Tony Gustavsson in der engeren Auswahl

Glaubt man der Zeitung Expressen, dann ist Tyresös Trainer Tony Gustavsson einer von zwei Kandidaten für das Amt des Trainers der amerikanischen Frauennationalmannschaft. Die andere Kandidatin wäre demnach die jetzige Interimstrainerin Jill Ellis.

Mehrere Spielerinnen des US-Teams haben sich in den letzten Wochen geäußert. Hope Solo etwa unterstützt Jill Ellis, Alex Morgan sagte Mitte April, dass Gustavsson eindeutig Anteil an der olympischen Goldmedaille von London gehabt habe.

Mir hat der redegewandte Trainer noch im Februar gesagt, dass er es als ein Privileg betrachte, für den amerikanischen Verband gearbeitet haben zu dürfen. Er äußerte sich lyrisch über die professionelle Umgebung und wenn ich jetzt in diesen Tagen an unser Gespräch zurückdenke, dass in der Printausgabe des amerikanischen Our Game Magazine erschienen ist, dann liest sich einiges darin wie der Auszug aus einem Bewerbungsgespräch.

Gustavsson selber hat jetzt gesagt, dass er über seine Zukunft erst nach dem Champions-League-Finale am 22.05. in Lissabon sprechen werde. Bis dahin sei alle Energie und Kraft auf das Ziel Champions League gerichtet. Auch diese Worte werden bei seinem vermutlich neuen Arbeitgeber gut ankommen.

Ohne Amis nach Linköping

In der letzten Nacht gab der amerikanische Fußballverband US-Soccer nicht unerwartet bekannt, dass Ali Krieger, Meghan Klingenberg und Christen Press nach dem Champions League Achtelfinale in Paris am Mittwoch direkt nach San Antonio (Texas) reisen werden, um zur amerikanischen Nationalmannschaft zu stoßen, die sich auf das Spiel gegen Australien am kommenden Sonntag vorbeitet (12.30 Ortszeit).

Demnach fehlen die Drei am Sonntag beim letzten, mittlerweile bedeutungslosen Spiel gegen Linköping am Sonntag.

Möglicherweise hat die eine oder andere des Trios damit letzten Samstag ihr letztes Ligaspiel für Tyresö bestritten.

Die Woche

In der vergangenen Woche ist nicht so viel passiert in Sachen Frauenfußball und Schweden. Ich war drei Tage in München und staunte darüber, dass sich rund neun Millionen Deutsche anschauen wollen, wie ein magersüchtiges Model einen gekochten Kamelpenis isst und große Zeitungen wie BILD (nicht erstaunlich) und SPIEGEL ONLINE (oft SPON genannt) ausführlichst damit beschäftigen, aber das wäre ein anderes Thema für einen anderen Blog.

Pia Sundhage hat hierzulande bald (naja, ich übertreibe) Zlatan Ibrahimovic in Sachen Popularität eingeholt. Zumindest hamstert die bald 53-Jährige einen Preis nach dem anderen ein. Im Januar holte sie sich den Titel beste Frauenfußballtrainerin der Welt der FIFA, Trainerin des Jahres auf der Sportler-des-Jahres-Gala in Schweden und Trainer des Jahres der Nachrichtenagentur TT, Einen Ehrendoktortitel gibt es auch noch in diesem Jahr und wie immer ist Sundhage bescheiden und teilt diesen akademischen Würdentitel „mit allen, die sich wie ich für den Frauenfußball einsetzen“.

Mallbacken, das kleine, aber sympathische Dörfchen, das 2013 wieder in der höchsten Spielklasse anwesend sein wird, dürfte seinen Namen ändern. Auf der Jagd nach Sponsoren hat man mit der Gemeinde Sunne, zu der Mallbacken gehört, Verhandlungen geführt. Sven Eriksson, Boss des Vereins, der 2012 die Söderettan gewann und sich dann im Ausscheidungsspiel gegen Sirius durchsetzte, teilte mit, dass der Name des Vereins wohl Mallbackens IF Sunne lauten werde, wenn die Damallsvenskan beginnt. Dafür lässt die Gemeinde dann eine nicht näher genannte Summe springen.

Der neue US-Trainer Tom Sermanni hätte gerne drei Spielerinnen aus der Damallsvenskan in seinem nächsten Trainingslager gehabt. Da Meghan Klingenberg (Tyresö FF) jedoch verletzt ist, wurden es nur zwei: Erwartungsgemäß Christen Press (ebenfalls Tyresö) und dazu überraschend (weil von Pia Sundhage ignoriert) Mittelfeldspielerin Yael Averbuch von Kopparberg/Göteborgs FC. Die beiden Spielerinnen werden Anfang Februar zum 29-köpfigen Kader Sermannis stoßen, der zwei Spiele gegen Schottland bestreiten soll.Für das erste Spiel am 9. Februar in Jacksonville (Florida) sind übrigens schon 10.000 Karten verkauft. Christen Press wird noch vorher am 2. Februar ihr Debüt für Tyresö gegen den norwegischen Spitzenclub Stabaek geben. Das wird dann mein erstes Spiel in dieser Saison.

Im Kader Sermannis ist die 17-Jährige Torhüterin Jane Campbell von Concorde Fire South die größte Überraschung, auch wenn nicht damit zu rechnen ist, dass Campbell letztlich der Truppe gegen Schottland angehören wird. Denn mit Hope Solo, Ashlyn Harris, Jill Loyden und Nicole Barnhart sind vier etablierte Torfrauen aufgeboten.

Crystal Dunn ist nominiert. Sie gilt als DAS größte Talent im amerikanischen Fußball und studiert noch ein weiteres Jahr in North Carolina. Whitney Engen stößt wieder hinzu, die Abwehrspielerin, die vorletzte Saison ein paar Monate in Tyresö spielte, wird 2013 für den FC Liverpool spielen.

Die schwedische Nationalmannschaft wird am 6. April ein Vorbereitungsspiel gegen Island in Växjö bestreiten. Wie man hörte, wollte der isländische Trainer gerne in Växjö spielen, wo sein Team bei der EURO dann auf Deutschland treffen wird.

Rebecca Johnson, Mittelfeldspielerin mit Vergangenheit bei QBIK, Djurgården und Dalsjöfors hatte ein spektakuläres Jahr 2012. Zuerst ging ihr Verein Dalsjöfors in Konkurs, dann zog sie kurzentschlossen für ein paar Wochen in das isländische Örtchen Akureyri und gewann mit dem Verein Thor K/A ihren ersten Meistertitel. Aber keine Vereine meldeten sich bei ihr. Nach einem Interview mit damfotboll.com vor ein paar Wochen, begann aber das Telefon zu klingeln. Nun kann Johnson aus mehreren Angeboten wählen. Einiges spricht dafür, dass sie sich für Erstligist Jitex entscheiden wird, aber wir werden sehen…

 

 

Noch ein Sieg

44 Sekunden dauerte es, bis die USA im Rahmen ihrer Fan Tribute Tournee mit 1:0 gegen Irland in Führung gingen. Und Torschützin war Alex Morgan, die es wohl verdient hätte, Weltfußballerin des Jahres zu werden, die es aber wohl doch nicht werden wird. 2012 hat Morgan die meisten Tore im US-Team erzielt: beeindruckende 28 Länderspieltore, erfolgreicher innerhalb eines Jahres waren nur Abby Wambach 2004 mit 31 Treffern und ganz vorne Michelle Akers mit schier uneinholbaren 39 Treffern im Jahr 1991.

Das Spiel fand in Glendale im Bundesstaat Arizona statt und immerhin kamen etwas über 11.000, um den 2:0-Sieg zu bejubeln. Den zweiten Treffer erzielte Megan Rapinoe nach 38 Minuten.

Nun stehen noch drei Heimspiele gegen China an (die erste Begegnung ist am 8. Dezember in Detroit, danach geht es weiter nach Houston/Texas und zum Abschluss nach Boca Raton/Florida) und nach zu erwartendenden weiteren drei Siegen ist dann die Tournee beendet.

Erstmals in der Geschichte der amerikanischen Nationalmannschaft wurden innerhalb eines Spiels drei Torhüterinnen eingesetzt: Hope Solo spielte 22 Minuten und wurde dann durch Jill Loyden ersetzt, in den zweiten 45 Minuten spielte Nicole Barnhart. Am beeindruckendsten aber die Leistung der vierten Keeperin auf dem Platz: Emma Byrne von Arsenal London war es allein zu verdanken, dass die USA nur 2:0 gewann. Mit mehreren spektakulären Glanzparaden, unter anderem holte sie einen 30-Meter-Schuss von Carli Lloyd aus dem rechten Winkel, bewahrte sie ihre irische Mannschaft vor einem weiteren Debakel.

Am Donnerstag gab der amerikanische Fußballverband US Soccer bekannt, dass Cheryl Bailey Geschäftsführerin der neuen Profiliga wird, die im nächsten Jahr ihren Betrieb aufnehmen soll. Bailey war von 2007 bis 2011 Managerin der amerikanischen Nationalmannschaft. Die neue Liga, deren Name noch nicht offiziell feststeht, ist nach Angaben der Zeitung Examiner ein Joint Venture der Fußballverbände der USA, Kanadas und Mexikos, wird aber von US Soccer betrieben.

„Cheryl war eine sehr angesehene Mitarbeiterin von US Soccer während ihrer fünf Jahre mit der Nationalmannschaft,“ sagte der Präsident von US Soccer, Suni Gulati, in einer Presseerklärung. „Cheryl war eine von vielen Pionierinnen für die sportlichen Universitätswettbewerbe und war fünf Jahre im inneren Kreis der Nationalmannschaft. Wir sind begeistert, dass wir sie an Bord haben werden.“

Selber sagte Bailey: „Die neue Liga ist ein lebenswichtiger Teil für das weitere Wachstum dieses Sports in den Vereinigten Staaten. Unsere wichtigste Aufgabe wird sein, den Spielerinnen einen Ligabetrieb mit starker Konkurrenz zu ermöglichen, in der sie spielen können und etwas schaffen können, das insbesondere für junge Mädchen ein Ziel werden kann.“

Wie schon früher hier berichtet hat sich US Soccer verpflichtet, die Gehälter von bis zu 24 amerikanischen Nationalspielerinnen in der Liga zu übernehmen. Kanada wird bis zu 16 Spielerinnen finanzieren und Mexiko bis zu 12.

Acht Mannschaften wird es in der neuen Liga geben: Western New York Flash, Boston Breakers, Chicago Red Devils und FC Sky Blue. Diese vier Teams haben alle eine WPS-Vergangenheit. Neu hinzu kommen der FC Kansas City (eine Neugründung), ein neues Team in Washington, D.C., das entgegen erster Meldungen wohl nicht wieder Freedom heißen wird wie sein Vorgänger. Und an der Westküste wird es zwei Teams geben, in Portland und Seattle. Das führt natürlich in einem Land von der Größe der USA zu häufigen weiten Reisen, die Geld verschlingen. Aber da rund 50 Spielerinnen von den Fußballverbänden der USA, Kanadas und Mexikos finanziert werden und dazu noch das Hauptbüro der Liga mit seiner gesamten Infrastruktur durch den amerikanischen Verband bezahlt wird, besteht die Hoffnung, dass das neue Mobil lebensfähiger sein könnte als die WUSA und die WPS.

Die 50 Spielerinnen, die von den Verbänden finanziert werden, sollen in den nächsten Wochen nach Absprachen mit den Spielerinnen, Vereinen und Verbänden verteilt werden.

Victor Montagliani, Präsident des kanadischen Fußballverbands erklärte: „Nachdem klar war, dass Sunil und der amerikanische Verband hier die Führungsrolle übernehmen, sind wir schnell auf den Zug aufgesprungen. Wir sind über diese Entwicklung sehr glükclich. Wir sind Gastgeber der nächsten Weltmeisterschaft 2015 und für uns ist das eine große Möglichkeit, uns auf dieses Ereignis vorzubereiten, dabei wissend, dass unsere Spielerinnen sich in einer hochklassigen Liga darauf vorbereiten können.“

Trotz der Begeisterung in Kanada und Mexiko gibt es aber wie man sieht noch keine Clubs in diesen Ländern. Kanada sei noch nicht so weit, so Montagliani, aber auszuschließen sei nicht, dass es auch in Kanada in Zukunft ein Engagement auf Mannschaftsebene geben werde.

Hattrick von Alex Morgan, Hope Solos Ehemann verhaftet

Die amerikanische Nationalmannschaft gewann gestern Abend in Portland gegen Irland mit 5:0 im Rahmen ihrer Celebration-Tour, einer Tournee, die das Team durch verschiedene Teile der USA führt und bei der die Goldmedaillengewinnerinnen von London vorgestellt und gefeiert werden.

Dabei erzielte Alex Morgan, die heute erstmals neben Abby Wambach und Marta unter die drei besten Spielerinnen der Welt von der FIFA nominiert wurde, ihren ersten waschechten Hattrick im geringelten weiß-roten Trikot. Die beiden anderen Treffer besorgte Sydney Leroux.

Schlagzeilen machte wieder einmal Torhüterin Hope Solo. Die spielte eine Halbzeit und wurde wie vereinbart in den zweiten 45 Minuten von Jill Loyden abgelöst. Schlagzeilen produzierte nicht Solo selber, aber ihr frischgebackener Ehemann Jerramy Stevens. Der wurde in Florida wegen des Verdachts des Verstoßes gegen ddie Bewährungsauflagen verhaftet. Stevens hat eine Strafe auf Bewährung wegen eines Cannabis-Vergehens und seine Festnahme in der Nacht vor der Hochzeit mit Hope Solo wegen des Verdachts auf Körperverletzung sorgte jetzt dafür, dass man in Florida der Ansicht ist, der Zweimetermann habe gegen Bewährungsauflagen verstoßen.

Hope Solo hat geheiratet

Hope Solo schrieb in ihrer Autobiographie, dass es in ihrer Familie keine Happy Endings gäbe. Ich hoffe wirklich nicht, dass sie Recht hat. Am Dienstag hat die 31-Jährige Keeperin der amerikanischen Nationalmannschaft den zwei Jahre älteren American Football Spieler Jerramy Stevens geheiratet.

Zeitungsberichten der amerikanischen Presse zufolge wurde Stevens in der Nacht vor der Hochzeit von der Polizei festgenommen, weil er Solo misshandelt haben soll.

Um viertel vor vier Uhr morgens wurde die Polizei in Kirkland zu einem Haus beordert wo insgesamt acht Personen miteinander gestritten haben sollen. Die Polizei setzte sich mit mehreren Personen in dem Haus in Verbindung, einige von ihnen sollen berauscht gewesen sein. Die Polizisten fanden eine 31-Jährige Frau (Hope Solo) mit einer Schnittverletzung am Ellbogen, eine 32-Jährige Frau mit einer Hüftverletzung und einen 34-Jährigen Mann mit mehreren Verletzungen vor.

Stevens wurde wegen der Verletzungen bei Hope Solo vorübergehend festgenommen. Stevens und Solo, die seit zwei Monaten ein Paar sind, stritten sich nach Angaben darüber, ob sie künftig in Florida oder in Washington leben sollen.

Nach Angaben der Seattle Times ist Jerramy Stevens schon seit seiner Schulzeit immer wieder mit der Polizei in Berührung gekommen. Zu den Vorwürfen gehörten Körperverletzung, sexuelle Belästigung, Alkohol am Steuer und Verkauf von weichen Drogen.

Trotz der Turbulenzen fand die Hochzeit zwischen Solo und Stevens wenige Stunden später statt. Ein Freund der Familie Solo bezeichnete die Zeremonie als „wunderbar“ auf dem sozialen Netzwerk Twitter.

ffschweden gratuliert!

Tom Sermanni übernimmt US-Team

Der amerikanische Fußballverband US Soccer gab am späten Nachmittag bekannt, dass der 58-Jährige Schotte Tom Sermanni Nachfolger von Pia Sundhage als Coach der amerikanischen Nationalmannschaft wird. Sermanni wird am 01.01.2013 den Dienst antreten. Bis dahin wird Jill Ellis die weiteren fünf Spiele der Gold-Tournee coachen.

Tom Sermanni hatte 2007 und 2011 mit Australien jeweils das Viertelfinale der Weltmeisterschaften erreicht und gilt als ein Trainer, der ein Händchen dafür hat, junge Talente schnell in eine Mannschaft zu integrieren.

 

Der verpasste Scoop – Kein guter Anfang

Ich habe mich früher in diesem Blog gefragt, ob es eine gute Entscheidung wäre, falls Pia Sundhage sich dazu entschließen würde, den Job als Trainerin Schwedens zu übernehmen. Eine wichtige Überlegung dabei war, dass der schwedische Fußballverband den Frauenfußball lediglich in öffentlichen Erklärungen gleichermaßen wichtig wie den Männerfußball deklariert. Das Agieren spricht oft eine andere Sprache und ist sehr unprofessionell.

Seit heute Morgen, kurz nach 0.00 Uhr wissen wir, dass Sundhage am 1. Dezember das Amt übernehmen wird und einen Vertrag bis 31.12.2016 hat oder unterschreiben wird. Kurz nach 0.00 Uhr?

Ja, dazu noch an einem Sonntagmorgen. Die meisten schwedischen Sportjournalisten dürften entweder die Nacht zum Sonntag draußen in einem Restaurant, einer Kneipe, was auch immer verbracht haben oder sich auf den Gang ins Bett vorbereitet haben bzw. schon dort friedlich geschlummert haben. Die Zeitungen, die am Sonntagmorgen in Hunderttausende schwedische Haushalte ausgeliefert werden, waren längst gedruckt und auf dem Weg zu den vielen Tausend Boten zwischen Haparanda und Ystad, die sie dann irgendwann des nachts in die Briefkästenschlitze der Menschen einwerfen.

Wer am Sonntagmorgen beim Frühstück eine Zeitung in die Hand nimmt, in diesem Land, wird mit anderen Worten nicht mitbekommen, dass die Nachfolge Thomas Dennerbys geklärt ist.

Wie Kollege Johan Rydén schon richtig bemerkt hat: „So würde man niemals einen neuen Trainer der Männer bekanntgeben.“

Nun wird man argumentieren, dass Pia Sundhage ja noch Trainerin in den USA ist, dass man dort gestern Abend in Rochester (Abby Wambachs Geburtsort) das erste Spiel der sogenannten Victory-Tour gegen Costa Rica spielte (8:0) und sich deshalb alles so entwickelt habe, zumal auch der amerikanische Verband gegen 18.00 Uhr schwedischer Zeit auf seiner Webseite den Artikel „Pia Sundhage to Return Home to Pursue Opportunities in Sweden“ (Pia Sundhage wird nach Hause zurückkehren um dortige Möglichkeiten zu verfolgen) veröffentlichte.

Jaja, aber wieso bitte kann man denn eine so eminent wichtige Nachricht nicht gemeinsam absprechen. Wann man damit wie in die Öffentlichkeit geht? So dass man am meisten von der Veröffentlichung dieser Nachricht hat. So haben heute alle schwedischen Zeitungen nichts in den Printausgaben und im Internet alte Archivfotos der 52-Jährigen Trainerin. Das ist leider, leider kein guter Start. Hoffen wir, dass ab dem 1. Dezember andere Zeiten in Solna, dem Sitz des schwedischen Verbands einkehren.

Inzwischen wird der Vorsitzende des amerikanischen Fußballverbands US Soccer, Suni Gulati, wie folgt zitiert:

Über den Status von Pia Sundhages Vertrag: „Sie wird die beiden Spiele gegen Australien coachen und das ist dann der Abschluss.“

Darüber, wie die Diskussion begann: „Sie hat mehr als 100 Länderspiele für Schweden, sie ist da eine Ikone. Vor fünf Jahren (als wir sie unter Vertrag nahmen) haben wir nicht darüber gesprochen, dass sie zurück nach Schweden will, aber es war immer ein Traum für sie. Wir trafen uns beim olympischen Finale (der Männer) und begannen zu reden. Wir wollten eine Auswertung machen wie bei jedem Turnier, das wir spielen und ich fragte sie, wo sie in Gedanken sei. Sie sagte, Schweden, und darüber sprachen wir etwas.“

Über Berichte, dass sie schwedische Nationaltrainerin wird.

„Ich wäre nicht überrrascht, wenn sie Trainerin der schwedischen Nationalmannschaft wird, denn das ist ihr Traum. Wie ich schon zu Pia gesagt habe, als wir das erste Mal drüber sprachen. Wir werden sie sehr, sehr dabei unterstützen, jede Silbermedaille zu gewinnen, die es da draußen gibt.“

„Sie war sehr erfolgreich, aber wenn du eine fantastische Truppe von Spielern mit einer fantastischen Trainerin und einem fantastischen Programm zusammentust, dann ist es genau das, was du bekommst.“

„Pia war sehr fokussiert auf die A-Nationalmannschaft, sie hatte nicht so viel mit unseren Jugendauswahlen zu tun. Dafür ist April Heinrichs zuständig. Pia hat in fünf Jahren sechs Spiele verloren, was ein unglaublicher Erfolg ist. In 21 Jahren haben wir sechs Goldmedaillen gewonnen. Heute ist kein trauriger Tag, keinesfalls. Wir sind sehr glücklich für Pia und glücklich, dass wir die beste Mannschaft der Welt haben.“

Das komplette Interview mit Sunil Gulati gibt es hier.

Pia Sundhage: Reaktionen auf Twitter

Hope Solo: „Pia hat uns erlaubt, Individuen zu sein, während sie uns zeigte, was ein Team wirklich ausmacht. Sie hat uns zu 2 Gold und 1 Silber geführt UND wir haben wunderschönen Fußball gespielt.“

Sydney Leroux: „Ich hab es geliebt, für Pia zu spielen, auch wenn es für mich kurz war. Sie hat mir die Chance gegeben, Teil eines großen Ganzen zu werden und dafür werde ich ihr immer dankbar sein.“

Alex Morgan: „Was für eine tolle Reise das für mich war in den letzten drei Jahren unter Pia. Vielen Dank, Pia!“

Heather Mitts: „Pia hat uns zu zweimal olympischem Gold und WM-Silber geführt. Der nächste Trainer hat große Fußstapfen, in die er treten muss. Vielen Dank und alles Gute!“

Meghan Klingenberg: „Pia ist eine gute Trainerin und ein noch besserer Mensch. Werde ihr auf ewig dankbar sein, dass sie mir eine Chance gegeben hat.“

Carli Lloyd: „Ich möchte Pia für alles danken, was sie für das Team und für mich getan hat. Sie hat an mich von Tag 1 an geglaubt und mir ermöglicht, als Spielerin zu wachsen.“

 

Der dritte Versuch – Profiliga in den USA

Sie haben sich den richtigen Tag ausgesucht. Am Tag des olympischen Finales zwischen den USA und Japan gab der Manager der Boston Breakers, Michael Stoller, bekannt, dass man 2013 wieder eine Profiliga in den USA starten werde.

In der Tat wurde der Sieg des USWNT (United States Women National Team) in den USA medial gebührend gefeiert. Die New York Times publizierte einen langen Spielbericht, die Live-Übertragung wude von 4,35 Millionen Zuschauern auf dem Sportkanal von NBC gesehen und sorgte damit für einen neuen Rekord. Selbst die Live-Sendung der Stanley-Cup-Eishockey-Finals 2009 und 2010 hatte weniger Zuschauer auf dem Network als das gestrige Frauenfussballspiel. 1,5 Millionen Internet-Livestreams wurden auf der NBC-Seite registriert – damit sorgten Solo, Morgan, Lloyd & Co. für einen neuen Rekord und hatten mehr Klicks als das 100-m-Finale mit Usain Bolt oder das gehypte Mannschaftsfinale im Kunstturnen der Frauen.

Ohne diesen neuerlichen Erfolg der USA wäre es sicher schwer gewesen, überhaupt wieder von einer Profiliga zu sprechen. Doch wie sieht das Konstrukt aus, dass gestern der Öffentlichkeit präsentiert wurde?

Fünf Teams stehen hinter der von Stoller publizierten Erklärung: Boston Breakers, Chicago Red Devils, Sky Blue sowie ein neu gegründetes Team in Seattle, also nicht die Sounders, bei denen Solo, Morgan und Sydney Leroux für diese Saison in einzelnen Spielen zur Verfügung standen. Das fünfte Team wird nicht genannt. Insgesamt ist von acht Franchises die Rede, wobei wenigstens ein Weiteres an der Westküste entstehen soll.

„Wir betonen, dass dies kein Wettbewerb gegen irgendeine der zur Zeit bestehenden Ligen ist. Es ist aber ein bedeutsamer Schritt auf eine andere Wettbewerbsebene und zu professionellen Strukturen. Es soll Teams ermöglicht werden, daran teilzuhaben oder auch auf die vorige Ebene zurückzukommen, falls sie eine Pause von höheren Ausgaben und stärkeren Wettbewerbsstrukturen brauchen,“ schreibt Michael Stoller.

Eines der wichtigsten Ziele, die genannt werden, ist, den Spielerinnen der amerikanischen Nationalmannschaft zu ermöglichen, auf einem professionellen Niveau zu spielen und sich zu entwickeln.
Das Interesse an ausländischen Stars dürfte, anders als bei der WPS-Gründung 2008/09 relativ gering sein. Man hat festgestellt, dass Ausländerinnen teuer sind und auf dem heimischen Markt nicht die Popularität erreichen wie die Stars der amerikanischen Nationalmannschaft. Ein Exodus aus Deutschland oder Schweden wird also nicht stattfinden, wohl aber vielleicht die eine oder andere amerikanische oder kanadische Spielerin, die in Europa aktiv ist, zurück auf den Heimatkontinent kehren, weil man dort nun auch wieder professionell spielen können soll.

Arnim Whistler, Besitzer der Chicago Red Devils, sagte, dass die neue Liga eine inklusive und keine exklusive Angelegenheit sein werde. Damit ist gemeint, dass man bal Mindestanforderungen an eine Mitgliedschaft definieren wird und alle Teams aus anderen, schon existierenden Ligen, die diese Anforderungen erfüllen, können sich beteiligen.

Vieles ist noch offen, ffschweden wird die weitere Entwicklung in den kommenden Wochen und Monaten verfolgen und im Blog darüber berichten.

 

Sundhage oder Dennerby?

In Schweden gibt es die Debatte schon ein ganzes Jahr und eine überwältigende Mehrheit der am Frauenfussball interessierten will, dass Pia Sundhage die schwedische Nationalmannschaft vor der EURO 2013 übernimmt. Und dass Thomas Dennerby aufhört.

Vergangenes Jahr, als die US Soccer Federation ihren Vertrag mit Sundhage um vier weitere Jahre verlängern wollte, lehnte die Schwedin ab. Nach so vielen Jahren im Ausland (China und USA) wolle sie nun wirklich endlich wieder in ihrer Heimat leben und arbeiten.

Der Vertrag der charismatischen Trainerin läuft im November aus, der Vertrag von Thomas Dennerby mit dem schwedischen Fussballverband geht bis Ende Dezember.

Karl-Erik Nilsson, der Vorsitzende des schwedischen Fussballverbands, hat unter der Woche in einem Interview mit der Zeitung Aftonbladet die Tür für Sundhage geöffnet und die für Dennerby scheint sich nach sieben Jahren zu schliessen.

Sieben Jahre hat Dennerby die schwedische Mannschaft betreut, sein grösster Erfolg die Bronzemedaille bei der WM 2011 in Deutschland. Doch die Spielerinnen gehen allmählich etwas auf Distanz. Lotta Schelin wirkte schon nach dem Kanada-Soiel in der Vorrunde (2:2) frustriert und klagte darüber, dass sie vorne ganz allein sei. Deutlicher wurde sie nach dem Ausscheiden gegen ihre französischen Vereinskameradinnen. 4-2-3-1 sei zu unflexibel gespielt worden, wenn der Gegner Druck mache, dann bekäme sie einfach keine Bälle mehr. Das war vorsichtige Kritik Richtung Trainerteam Dennerby / Ann-Helen Grahm, die stur an einem System festhielten.

Viel deutlicher wurde Caroline Seger am Tag nach dem Aus im Viertelfinale. Es sei Zeit für einen Trainerwechsel nach sieben Jahren. Dennerby habe das getan, was zu tun gewesen sei, aber nun seien auch mal neue Ideen gefragt.

Dabei müsste ein neuer Trainer gerade Spielerinnen wie Seger entweder neu motivieren oder auch einfach mal auf die Bank setzen. Die ehemalige Mannschaftskapitänin hat immer wieder mal zehn erstklassige Minuten, verschwindet dann aber in der Regel für eine gute Stunde in die Anonymität. Überhaupt wäre mehr Konkurrenzdruck gefragt. Logisch, dass Hedvig Lindahl ihren Platz als unumstrittene Nummer 1 im Tor räumen muss unter einem neuen Trainer. Trotz eklatanter Fehler in nahezu jedem Turnier bekam Lindahl immer wieder die Rolle der Nummer 1. Vermutlich wagte Dennerby nicht, der nicht unproblematischen Keeperin (bei Linköping und Göteborg wollte man sie jeweils nicht mehr haben) zu sagen, dass sie mindestens auf die Bank gehört.

Im Mittelfeld sind Spielerinnen wie Seger, Lisa Dahlkvist, Marie Hammarström und Nilla Fischer gesetzt gewesen und verkörpern eher den robusten schwedischen Spielstil. Was in Schweden unter Dennerby überhaupt nicht funktioniert, ist die schnelle Transition von den Jugendnationalmannschaften in die A-Mannschaft. Als sich Charlotte Rohlin und Sara Larsson aufgrund von Verletzungen von Olympia verabschieden mussten, rückten mit Emma Berglund und Linda Sembrant zwar gute Reservistinnen nach, aber Dennerby fehlte immer der Mut, wenigstens in den zahlreichen Vorbereitungsspielen einmal junge Nachwuchsspielerinnen zu nominieren, um auf die Arrivierten mehr Druck zu machen: Jennie Nordin, Amanda Ilestedt, Jessica Samuelsson in der Abwehr, Elin Rubensson und Malin Diazsollten in etwas weniger als einem Jahr unter vermutlich Pia Sundhage wenigstens im Gespräch sein.

Schon nach der EM 2009 soll gegen Dennerby aus Spielerinnenkreisen gemeutert worden sein. Man war bei der EM in Finnland gegen Norwegen klar ausgeschieden und der Spielerrat schrieb einen Brief an die stellvertretende Vorsitzende des Fusballverbands Susanne Erlandsson. Und bekam keine Antwort. Und schrieb noch einen Brief. Während der WM 2011, so behauptet ein Insider, hätte ein Kern der Mannschaft sich selber vor den Spielen zusammengesetzt und taktische Details ohne den Trainer besprochen und festgelegt. Harter Tobak, wenn das stimmen sollte.

Aber die voraussichtliche Nachfolgerin Pia Sundhage ist bei allem Respekt, den man vor ihr hat, auch keine Wunderheilerin. Mit der chinesischen Mannschaft ist sie an der Seite von Marika Domanski-Lyfors 2007 bei der WM gescheitert. Das lag wesentlich auch an dem Aufeinanderprallen der Kulturen der schwedischen demokratischen Mannschaftsführung und den anderen Vorstellungen des chinesischen Fussballverbands.

Als man Sundhage dann in die USA holte, wo sie mit den Boston Breakers den Meistertitel gewann, erhielt sie zu Recht den Traumjob im Frauenfussball. Und bedankte sich mit einer Silbermedaille bei der WM 2011 sowie zwei olympischen Goldmedaillen. Aber – bei der US Soccer Federation handelt es sich auch um eine Organisation, die den Frauenfussball ganz hoch ansiedelt und die eine hervorragende Struktur mit allen notwendigen Ressourcen anbietet. Darüber hinaus ist Frauenfussball in den USA vergleichsweise hoch angesehen und es gibt ein schier unerschöpfliches Reservoir an hervorragenden Spielerinnen und Talenten.

In Schweden ist das alles eine Nummer kleiner, der Verband ist in Wirklichkeit auch nicht so sehr am Frauenfussball interessiert, er generiert ja auch (fast) kein Geld.

Gestern Abend stand Pia Sundhage nach dem Spiel und der Siegerehrung alleine auf dem Rasen des Wembley-Stadions als ihre Spielerinnen Hope Solo, Alex Morgan, Carli Lloyd, Megan Rapinoe und Abby Wambach ausgelassen feierten und sich von Zuschauern fotografieren liessen.

Was ihr in diesem stillen Moment durch den Kopf gegangen sei, wollten Journalisten später von ihr wissen: „Ich habe mir selber klar gemacht, dass wir im Wembley-Stadion sind. Dass wir das Finale gespielt haben und die Spielerinnen ihr Gold gewonnen haben. Es ist schwer, das auf Englisch, selbst auf Schwedisch zu erklären. Ich hab auch gedacht, dass wir ein Teil einer richtig grossen Sache im Frauenfussball waren. Und dass wir nur der Anfang von etwas ganz Fantastischem sind.“

 

Zurück aus London – Nachrichten

Zurück aus London, wo wir am Montag ein tolles Halbfinale zwischen Japan und Frankreich gesehen haben. Das Beste: 61.000 Zuschauer zeigten, dass Frauenfussball doch ein Potential hat, auch wenn wir das in unseren heimischen Ligen im Alltagsgeschäft oft nicht so empfinden.

Es gibt allerhand Neues. Man nutzt den Tag des olympischen Finales zwischen Japan und den USA dazu, Ankündigungen und Neuverpflichtungen bekanntzugeben.

1) Es gibt eine neue amerikanische Profiliga 2013. Das ist wohl die wichtigste Nachricht. Bereits im Juli hatte sich eine Gruppe von Vertretern verschiedener Vereine getroffen und den Beschluss gefasst, der nun spruchreif ist und sicher einen Exodus amerikanischer Spielerinnen verhindern wird. Acht Vereine soll das neue Konstrukt haben, darunter die Boston Breakers, Chicago Red Devils und auch die Seattle Sounders, für die in dieser Saison Stars wie Hope Solo, Alex Morgan und Sydney Leroux einige Spiele absolviert haben. Wie die Liga konkret aussehen wird, soll in den nächsten Wochen festgelegt werden. Fünf Teams von der Ostküste und drei von der Westküste werden dabei sein. Weitere Investoren sind willkommen. Bald beginnen die Verhandlungen mit der US Soccer Federation bezüglich der Sanktionierung der neuen Liga.

2) In Schweden verstärkt sich der Tabellenelfte AIK mit der 92-fachen amerikanischen Nationalspielerin Lori Chalupny, die 2008 in Peking Gold mit den USA holte. Mich wundert etwas, dass es keine Stürmerin ist, die AIK holt, aber vielleicht soll Nazanin Vaseghpanah weiter nach vorne rücken, eine Rolle, die si früher schon erfolgreich gespielt hat.

Gestern Abend spielten Djurgården und Linköping in einem Testspiel 3:3. Djurgårdens Trikot mit der Nummer 8 trug die finnische Nationalspielerin Marianne Tolvanen, die eigentlich bei HJK Helsinki unter Vertrag steht. Möglicherweise soll Tolvanen also im Herbst helfen, den Tabellenletzten doch noch zu retten.

Markus Nilsson, erfolgreicher und junger Clubchef bei Aufsteiger Vittsjö GIK steigt aus. Nicht aus Unzufriedenheit, sondern weil man ihm einen Topjob angeboten hat: Nilsson wird Eventchef der EURO 2013, die kommendes Jahr in Schweden ausgetragen wird.

Hope Solo verwarnt – Glück gehabt

Hope Solo, aber auch die schwedische Trainerin der USA Pia Sundhage, dürften so richtig tief durchgeatmet haben. Denn Solo wurde von der amerikanischen Anti-Dopingbehörde USADA lediglich verwarnt, darf trotz einer positiven Dopingprobe an den Olympischen Spielen in London ab dem 25.07. teilnehmen.

Was war geschehen? Am 15.06. wurde in einer Urinprobe der Torhüterin das Medikament Canrenone nachgewiesen, dass auf der Liste der internationalen Dopingjäger steht.

Hope Solo in einer Erklärung: „Ich habe vor der Menstruation ein Medikament eingenommen, das mir mein Hausarzt verschrieben hat. Ich wusste nicht, dass das Medikament ein Diuretikum enthält. Als ich darüber informiert wurde, habe ich sofort mit der USADA kooperiert und sie über alles informiert, was sie wissen mussten, um feststellen zu können, dass ich einen ehrlichen Fehler gemacht habe und dass das Medikament meine Leistungsfähigkeit in keinster Weise vergrößert hat. Als jemand, der an sauberen Sport glaubt, bin ich froh, mit der USADA zusammengearbeitet zu haben, um diese Frage zu lösen und ich freue mich darauf, mein Land bei den Olympischen Spielen in London 2012 repräsentieren zu dürfen.“

Auch der amerikanische Fußballverband hat sich offiziell geäußert: „Nach Gesprächen mit Hope unterstützen wir ihre Erläuterungen, dass sie das Medikament auf Anraten ihres Hausarztes gegen Menstruationsbeschwerden eingenommen hat. Wir haben mit der USADA auf allen Ebenen kooperiert, um sicherzustellen, dass die Frage schnell geklärt wird. Hope hat die löffentliche Verwarnung für ihre Regelverlertzung akzeptiert.“

Viel Rauch um Nichts also.

WM-Medaillengewinner treffen sich an der schwedischen Westküste

Gestern wurde offiziell, worüber Hope Solo schon vor einigen Wochen gesprochen hatte: „a couple of games in Sweden“: Weltmeister Japan, die USA und Schweden spielen ein Miniturnier an der schwedischen Westküste. Einerseits zur Vorbereitung auf die Olympischen Sommerspiele in London, an denen alle drei Länder teilnehmen, andererseits, um die ein Jahr später in Schweden stattfindende Europameisterschaft zu vermarkten.

Am Samstag, den 16. Juni spielt Schweden in Halmstad gegen die USA im Stadion Örjans vall, das auch bei der EM benutzt werden wird. Zwei Tage später spielen die USA und Japan die dritte Neuauflage des WM-Finales seit dem 17. Juli 2011, wobei die Amerikanerinnen zum dritten Mal versuchen werden, sich für die Niederlage von Frankfurt zu revanchieren.

Abschließend spielt Schweden dann gegen den Weltmeister in der EM-Stadt Göteborg, allerdings überraschenderweise nicht im EM-Stadion Gamla Ullevi (das den Beinamen Nationalarena für Frauenfußball bekommen hat), sondern auf dem 77 Jahre alten Rambergsvallen, der eine Kapazität von 8.400 Zuschauern hat und noch Leichtathletiklaufbahnen. Die Nationalarena wenige Kilometer weiter im Göteborger Zentrum ist ausgebucht. Dort wird zwar nicht gespielt, aber die Arena sei wegen Public Viewing bei der Männer-EM gebucht. Ein Blick in den Kalender dieser EM zeigt allerdings, dass gerade der 20.06., an dem Schweden und Japan spielen, Ruhetag in Polen und in der Ukraine ist…

Thomas Dennerby freut sich natürlich auf die Begegnungen: „Echt toll ein Turnier mit den drei Medaillengewinnern der WM zustande bekommen zu haben. Das ist das Hochklassigste, was man zur Zeit zusammenstellen kann. Vor den Olympischen Spielen ist es nützlich für uns, zwei verschiedene Spielstile zu erleben, das auf Ballbesitz ausgerichtete Spiel der Japanerinnen und das dynamische Spiel der US-Amerikanerinnen mit schnellen Kontern und sehr viel Energie.“

 

Zweite Schwedenpleite in Folge: 0:4 gegen USA

„In vieler Hinsicht haben wir heute ein besseres Spiel gemacht als gegen Deutschland. Das Spiel war temporeich und kreativ, aber wir machen individuelle Fehler, die man gegen so einen Gegner nicht machen darf. Das muss man ehrlich sagen,“ so Thomas Dennerby zur zweiten 0:4 Niederlage innerhalb von 48 Stunden.

Die USA hatte Schweden im Spiel um Platz drei mit 4:0 besiegt und wo am Montag noch Celia Okoyino da Mbabi die dreifache Torschützin war, so gelang das Kunststück am Mittwoch Alex „Baby Horse“ Morgan. Abby Wambach erzielte das vierte Tor.

Bei zwei Toren sah die heute spielende Hedvig Lindahl richtig schlecht aus.