Katrine Pedersen ist Dänemarks Fußballerin des Jahres – und tritt ab

Die 36 Jahre alte Dänin Katrine S Pedersen hat 210 Länderspiele für Dänemark gemacht und wurde am Abend noch einmal zu Dänemarks Fußballerin des Jahres gekürt.

Am Wochenende erst hatte Pedersen ihren sofortigen Rücktritt vom Fußball bekannt gegeben und auch mitgeteilt, dass sie schwanger ist.

Ihre Nachfolgerin als Mannschaftskapitänin der Nationalmannschaft wird Line Røddik Hansen, die zuletzt in Tyresö nur noch auf der Bank sitzt.

 

Algarve und Zypern, Tag 1

Norwegen, Dänemark und Finnland können mit dem ersten Spieltag der Turniere an der Algarve bzw. in Zypern zufrieden sein. Vor allem die Norwegerinnen sorgten für einen kleinen Paukenschlag durch ihren 2:0-Sieg gegen den amtierenden Weltmeister und Olympiazweiten Japan. Dabei erzielten die Teenager Caroline Graham Hansen (18) und Ada Hegerberg (17) die Tore für den rechtzeitig im Europameisterschaftsjahr wiedererstarkten ehemaligen Weltmeister (von1995, damals allerdings mit demselben Trainer wie heute Evan Pellerud).

Norwegen ist damit seit einem Jahr (und der Niederlage gegen Dänemark an der Algarve 2012) unbesiegt. In den zwölf Spielen seitdem gab es zehn Siege und zwei Unentscchieden. Allerdings war Japan jetzt der erste Top-10-Gegner, den man seit dem Viertelfinalsieg über Schweden bei der EURO 2009 in Finnland geschlagen hat.

Finnland holte ein Unentschieden gegen EURO-09-Halbfinalist Holland und war nah am Sieg. Sanna Talonen hatte das Führungstor erzielt, das erst sieben Minuten vor Schluss ausgeglichen wurde.

Dänemarks gutes 0:0 gegen ein eher blasses Deutschland braucht aus deutscher Sicht hier nicht kommentiert zu werden. Das haben alle Frauenfußballseiten in Deutschland bereits geleistet.

Islands 0:3 gegen die Olympiasieger und Weltranglistenersten USA ist sicher standesgemäß.

Bleibt das Spiel der schwedischen Mannschaft gegen China. Mehr als ein mageres 1:1 gege China (Torschützin: Sara Thunebro) hatte man sich sicher schon erwartet. „Ich hätte nie gedacht, dass eine schwedische Mannschaft unter Pia Sundhage so schwach spielt,“ sagte mir heute Abend eine ehemalige Spielerin etwas enttäuscht.

Sara Thunebros Situation in Frankfurt wird von Expressen beleuchtet. Keine einzige Spielminute dort, aber ein Stammplatz in der schwedischen Nationalmannschaft als linke Außenverteidigerin. „Es gibt harte Konkurrenz um diesen Platz in Frankfurt und unser Trainer bevorzugt einen anderen Spielertypus,“ sagt die 33-Jährige.

Sundhage will die ehemalige Djurgården-Spielerin in allen Begegnungen an der Algarve einsetzen: „Wir haben in Schweden niemanden auf dieser Position, der besser ist als Sara. Manchmal macht sie jedoch Fehler in der Einschätzung von Abständen und das ist ein typisches Zeichen für fehlende Spielpraxis. Du wirst unsicher, aber heute ist Sara meine erste Wahl,“ so Sundhage zu Expressen.

„Mein Vater sagt oft, dass ich öfters schießen sollte, und heute habe ich das getan. Ich denke mal, dass er zufrieden ist. Selber bin ich in erster Linie sauer, dass wir zwei Punkte verloren haben,“ so Thunebro.

Scharfe Kritik übte Pia Sundhage an ihrer Torhüterin Kristin Hammarström. Die Göteborgerin solle nach Hause fahren und das Spiel mit den Füßen trainieren. „Das muss sie jetzt lesen und akzeptieren können. Kann sie das nicht, dann kann sie auch keine EM spielen,“ so Pia Sundhage gegenüber Aftonbladet.

„Als ich Trainerin von KIF Örebro war [2006] hatte sie einen Wahnsinnsschuss. Den hat sie verloren. Meine Forderung ist, dass sie das Spiel mit den Füßen verbessert. Das ist so wichtig. Sie muss nach Hause fahren und das trainieren. Natürlich haben wir darüber gesprochen. Ich will nicht sagen, warum, aber das ist schlechter geworden. Ich habe sie in Hallenturnieren Tore schießen sehen, aber das ist verschwunden. Das war mal ihre Stärke und dafür braucht sie keinen Schusstrainer. Sie soll verdammt nochmal einfach trainieren.“

Pia Sundhage ist gnadenlos offen, heute wurde sie von Expressen zur Frau des Jahres 2012 ausgerufen. Sie hat in Schweden inzwischen den Höhepunkt ihrer Popularität erreicht.

Kristin Hammarström hat gesagt, dass sie das Problem ihres angeblich zu schlechten Spiels mit den Füßen nicht sieht. Aber dass sie selbstverständlich bereit sei, mehr Fußarbeit zu trainieren.

Mal sehen, wie das gegen Island läuft.

 

 

Österreich – Dänemark 3:1

Im Frauenfußball kann man für gewöhnlich ziemlich genau voraussagen, wer die Qualifikationsgruppen in Europa für die EUROs oder FIFA-WM-Turniere gewinnt. Die Leistungsdichte ist noch nicht so groß wie bei den Männern.

Um so erfreulicher, wenn es mal Überraschungen gibt, selbst wenn es nordische Teams trifft. Bis gestern lagen die Däninnen mit 25:0 Toren und 18 Punkten mit einer blütenweißen Weste an der Spitze von Gruppe 7.

In St.Pölten führte Österreich durch Tore von Verena Aschauer (18 Jahre, spielt beim deutschen Zweitligisten BV Cloppenburg) und Nina Burger (24, traf gleich zweimal und spielt beim österreichischen Dauermeister SV Neulengbach) gar schon mit 3:0 ehe Nadia Nadim in der Nachspielzeit noch der Ehrentreffer gelang.
2700 Zuschauer (mehr als doppelt so viele wie bei EM-Gastgeber Schweden gegen Holland) sahen in St.Pölten eine tolle Leistung des österreichischen Teams von Trainer Dominik Thalhammer. Erfreulich auch der sehr positive Artikel in der Zeitung Der Standard.

Das Bild wird klarer – EM-Qualifikation

Dass Deutschland am Donnerstag durch das 6:0 in der Schweiz einen großen Schritt näher der EURO 2013 getan hat, will ich nicht weiter ausführen, darüber schreiben deutsche Blogs und auch die Mainstreammedien zumindest in Notizform.

Es ist aber Blogtradition, dass wir uns die Spiele der nordischen Länder näher anschauen. Schweden ist Gastgeber der EURO und pausierte am Mittwoch/Donnerstag, zumal hier am Montag die Liga starten wird.

Am Mittwoch tat Dänemark einen wichtigen Schritt. Der 2:0-Sieg in Prag nach Toren von Malmös Katrine Veje und Supertalent Pernille Harder aus Skovbakken lässt die Däninnen schon fast sicher an der EM-Endrunde teilnehmen, denn der Vorsprung ist auf fünf Punkte angewachsen und die Tschechinnen werden gemeinhin als der stärkste Gegner in der Gruppe gesehen. Auf seiner Homepage spricht der dänische Fußballbund davon, dass das Match in Prag eines der besten Spiele Dänemarks seit langem gewesen sei.

„Ich finde, dass wir in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt haben,“ sagte Dänemarks Trainer Kenneth Heiner-Möller nach der Partie. „Wir haben vollständig dominiert und viele Chancen erarbeitet. Wir haben gut kombiniert und was wir uns vorgenommen hatten, wurde umgesetzt. In der zweiten Halbzeit kamen die Tschechinnen besser ins Spiel, aber nach wie vor kontrollierten die Däninnen das Geschehen und wir gewinnen nach einem klar hervorragenden Arbeitseinsatz.“

„Ich war ein wenig überrascht, wie gut Tschechien eigentlich war,“ sagte die in Schweden spielende Katrine Veje. „In der zweiten Halbzeit sah man, was die erreichen können, wenn sie Platz bekommen,“ und auch Pernille Harder zollte dem Gegner Lob: „Sie spielen ein ordentliches Kombinationsspiel. Das war eine gute Mannschaft, aber eine Mannschaft, die wir schlagen können.“

Die 19-Jährige Tessa Wullaert aus Belgien dürfte in Norwegen jetzt sehr populär sein. Denn ihr Siegestor gegen Island in der 66. Minute am Mittwochabend in Dessel macht die Gruppe 3 wieder völlig offen. Zwar führt jetzt Belgien vor Island und Norwegen, aber die wichtigste Erkenntnis ist wohl, dass Norwegen aus eigener Kraft nach Schweden kommen kann. Was nach den Niederlagen auf Island und in Nordirland schon stark bezweifelt werden durfte.

Selber gewannen die Norwegerinnen nach dem 3:0 in Bulgarien nun mit 5:0 in Ungarn. Cecilie Pedersen, Grz Tofte Ims, Ingvild Stensland und wieder zwei Treffer der eingewechselten Hege Hansen verschafften Norwegen nun fast wieder eine Favoritenrolle in seiner Gruppe.

Favorit war auch Finnland in der auf dem Papier leichtesten Gruppe. Die Spielerinnen von Andrée Jeglertz gewannen auch das zweite Aufeinandertreffen mit der Slowakei, dies Mal zu Hause mit 2:0 durch Tore der in Finnland spielenden Emmi Alanen und Marianna Tolvanen. Katastrophal aber, dass sich Linköpings Stürmerin und Finnlands Fußballerin des Jahres 2011 Linda Sällström einen Kreuzbandriss zuzzog und nun leider für den Rest der Qualifikation sowie für die gesamte Saison der Damallsvenskan, die erst am Montag beginnen wird, ausfallen wird. Die 23-Jährige scheint die schlimme Verletzung erst eiumal äußerlich gut verkraftet zu haben: „Irgendwann musste mal sowas passieren. Aber ich werde stärker als je zuvor zurückkommen. Irgendwie ist die Vorsaison für mich fast schon zu gut gelaufen, da musste fast irgendwas kommen,“ sagte die sympathische Finnin der Homepage ihres Vereins.

Dänemark und Norwegen verlieren erneut

Am zweiten Spieltag wiederholte sich alles vom ersten: Schweden gewann und die anderen nordischen Länder verloren. Nimmt man das Turnier in Zypern noch dazu, wo die Finninnen auflaufen haben die nordischen Länder in zehn Begegnungen diese Woche zwei Siege und acht Niederlagen eingefangen.

Nun hatten es die Däninnen mit dem Weltmeister und die Norwegerinnen mit dem Vizeweltmeister zu tun und beide verloren nur knapp. Dänemark kassierte das 0:2 gegen Japan erst in der Nachspielzeit, ist weiter ohne Torerfolg. Für Japan trafen Yuka Sugasawa nach 52 Minuten und eben am Ende noch Shinobu Ohno.

Norwegen verlor wie schon gegen Japan auch gegen die USA mit 1:2. Abby Wambach und Sydney Leroux hatten die Führung besorgt, ehe dann Elise Thorsnes in der 93. Minute den Ehrentreffer schoss.  Eli Landsem: „Die USA haben verdient gewonnen. Sie sind ein völlig anderer Gegner als Japan und haben extrem gute physische Voraussetzungen. Gleichzeitig merken wir, dass wir uns ihrem Niveau nähern und dass wir gut mitspielen.“

Schweden gewinnt, Island, Dänemark, Norwegen verlieren

Vier der fünf nordischen Nationalmannschaften halten sich dieser Tage an der Algarve auf, lediglich die Finninnen gingen einen eigenen Weg und buchten das immer stärker werdende Turnier auf Zypern.

Als erstes Team ging Norwegen auf den Platz und Gegner war heute am frühen Nachmittag Weltmeister Japan. Zwar brachte Isabell Herlovsen die Skandinavierinnen in der 20. Minute mit 1:0 in Führung, aber Turbine Potsdams Yuki Nagasato glich in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit aus und Goalgetterin Nahomi Kawasumi vom japanischen Meister INAC Kobe Leonessa schoss in der 66. Minute den Siegtreffer.

Kawasumis Schuss wurde von einer norwegischen Abwehrspielerin unglücklich abgefälscht und Caroline Knutsen hatte keine Chance. „Ich bin der Meinung, dass wir heute mehr verdient gehabt hätten,“ sagte Norwegens Trainerin Eli Landsem nicht ganz unerwartet. Wir sind auf dem richtigen Weg, ein großes Lob an die Mannschaft.“

Island traf auf Europameister Deutschland, das stark ersatzgeschwächt antreten musste. Dennoch gab es fast keine einzige Torchance für die Spielerinnen von der Vulkaninsel. Und beim Treffer des Tages in der ersten Halbzeit bezwang Malmös Anja Mittag Malmös Thora Helgadottir.

Thomas Dennerby war zufrieden, denn der WM-Dritte Schweden besiegte China durch einen späten Treffer von Antonia Göransson mit 1:0. „Ich bin mit dem Sieg zufrieden,“ sagte er, „und über 90 Minuten gesehen, war es auch verdient. China hatte eine gute Phase in der zweiten Halbzeit, aber wir hatten auch ein paar Chancen. Wir haben ein paar technische Fehler gemacht, aber die Saison hat noch gar nicht angefangen, da muss man damit rechnen.“

Erwähnenswert, dass Lotta Schelin ein paar Tage nach ihrem 28. Geburtstag heute ihr 100. Länderspiel absolvierte.

Vizeweltmeister USA deklassierte im vierten Spiel des Tages Dänemark mit 5:0 und unterstrich eindrucksvoll die Ambitionen auf Algarve-Cup und Olympia. Alex Morgan traf zweimal, je einen Treffer erzielten Abby Wambach, Carli Lloyd und Sydney Leroux.

Gespielt wurde auch noch

Von Malmö nach Kopenhagen ist es ein Katzensprung. Naja, genauer gesagt eine Busfahrt über die längste Brücke Europas und ein paar Vororte. Einer davon ist Bröndby. Die beiden Viertelfinalisten in der Women’s Champions League absolvierten am späten Nachmittag ein Freundschaftsspiel, das mit einem friedlichen 1:1 endete.

Lise Overgaard Munk brachte die Däninnen in Führung und Therese Sjögran glich kurz vor der Halbzeit mit einem Freistoß aus. Ramona Bachmann ist nach wie vor verletzt und wird erst in 4-5 Wochen wieder spielen können.

Nordeuropäerinnen spielen zu null

Die EM-Qualifikation für die EURO 2013 in Schweden hat begonnen. An diesem Wochenende griffen viele Teams zum ersten Mal ins Geschehen ein.

In Espoo, einer Stadt, die unmittelbar an Helsinki grenzt, empfing Finnland den südlichen Nachbarn Estland und tat sich in der ersten Halbzeit doch etwas schwer.Obwohl es nahezu ein Spiel auf ein Tor war, gelang den Spielerinnen um Coach Andrée Jeglertz lediglich ein Tor durch Linköpings Stürmerin Linda Sällström. In der zweiten Hälfte platzte dann endlich der Knoten und fünf weitere Treffer folgten. Annica Sjölund von JITEX, zweimal Maija Saari, die nach einem Jahr bei Umeå inzwischen beim norwegischen Erstligisten Kolbotn unter Vertrag steht und noch weitere zweimal Linda Sällström sorgten für einen klaren Sieg und einen guten Start in die Qualifikation.

„Am Anfang agierten wir etwas nervös, aber in der zweiten Halbzeit zeigten wir wirklich eine gute Leistung,“ so Andrée Jeglertz. „Die zweite Halbzeit war fast perfekt“, ergänzte eine gut gelaunte Linda Sällström nach ihren drei Toren.

Da der angenommene Hauptgegner Ukraine daheim gegen die Slowakei beim 0:0 unerwartet einen Punkt abgab, freuten sich die Finninnen um so mehr und reisen nun zum nächsten Gegner Weißrussland.

Ein paar Stunden früher bereits hatte Island sein Auswärtsspiel gegen Ungarn in Papa mit 1:0 gewinnen können. Den Treffer des Tages erzielte die eingewechselte Dora Maria Larusdottir (Djurgården) in der 68. Minute. In der Startformation Islands standen sechs Spielerinnen, die in der Damallsvenskan tätig sind.

Island hat bereits vier Begegnungen in Gruppe 3 absolviert und liegt mit zehn Punkten souverän auf Platz 1 vor Belgien und Norwegen, die jedoch beide erst bei zwei Spielen liegen. Belgien und Norwegen treffen Mittwoch aufeinander, wenn die Isländerinnen zu Gast in Nordirland sind.

Am Samstagabend sorgte dann eine 18-Jährige für einen standesgemäßen dänischen Sieg gegen Österreich. Beim 3:0 schoss Pernille Harder alle Tore des Gastgebers. Harder spielt für den Tabellendritten Skovbakken IK, der in der Stadt Arhus auf Jütland kickt. Nicht erst seit dem gestrigen Hattrick steht sie auf meiner Liste der größeren Talente im nordeuropäischen Frauenfußball und wenn ich Sportchef eines schwedischen Vereins wäre, würde ich mich um sie bemühen.

Dänemark hat eine blütenweiße Weste und sollte auch am kommenden Mittwoch in Portugal gewinnen und sein Konto dann auf neun Punkte ausbauen können.

 

Norwegen – Dänemark= 5:4

Norwegen belegt beim diesjährigen Turnier an der Algarve Platz 5. Dänemark ist Sechster. In der regulären Spielzeit fiel kein Tor, im Elfmeterschießen um so mehr.

„Die ersten 20 Minuten haben wir richtig gut gespielt, danach ließen wir die Däninnen ins Spiel kommen,“ sagte Eli Landsem, Trainerin Norwegens.

Cecilie Pedersen schied in der 70. Minute verletzt aus, da hatte Landsem schon so oft gewechselt, dass man die verbleibenden 20 Minuten mit 10 gegen 11 spielen musste.

60 Zuschauer sahen die Begegnung, in der letztlich Melissa Wiik den entscheidenden Elfmeter verwandelt

Island – Dänemark 1:0

Drei Spiele. Drei Siege. Wenn man den Isländerinnen vorher erzählt hätte, dass sie als Weltranglistensiebzehnte beim Algarve Cup nacheinander die Nummer 4, 13 und 14 der Welt besiegen würden, um dann am abschliessenden Mittwoch auf die Nummer 1, die USA zu treffen, man wäre wohl für verrückt erklärt worden.

Island hat damit seinen bislang wohl größten Erfolg der Fußballgeschichte erreicht. Bislang war das beste Ergebnis an der Algarve ein siebter Platz 2008 gewesen.

Dänemark war dabei behilflich, behauptet zumindest der dänische Fußballverband. Die Däninnen ließen reihenweise Chancen aus und vergaben sogar einen Elfmeter. Line Röddik Hansen (Tyresö) schoss und Thora Helgadottir (Malmö) hielt. Kurz darauf gelang den Isländerinnen dann durch Dora Maria Larusdottir das 1:0 und davon erholten sich die Däninnen nicht mehr.

 

 

Endspiele am Mittwoch: USA – Island, Niederlande – Kanada

Island hatte bislang einen siebten Platz als beste Notierung beim Algarve-Cup. Jetzt steht das Team am Mittwoch nach drei Siegen im Finale. Auch Dänemark musste sich durch ein Tor von Djurgårdens Neuerwerbung Dora Maria Larusdottir geschlagen geben.

Die USA schlugen Finnland mit 4:0 und sind natürlich haushoher Favorit.

Japan trifft im Spiel um Platz 3 auf Schweden. Beide Teams siegten 1:0. Schweden gegen China und Japan gegen Norwegen.

Norwegen – Dänemark spielen um Platz 5 und China – Finnland um Platz 7.

In Zypern gibt es schon ein überraschendes Finale. Nach einem unerwartet hohen 6:0 gegen die Schweiz steht Holland im Finale. Hattrick in der ersten Halbzeit durch Tyresös Kirsten van de Ven.

Gegner ist etwas überraschend nicht Englan, sondern Kanada. Die Engländerinnen verloren abermals 0:2 (zuerst gegen Schottland, heute gegen Kanada).

Mehr zu den Spielen mit nordischer Beteiligung kommt noch.

3. Spieltag an der Algarve – Vorschau

Heute findet das dritte und letzte Gruppenspiel an der Algarve statt. Die USA sind bereits für das Finale qualifiziert und treffen auf Finnland. Alles andere als ein sicherer Sieg der US-Girls wäre eine Überraschung. Als krasser Außenseiter geht die Mannschaft von Andrée Jeglertz ins Rennen. Allerdings hat Japan einen fast noch stärkeren Eindruck hinterlassen als die USA. Gegen Finnland zauberten die Asiatinnen, gegen die USA verloren sie, obwohl sie in der zweiten Halbzeit drückend überlegen waren. Jeglertz vor der Partie: „Ein sehr starker Gegner kommt auf uns zu. Es kann sein, dass sie einige personelle Änderungen gegenüber den Spielen zuvor vornehmen, aber auch ihre Reserven sind sehr stark. Gegen Norwegen hatten sie Probleme, auch die USA hat Schwächen.“

Gegen Norwegen profitierten die Amerikanerinnen auch von mindestens zwei katastrophalen Abwehrfehlern beim Führungstor durch Lindsey Tarpley. Auch Torhüterin Ingrid Hjelmeseth sah nicht gut aus.

Das Spiel USA – Finnland kann man übrigens über Twitter auf www.twitter.com/ussoccer_wnt verfolgen.

In der anderen Gruppe dagegen kann noch viel passieren. Zwar hat Island seine ersten beiden Begegnungen gegen Schweden und China gewonnen und damit die besten Aussichten, Finalgegner der USA zu werden, aber die Spiele gegen Ex-Kolonialmacht Dänemark sind immer etwas Besonderes und die Däninnen nach der 1:3 Niederlage gegen den Erzrivalen Schweden sicherlich besonders motiviert. Islands bislang beste Platzierung an der Algarve war ein siebter Platz 2008.

Die Gruppe ist allerdings kniffliger als die amerikanische. Gewinnt Dänemark gegen Island und schlagen die Schwedinnen Gruppenjumbo China mit mehr als einem Tor Unterschied, spielt Island wieder um Platz sieben und Schweden stünde im Finale.

Schweden geht gegen China mit

1.Hedvig Lindahl – 13. Lina Nilsson, 3. Stina Segerström [K], 20. Linda Sembrant, 6. Sara Thunebro – 16 Linda Forsberg, 17. Lisa Dahlkvist, 23. Marie Hammarström, 15. Therese Sjögran – 14. Josefine Öqvist, 9. Jessica Landström.

ins Rennen. Es fehlen Lotta Schelin (schwach gegen Island) und Nilla Fischer.

Interessant wird auch die Partie Norwegen – Japan sein, in der es einerseits darum geht, wer um Platz drei spielen darf, andererseits werden für die WM psychologisch wichtige Weichen gestellt. Japan wächst in meinen Augen immer mehr zu einem Geheimfavorit für die WM, den die deutsche Elf im Viertelfinale vermeiden sollte. England wäre mir lieber…

Schweden – Dänemark 3:1

Die Welt ist wieder in Ordnung. Nach der eher blamablen 1:2-Niederlage gegen Island zu Beginn, musste im zweiten Spiel des Turniers an der Algarve nun ein Sieg her. Durch Tore von Frankfurts Jessica Landström (2) und Josefine Öqvist bei einem gegentreffer von Kristine Pedersen gewann Schweden nun sein zweites Spiel gegen Dänemark mit 3:1.

Nachdem man bereits gegen Island schnell in Führung gegangen war, gelang das am Freitagnachmittag noch einmal. Eine Flanke von der rechten Seite durch Malmös Nilla Fischer verwandelte Jessica Landström.

„Ich glaube, ich bekam den Ball gegen die Hüfte oder den Rücken. Vielleicht nicht so schön, aber es war auf jeden Fall ein Tor,“ sagte Landström, deren zweites Tor per Kopf nach Flanke von Josefine Öqvist umso schöner war.

Vorher allerdings hatten die Däninnen erst einmal ausgeglichen und mit 1:1 ging es in die Pause. Den Treffer erzielte Kristine Pedersen (Fortuna Hjörring) mit einem Distanzschuss, bei dem Göteborgs neue Torfrau Kristin Hammarström nicht gut positioniert war. Nach dem Patzer von Hedvig Lindahl beim isländischen Siegtor, wo sie den Ball Katrin Jonsdottir direkt vor die Füsse abklatschte, scheint Schweden in Abwesenheit von Sofia Lundgren nicht unbedingt eine Weltklasselösung im Tor zu haben.

„Es war ein deutlicher Schritt nach vorn, wenn man das mit dem Spiel gegen Island vergleicht, aber wir können noch besser spielen. Vor allem in der zweiten Halbzeit haben wir gut gespielt, auch wenn wir in der ersten nicht schlecht waren,“ sagte Schwedens Coach Thomas Dennerby.

„Die Mädels haben mehr miteinander gesprochen, härter gearbeitet und besser füreinander gespielt. Außerdem haben wir zwei sehr schöne Tore gemacht,“ zeigte sich Dennerby zufrieden.

Dänemark hatte ein sehr junges Team (Durchschnittsalter 23 Jahre) aufs Feld geschickt, in dem vor allem Christina Øyangen Ørntoft und Pernille Harder zu gefallen wussten. In der Startformation standen sieben Spielerinnen, die beim WM-Playoff gegen Schweden im vergangenen Jahr nicht dabei waren.