Schweden ist Europameister: Malin Diaz schiesst goldenes Tor

Malin Diaz zwei Tage vor der Abreise in die Türkei

Nicht unerwartet wurde die schwedische U19-Nationalmannschaft am späten Samstagabend Europameister. In einem ausgeglichenen Finale genügte ein später Treffer vin Malin Diaz (AIK), nachdem Spaniens Keeperin Dolores Gallardo einen Schuss von Elin Rubensson (Malmö) nicht festhalten konnte.

Trainer Calle Barling hatte schon im April nach dem Sieg gegen Deutschland in Västerås gesagt, dass diese Mannschaft so begabt sei, dass sie „den ganzen Weg“ gehen könnte. „Natürlich ist das ein tolles Gefühl. Wir haben das Spiel toll durchgeführt und haben auch bei 34 Grad Hitze 120 Minuten lang unsere Strategie verfolgt. Wir haben uns früh dafür entschieden, dass wir bei diesem Jahrgang auf die technisch versierten Spielerinnen setzen wollen. Das haben wir getan und sie dann in der Defensivarbeit geschult. Normalerweise geht man von den defensiv talentierten Spielerinnen aus, um Stabilität zu bekommen,“ so Calle Barling. „Hier haben wir es genau andersrum gemacht und dass die technisch beste Spielerin Malin Diaz die Gelegenheit bekommt, das Spiel zu entscheiden, ist meiner Meinung nach Beweis dafür, dass unsere Idee von Anfang an richtig war und Malin symbolisiert wirklich von Anfang an unsere Gedanken um diese Mannschaft.“ fasste Barling unmittelbar nach dem Spiel zusammen.

Beide Teams hatten im Verlauf der 120 Minuten Gelegenheit, in Führung zu gehen, Rubensson traf in der ersten Halbzeit den Pfosten und Spaniens Alexia Putellas die Querlatte.

Bei Temperaturen von rund 30 Grad in Antalya setzten sich am Ende die Schwedinnen durch, die nach dem Treffer von Diaz die Führung sicher über die Zeit brachten. Mit fünf Treffern in ebenso vielen Spielen wurde Elin Rubensson unangefochten Torschützenkönigin.

Mit seiner U19-Mannschaft hat Schweden eine Reihe von bemerkenswerten Talenten für die Zukunft, von denen einige schon bald in die A-Nationalmannschaft aufrücken können, insbesondere dann, wenn wie alle erwarten Pia Sundhage nach der Olympiade die Nationalmannschaft übernimmt.

Die Europameisterinnen:

Tor: Jessica Höglander (Tyresö FF), Lina Ringshamre (Sundsvalls DFF)

Abwehr:Alice Nilsson (Kristianstads DFF), Jennie Nordin (AIK), Amanda Ilestedt (LdB FC Malmö), Magdalena Ericsson (Djurgården), Hanna Glas (Sundsvalls DFF), Saga Fredriksson (LdB FC Malmö)

Mittelfeld: Therese Boström, Petra Andersson (beide AIK), Julia Wahlberg (Tölö IF), Lina Hurtig (Umeå IK), Malin Diaz (AIK), Fridolina Rolfö (Jitex BK), Jonna Andersson (Linköpings FC)

Angriff: Mimmi Löfwenius (Kopparberg/Göteborgs FC), Elin Rubensson (LdB FC Malmö), Pauline Hammarlund (Tyresö FF)

Finale Spanien – Schweden am Samstagabend

Wie erwartet bestreiten am Samstagabend um 20.00 MESZ Spanien und Schweden das Finale der U19-EM in Atnalya. Schweden setzte sich mit 3:1 gegen Dänemark durch und Spanien gewann durch ein spätes Tor lediglich 1:0 gegen Portugal.

„Die erste Halbzeit war die beste, die wir in diesem Turnier gespielt haben,“ sagte Trainer Calle Barling über den Sieg seiner schwedischen Mannschaft. „Die 2:0 Führung war beinahe zu niedrig.“

Beide Tore erzielte Malmös Elin Rubensson, die mit nun fünf Toren klar beste Torschützin des Turniers ist.

Dänemark war in der zweiten Halbzeit am Drücker und kam zum Anschlusstreffer durch Karoline Smidt Nielsen, aber ein Eigentor nach Hereingabe von Therese Boström entschied die Partie.

Schweden hat am Samstag eine große Chance, den Europameistertitel zu gewinnen. Spanien war gegen Portugal spielbestimmend, gewann am Ende glücklich, nachdem es mehrmals an der überragenden portugiesischen Torfrau Barbara gescheitert war.

Schweden und Spanien trennen sich 0:0

Am späten Sonntagnachmittag spielten Spanien und Schweden 0:0 bei der U19-EM in Antalya. Damit treffen die Schwedinnen am Mittwoch im Halbfinale auf Dänemark während sich Spanien und Portugal in einem Duell der beiden Teams von der iberischen Halbinsel begegnen.

Schwedens Trainer Calle Barling berichtet auf der Homepage des schwedischen Fußballverbands von einem ausgeglichenen, chancenarmen Spiel: „In der ersten Halbzeit haben die dir Querlatte getroffen, kurz vor Schluss hatten wir eine Doppelchance.“

Am Samstag wird das Finale gespielt und es ist sehr gut möglich, dass sich dann beide Teams wieder begegnen.

Schwedens U19 im EM-Halbfinale

Malin Diaz (AIK) – Spielmacherin der schwedischen U19

Schweden und Spanien haben bei der U19-Europameisterschaft in der Türkei beide schon vor dem letzten Gruppenspiel (gegeneinander) das Halbfinale erreicht. Den Schwedinnen gelang ein 5:1 gegen Serbien, Spanien schlug England mit 4:0.

„Serbien ist ein technisch sehr versiertes Team,“ sagte Schwedens Trainer Calle Barling. „Als wir gegen die in der ersten Runde der Qualifikation 7:0 gewonnen haben, hatten sie schon sehr viel Ballbesitz und heute hatten sie, glaube ich, noch mehr. Sie haben eine große Ballsicherheit, aber sie sind nach wie vor übermütig. Im Großen und Ganzen produzieren sie keine Torchancen, und wir können uns nach vorne durcharbeiten und unsere Tore machen.“

Schwedens Tore schossen Elin Rubensson (2), Pauline Hammarlund und Malin Diaz (Foto), dazu kam ein Eigentor der Serbinnen.

In der anderen Gruppe setzten sich ebenfalls vorzeitig Dänemark und Portugal durch.

Schwedens U19 vor dem Deutschlandspiel im April 2012. Stehend vlnr: Magdalena Eriksson, Jennie Nordin, Pauline Hammarlund, Therese Boström, Fridolina Rolfö, Julia Wahlberg. Vorne vlnr: Amanda Ilestedt, Hanna Glas, Jessica Höglander, Malin Diaz, Elin Rubensson

„Dänemark ist vermutlich die beste Mannschaft der anderen Gruppe. Aber wir freuen uns auf die Fortsetzung des Turniers, die Mannschaft, die wir haben, ist ungeheuer vielseitig. Wir spielen einen sehr guten Fußball, dass muss man sagen. Das ist wunderbar anzuschauen, die können nach hinten auf Sicherheit spielen, sie können angreifen und auf Konter spielen. Diese Mädchen hier sind in ihrer Ausbildung weit gekommen und das haben wir natürlich ihren Vereinen zu verdanken. Besonders auch, dass die Mädchen ausgeruht und fit zur EM gekommen sind, daran haben wir viel Freude,“ sagte Calle Barling der Homepage des schwedischen Fußbvallverbands nach dem Spiel gegen Serbien.

Ähnlich enthusiastisch hatte sich Barling schon nach dem 1:0 Sieg gegen Deutschland in der Quali in Västerås im April geäußert. Da hatte er davon gesprochen, dass diese U19 wohlk diejenige mit dem besten Zuspiel sei, das er je bei diese3r Altersgruppe erlebt habe. In der Tat spielen in der schwedischen Mannschaft (Archivbild vom Spiel gegen Deutschland in Västerås) viele Talente, die bereits Stammplätze in ihren Vereinen haben: Magdalena Eriksson (Djurgården), Jennie Nordin (AIK) und Amanda Ilestedt (LdB FC Malmö) spielen Woche für Woche gegen Stürmerinnen wie Marta, Manon Melis, Christen Press und Anja Mittag. Stürmerin Elin Rubensson hat inzwischen auch einen Stammplatz beim schwedischen Meister und geht im AUgust sogar in die Champions League.

Schweden schlägt England – Halbfinale zum Greifen nah

Elin Rubensson

Zum Auftakt der U19-EM in Antalya (Türkei) gewann Schweden gestern Abend sein Auftaktspiel gegen England mit 1:0. Malmös Elin Rubensson erzielte das Tor des Abends in der ersten Halbzeit per Strafstoß. Es handelte sich um einen Handelfmeter, der gegeben wurde, nachdem eine Engländerin eine Flanke von Therese Boström mit dem Arm gestoppt hatte.

Das Spiel begann um 19.30 Uhr Ortszeit bei einer Temperatur von ca. 28 Grad Celsius. Tagsüber herrschen in Antalya gegenwärtig 40 Grad.

Trainer Calle Barling: „Diese Mädchen sind ungeheuer professionell. Mehrere von ihnen spielen in der Damallsvenskan und sind in ihrer Karriere bereits soweit gekommen, dass sie sich auf die bestmögliche Weise vorbereiten: physisch, mental und taktisch. Und das braucht man auch, um solch ein Spiel zu gewinnen.“

Schweden spielte mit folgender Mannschaftsaufstellung: Jessica Höglander (Tyresö FF), Alice Nilsson (Kristianstads DFF), Amanda Ilestedt (K, LdB FC Malmö), Jennie Nordin (AIK), Magdalena Ericsson (Djurgården), Therese Boström, Petra Andersson, Malin Diaz (alle AIK), Pauline Hammarlund (Tyresö FF) [81., Mimmi Löfwenius (Kopparberg/Göteborgs FC), Elin Rubensson (LdB FC Malmö) (91.; Jonna Andersson (Linköpings FC), Fridolina Rolfö (Jitex) [69., Lina Hurtig, UmeåIK)

Jennie Nordin – Abwehrchefin in einem starken schwedischen Team

Gestern endete die Männer-EM in Kiew mit einer Demonstration des spanischen Fußballs. Heute beginnt in Antalya die U19-EM der Frauen und Schweden spielt in einer Gruppe mit England (19.30 Uhr heute), Serbien und Spanien.

Favorisiert in dem Achtländerturnier sind wie in Polen und der Ukraine das Team Spaniens, das vor zwei Jahren mit ungefähr demselben Team die U17-EM gewonnen hat.

Jennie Nordin von AIK wird heute Abend gegen England das Innenverteidigungs-Paar mit Malmös Amanda Ilestedt bilden.

Wie hast du die EM in Polen und der Ukraine erlebt? Viele Leute meinten, dass der Standard nicht so hoch war.

Ich habe fast alle Spiele gesehen und bin der Meinung, dass manche Teams wie etwa Deutschland und Spanien richtig guten Fußball gespielt haben. Ich klage nicht über die EM 2012. Natürlich fand ich es schade, dass Schweden so früh ausgeschieden ist.

Die Spanierinnen sind Favorit auf den Titel. Was musst du als Innenverteidigerin beachten, um sie zu stoppen?

In so einem Spiel musst du 90 Minuten lang volle Konzentration haben und darfst ihnen keine Gratischancen durch eigene Fehler geben. Als Innenverteidigerin muss ich immer 100% geben und meine Zweikämpfe in der Luft und auf dem Boden gewinnen. Wenn wir dann hart, aber fair spielen und wenn wir unangenehm für sie sind, dann werden sie die gute Laune verlieren.

Wie ist das für dich jetzt mal aus dem Alltag von AIK wegzukommen? Wie ist die Stimmung in der U19?

Das wird sehr schön. Wir haben die EM in der Türkei schon lange als Ziel vor Augen und jetzt endlich da zu sein, darauf freuen sich alle. Wir haben in unserer Gruppe auch einen sehr guten Teamgeist, das gilt nicht nur für einzelne, sondern wirklich für alle untereinander. Hier können wirklich alle mit allen anderen was unternehmen, das merkt man auch, wenn man uns sieht. Und weil wir so gern zusammen sind, spiegelt sich das auch auf dem Platz wider, wir versuchen diese Stimmung mitzunehmen, um so guten Fußball wie möglich zu spielen.