Begegnungen diese Woche zwei Siege und acht Niederlagen eingefangen.

Nun hatten es die Däninnen mit dem Weltmeister und die Norwegerinnen mit dem Vizeweltmeister zu tun und beide verloren nur knapp. Dänemark kassierte das 0:2 gegen Japan erst in der Nachspielzeit, ist weiter ohne Torerfolg. Für Japan trafen Yuka Sugasawa nach 52 Minuten und eben am Ende noch Shinobu Ohno.

Norwegen verlor wie schon gegen Japan auch gegen die USA mit 1:2. Abby Wambach und Sydney Leroux hatten die Führung besorgt, ehe dann Elise Thorsnes in der 93. Minute den Ehrentreffer schoss.  Eli Landsem: „Die USA haben verdient gewonnen. Sie sind ein völlig anderer Gegner als Japan und haben extrem gute physische Voraussetzungen. Gleichzeitig merken wir, dass wir uns ihrem Niveau nähern und dass wir gut mitspielen.“

Schweden gewinnt, Island, Dänemark, Norwegen verlieren

Vier der fünf nordischen Nationalmannschaften halten sich dieser Tage an der Algarve auf, lediglich die Finninnen gingen einen eigenen Weg und buchten das immer stärker werdende Turnier auf Zypern.

Als erstes Team ging Norwegen auf den Platz und Gegner war heute am frühen Nachmittag Weltmeister Japan. Zwar brachte Isabell Herlovsen die Skandinavierinnen in der 20. Minute mit 1:0 in Führung, aber Turbine Potsdams Yuki Nagasato glich in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit aus und Goalgetterin Nahomi Kawasumi vom japanischen Meister INAC Kobe Leonessa schoss in der 66. Minute den Siegtreffer.

Kawasumis Schuss wurde von einer norwegischen Abwehrspielerin unglücklich abgefälscht und Caroline Knutsen hatte keine Chance. „Ich bin der Meinung, dass wir heute mehr verdient gehabt hätten,“ sagte Norwegens Trainerin Eli Landsem nicht ganz unerwartet. Wir sind auf dem richtigen Weg, ein großes Lob an die Mannschaft.“

Island traf auf Europameister Deutschland, das stark ersatzgeschwächt antreten musste. Dennoch gab es fast keine einzige Torchance für die Spielerinnen von der Vulkaninsel. Und beim Treffer des Tages in der ersten Halbzeit bezwang Malmös Anja Mittag Malmös Thora Helgadottir.

Thomas Dennerby war zufrieden, denn der WM-Dritte Schweden besiegte China durch einen späten Treffer von Antonia Göransson mit 1:0. „Ich bin mit dem Sieg zufrieden,“ sagte er, „und über 90 Minuten gesehen, war es auch verdient. China hatte eine gute Phase in der zweiten Halbzeit, aber wir hatten auch ein paar Chancen. Wir haben ein paar technische Fehler gemacht, aber die Saison hat noch gar nicht angefangen, da muss man damit rechnen.“

Erwähnenswert, dass Lotta Schelin ein paar Tage nach ihrem 28. Geburtstag heute ihr 100. Länderspiel absolvierte.

Vizeweltmeister USA deklassierte im vierten Spiel des Tages Dänemark mit 5:0 und unterstrich eindrucksvoll die Ambitionen auf Algarve-Cup und Olympia. Alex Morgan traf zweimal, je einen Treffer erzielten Abby Wambach, Carli Lloyd und Sydney Leroux.

Auch Alex Morgan spielt für Seattle

Alex Morgan

Nach Hope Solo und Sydney Leroux haben die Seattle Sounders nun auch Alex Morgan verpflichten können. Das gab der Verein am Montagabend auf seiner Homepage bekannt. Die Verpflichtung der 22-Jährigen muss noch vom amerikanischen Fußballverband USSF bestätigt werden.

Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit konnte Trainerin Amy Carnell sich freudestrahlend äußern: „Alex ist eine Weltklassespielerin, die deutlich reifer ist als ihre 22 Jahre. Ihre fantastische Leistung bei der WM 2011 hat das vorbereitet, was eine aufregende Sounders Frauensaison werden wird.“

In bisher 32 Länderspielen hat Alex Morgan 16 Tore erzielt, war bei der WM nicht Stammspielerin, sondern Joker, schoss aber sowohl im Halbfinale gegen Frankreich wie auch im Finale jeweils ein Tor.

„Ich freue mich sehr, in einer Stadt spielen zu können, die so fußballbegeistert ist. Die Fan-Unterstützung bei den Sounders ist eine der besten der Männerliga, wenn nicht die Beste. Ich kann mir nur vorstellen, wie wohl die Unterstützung für ein professionelles Frauenteam wäre.“

Eines von mehreren Argumenten für Morgans Entscheidung zugunsten Seattles dürfte gewesen sein, dass ihr Freund Servando Carrasco für die Sounders spielt.

Yael Averbuch verstärkt Rossiyanka

Vor seinem Viertelfinale gegen den deutschen Meister Turbine Potsdam im März verstärkt sich Russlands Titelträger FC Rossiyanka nun mit der 18-fachen amerikanischen Nationalspielerin Yael Averbuch. Die 25-Jährige Mittelfeldspielerin war zuletzt bei WPS-Meister Western New York Flash unter Vertrag.

Averbuch kuendigte den bevorstehenden Umzug nach Moskau vor wenigen Minuten selbst via Twitter an. In Moskau spielen bereits die Brasilianerinnen Aline, Fabiana und cristiane sowie Schwedens Sofia jakobsson.

Hope Solo nach Seattle und andere WPS-Nachrichten

Eine der wenigen Superstars des Frauenfußballs, die 30-Jährige amerikanische Nationaltorhüterin Hope Solo, hat einen neuen Verein. Gewissermaßen kehrt sie nach Hause zurück. Die in der kleinen Stadt Richland im Bundesstaat Washington geborene Solo spielt in der kommenden Saison für die Seattle Sounders in der zumindest voriges Jahr eher zweitklassigen W-League. Seattle sicherte sich aber nicht nur die Dienste der durch das Programm „Dancing With The Stars“ inzwischen landesweit bekannten Hope, sondern holte sich auch die als Nr 1 beim Drafting im Januar über den Tisch gegangene Sydney Leroux.

„Hope ist zweifelsohne zur Zeit die beste Torhüterin,“ sagte ihre zukünftige Trainerin Amy Carnell der Lokalzeitung Seattle Times.  Die Saison der W-League beginnt im Mai und Carnell sagte, dass Solo und Leroux, die zum Kader der US-Nationalmannschaft für Olympia in London gehören, mindestens drei Testspiele und drei Heimspiele in der W-League für die Seattle Sounders absolvieren würden.

Jeff Kassouf, einer der renommiertesten amerikanischen Frauenfußballjournalisten, hat sich Gedanken über den Verbleib vieler WPS-Spielerinnen gemacht. Da die Kader in Norwegen, Schweden und Finnland weitgehend voll seien, würden es wohl nur wenige schaffen, ein festes Engagement in Übersee zu bekommen, so Kassouf in seinem immer lesenswerten Blog EqualizerSoccer. Da bliebe als Alternative auf dem heimischen US-Markt nur die W-League oder die WPSL-League oder die neugegründete WPSL-Elite-League.

Letztere gründete sich erst nach dem Abbruch der WPS-Saison und besteht noch lediglich aus vier Vereinen: Western New York Flash, FC Indiana, Boston Breakers und Chicago Red Stars. Die WPSL-Elite-Liga könnte ein Konkurrent der WPS werden, denn laut Kassouf hat man bereits die Fühler nach Kalifornien ausgestreckt, wo Orange County Waves und Bay Area Breeze interessiert sind. Vier weitere Teams sollen bis zum Start hinzukommen. Eines davon ist nach Angaben von Equalizer Soccer ASA Chesapeake Charge in Maryland. Nach Angaben des WPSL-Ligamanagers Jerry Zanelli sollen die Budgets der Vereine bei zwischen 200 und 300.000 Dollar liegen. Es gibt kein Gehaltsdach, das durch die Liga gesetzt würde, alle Teams sind selbst verantwortlich, Spielerinnen zu suchen und zu bezahlen. Zanelli glaubt, dass viele WPS-Spielerinnen sich einem der Teams anschließen werden. Die Boston Breakers haben bereits mitgeteilt, dass Katie Schoepfer, Cat Whitehill und Courtney Jones bei ihnen weitermachen werden.

Das vorläufige Ende der WPS bedeutet also nicht zwangsläufig das Ende hochklassigen amerikanischen Vereinsfußballs. Die Ligen formieren sich neu und auch wenn die Boston Breakers und Western New York Flash bei ihrem Beitritt zur WPSL-Elite-League erklärt haben, dass sie im nächsten Jahr wieder in der WPS antreten wollen, weiß niemand, wie sich die anderen Ligen entwickeln. Die WPSL-Elite-League expandiert möglicherweise schon bald in den Süden. Phoenix, Houston und Dallas wurden genannt.

Philadelphias Trainer Paul Riley plant für vereinslose Spielerinnen ein Trainingslager ins Leben zu rufen, weil er fürchtet, dass das Training in den Ausweichligen (W-League, WPSL-League, WPSL-Elite-League) manchmal nur drei Einheiten pro Woche umfassen wird. Danach sollen die Spielerinnen sieben bis acht Mal pro Monat auf höchstem Niveau trainieren können. Wer zuerst kommt, mahlt zuerst, soll das Prinzip sein. Die Offerte wurde per Mail an so gut wie alle Spielerinnen der WPS geschickt.

Trainer werden Riley und sein Assistent Skip Thorpe sein. Die einzigen Kosten für die Spielerinnen seien die Reisekosten zu den Trainingslagern sowie das Essen während der Trainingstage. Das erste Training soll auf der Anlage von Philadelphia Independence stattfinden. Riley bemüht sich noch um Sponsoren, um den bis zu 28 an dem Programm teilnehmenden Spielerinnen auch die Reise- und Essenskosten abnehmen zu können.

Auch der Sky Blue FC, bei dem Skandinavierinnen wie Jessica Landström, Therese Sjögran und die Finnin Laura Österberg Kalmari spielten, wird weiter existieren. Der Verein plant ein zehntägiges Trainingslager in Japan im Sommer und Spiele gegen die Weltmeisterinnen in der japanischen L-Liga.

Währenddessen geht der Rechtsstreit zwischen Dan „The Man“ Borislow und der WPS weiter. Borislows Chefanwalt Louis Ederer verlangt die Herausgabe sämtlicher Dokumente, die zur Einstellung der WPS-Saison 2012 geführt haben. Borislow will bei einer eventuellen Rückkehr der WPS sein Recht durchsetzen, mit magicJack Schaukämpfe gegen WPS-Teams durchzusetzen. Einzelheiten hierzu schreibt ESPN-Kolumnist und Frauenfußballexperte Beau Dure bei ESPN.

Göteborg und Tyresö wollen Marta

Trotz der stolzen Summe von einer Million Dollar für eine Saison, die Martas Agent Fabiano Farah für seine Klientin einfahren will, sind offenbar noch zwei schwedische Vereine im Rennen. Vizemeister Kopparberg/Göteborgs FC und der Verein mit den größten Ambitionen, Tyresö FF.

Die Boulevardzeitung Aftonbladet schreibt in ihrer heutigen Ausgabe, dass Göteborg augenscheinlich das größte Interesse an der Brasilianerin hat während Tyresös Präsident Hasse Lindberg zitiert wird: „Wenn dieses Preisschild wirklich gültig ist, lohnt es sich nicht einmal eine Krone für ein Telefonat auszugeben.“ Sein Göteborger Pendant Peter Bronsman: „Wir sind in einer gewissen Bereitschaft. Aber wir haben einen Gesamtumsatz von sieben Millionen Kronen. Wenn sie diese Summe wirklich haben wollen, dann geht es nicht.“

Alle anderen zehn Vereine sagen eindeutig nein zu der Weltfußballerin. Die Gehaltsvorstellungen liegen jenseits von Gut und Böse. In einer Umfrage, die Aftonbladet bei allen zwölf Clubs gemacht hat, ob die Vereine mit ihrem jetzigen Kader zufrieden sind oder ob sie den Kollaps der WPS nutzen werden, um doch noch die eine oder andere Verpflichtung zu tätigen, kam folgendes heraus:

So gut wie alle Vereine haben erheblich Anfragen aus den USA bekommen. Ein mittlerer Tross möchte sich gerne in Bewegung nach Skandinavien setzen. AIK wäre durchaus noch an einer offensiven Mittelfeldspielerin und/oder einer Stürmerin interessiert. Djurgården sucht in Abwehr, Mittelfeld und Angriff noch, aber die finanzielle Situation setzt deutliche Grenzen, falls nicht Sponsoren eine Spielerin „stiften“. Jitex in Göteborg hat nach der Verpflichtung von Christina Julien den Kader endgültig voll, aber Lokalrivale Göteborg sucht noch Klassespielerinnen vor allem fürs Mittelfeld. Hier könnte Marta landen, Sportchef Lasse Svensson sagt, dass man Spielerinnen suche, die direkt in die Startformation gehen können.

Kristianstads Elisabet Gunnarsdottir ist eigentlich auch zufrieden, aber die neuen Möglichkeiten führen auch die Isländerin in Versuchung. Alle wissen, dass man jetzt auch gute Spielerinnen zum Sonderangebotspreis bekommen kann. Die Entscheidung, ob man noch jemanden holt, soll noch diese Woche fallen und falls es eine positive Entscheidung ist, dann handelt es sich um eine Amerikanerin.

Linköping will noch eine offensive Spielerin. Trainer Jörgen Pettersson spricht davon, dass die Verstärkung jetzt, aber vielleicht auch erst zum Sommer kommen kann. Mit Lisa DeVanna, Linda Sällström und Emma Lundh gibt es in Linköping schon drei starke Stürmerinnen. Aber Pettersson hat die Offensive mit Recht als Problemzone erkannt und will da offenbar richtig aufrüsten und zu starker Konkurrenz im Team kommen.

Malmö will erst einmal den Konkurs abwenden und hat genug mit sich selbst zu tun. Sportchef Niclas Carlnén passt. Piteå ists zufrieden mit seinen drei Torhüterinnen und siebzehn Feldspielerinnen. Umeå und Vittsjö dagegen suchen beide noch. Vittsjö muss sich ordentlich verstärken, wenn man nicht glcieh wieder absteigen will in die neue Superettan. Örebro dagegen sagt, dass der Kader komplett ist und die Ressourcen erschöpft.

Die kommenden vier Wochen werden spannend. In Frage kommen wohl alle Spielerinnen, die nicht Bestandteil des USWNT sind, des erweiterten Kaders der amerikanischen Nationalmannschaft, denn bei denen ist damit zu rechnen, dass sie in den USA vom Verband finanziert werden, um sich optimal auf London 2012 vorzubereiten. Alles andere als Gold wäre eine Enttäuschung, alles andere als Gold dürfte auch das Ende der WPS bedeuten, denn die Liga, die nun sicher nicht nur wegen des Streits mit dem zu Recht unbeliebten Dan Borislow ein Jahr pausiert, braucht den Erfolg bei Olympia als Pausenfüller und Reanimation, um die Anstrengung, 2013 wieder zu spielen, wirklich zum Erfolg zu führen.

Die amerikanische Nationalmannschaft spielt am Samstag gegen Neuseeland. Im Kader (und damit wohl eher unwahrscheinlich für einen Transfer nach Europa) sind 28 Spielerinnen: Yael Averbuch (25), Nicole Barnhart (30), Shannon Boxx (34), Rachel Buehler (26), Lauren Cheney (24), Stephanie Cox (25), Whitney Engen (24), Ashlyn Harris (26), Tobyn Heath (23), Meghan Klingenberg (23), Amy LePeilbet (31), Sydney Leroux (21), Lori Lindsey (31), Carli Lloyd (29), Jill Loyden (26), Kristie Mewis (20), Heather Mitts (33), Alex Morgan (22), Christine Nairn (21), Kelly O’Hara (23), Heather O’Reilly (26), Christie Rampone (36), Megan Rapinoe (26), Amy Rodriguez (24), Becky Sauerbrunn (26), Hope Solo (30), Abby Wambach (31), Keelin Winters (23).

WPS ohne Solo und Wambach?

Fünf Mannschaften, Western New York Flash, Philadelphia Indepence, Boston Breakers, Sky Blue und Atlanta Beat werden in diesem Jahr den amerikanischen Profimeister unter sich ausmachen. Jeder spielt viermal gegen jeden, bevor es dann zu den Playoffs kommen wird.

Fünf Mannschaften bieten ca 100 Spielerinnen damit einen Platz in ihrem Kader. Das Reservoir an hervorragenden Fußballerinnen ist allein in den USA weit größer. Das bedeutet, dass längst nicht alle, die es schaffen könnten, auf dem hohen Niveau zu spielen, auch einen Platz bekommen werden. Viele junge Spielerinnen studieren noch und spielen für eines der Teams, das an den Meisterschaften der NCAA (National Collegiate Athletic Association) teilnimmt.

Die WPS startete mit einem Jahr Verzögerung 2009 und offenbar wurden mit einigen ihrer Stars, allen voran sicherlich Frontfigur Marta Verträge abgeschlossen, die von der Hoffnung getragen waren, dass man sehr schnell mit Frauenfußball einen kleinen Batzen Geld verdienen könnte. Denn darum geht es letztlich den Eigentümern der Franchises in den USA in erster Linie.

Schon 2011 wurde an einigen Orten erheblich gespart, lediglich der einigen als „böse Bube“ geltende Dan Borislow, Eigentümer der Franchise Washington Freedom und später dann magicJack in Boca Raton zahlte weiterhin überdurchschnittlich gut.

Marta war mit einem Saisongehalt von ca. 500.000 US-$ (die Zahl tauchte in einem Bericht der angesehenen New York Times auf) die mit Abstand am besten bezahlte Spielerin. Auch 2012 würde ihr letzter Club Western New York Flash gerne haben, weil sie als Spielerin wie als Person für New York wichtig ist.

Aber kommt sie wieder nach New York? „Es steht 50/50. Sie ist eine Spielerin, die viele Optionen haben wird. Jeder Club in der Welt würde gerne einen Vertrag mit ihr machen. Die Frage ist: Können wir sie uns leisten? Wir werden mit einem Angebot nicht in die Nähe von dem kommen, was der Vertrag letztes Jahr wert war. Und das nicht, weil sie es nicht wert wäre. Es ist einfach der Markt, in dem wir uns zur Zeit befinden. Aber wir würden es schon sehr gern für uns und für die WPS realisieren. Es wäre gut für den Sport,“ sagte New Yorks Trainer Aaran Lines der Seite Equalizer Soccer.

Und Jeff Kassouf, der die Seite betreibt, íst auch der Meinung, dass Spielerinnen wie Hope Solo, Abby Wambach, Christie Rampone und Shannon Boxx in diesem Jahr aus finanziellen wie sportlichen Gründen (Konzentration der amerikanischen Nationalmannschaft auf die Olympiade in London) möglicherweise nicht in der WPS spielen werden. Die Torwartpositionen in allen fünf WPS-Franchises etwa sind breikts jetzt erstklassig besetzt.

Teresa Noyola gewinnt MAC Hermann Preis

Teresa Noyola (Foto: worldfootball.net)

MAC Hermann what? mögen die geneigten Frauenfußballfans fragen. Seit 1967 bei den Männern und seit 1988 bei den Frauen verleiht der Missouri Athletic Club alljährlich einen Preis, um den besten Spieler und die beste Spielerin der abgelaufenen Fußballsaison an den Universitäten auszuzeichnen. Die drei für die Endauswahl nominierten werden nach St. Louis eingeladen, wo sie die Trophäe zu Beginn eines neuen Jahres in Empfang nehmen dürfen.

Zum dritten Mal hintereinander geht der Preis nun an eine Spielerin der renommierten Stanford University in Kalifornien. Die 21-Jährige mexikanische Nationalspielerin Teresa Noyola ist die erste Nicht-Stürmerin seit Catherine Reddick (2003), die als beste Spielerin ausgezeichnet wurde. Noyola ist in den USA aufgewachsen und spielte als Juniorin bereits für die U20-Nationalmannschaft der USA. Weil sie dann aber u.a. für Mexikos A-Nationalmannschaft an der WM 2011 in Deutschland teilgenommen hat, gegen England und Japan wurde sie jeweils eingewechselt, kann sie nun nicht mehr für die USA spielen. Ihr Vorbild ist die fünffache Weltfußballerin Marta.

Wenn man einige Preisträgerinnen früherer Jahre sieht, ahnt man, dass der MAC Hermann Preis zukunftsweisend sein kann und man sich den Namen Noyola erst mal merken sollte: Michelle Akers (1988), Kristine Lilly (1991),Mia Hamm (1992/93), Anne Mäkinen (2000), Christine Sinclair (2004/05), Mami Yamaguchi (2007), Christen Press (2010).