Der angepeilte Gruppensieg ist der deutschen Mannschaft bei der Fussball-WM in Kanada kaum noch zu nehmen. Nach dem 1:1 gegen Norwegen in Ottawa müssten die Norwegerinnen schon die Elfenbeinküste mit 8:0 schlagen und Deutschland nicht über ein 1:0 gegen Thailand hinauskommen.
Es spricht also vieles dafür, dass Deutschland am Samstag, den 20. Juni um 16.00 Uhr Ortszeit dann zum dritten Mal im Lansdowne Stadion von Ottawa einlaufen wird. Gegner könnten dann die Niederlande, China, Kamerun, Schweden, Nigeria oder Australiern sein. Das Viertelfinale für den Sieger dieser Begegnung findet im knapp drei Stunden entfernten Montreal statt, wo auch ein eventuelles Halbfinale für Deutschland angesetzt würde. Erst zum Finale am 5. Juli müsste man dann wieder in ein Flugzeug steigen und nach Vancouver weit in den Westen fliegen.
Nadine Angerer zeigte sich im Interview mit der Homepage des DFB begeistert von der Leistung in der ersten Halbzeit. Die Norwegerinnen hätten nicht mehr gewusst, wo hinten und vorne sei. Allerdings vermasselte dann die mangelhafte Chancenauswertung den Deutschen den Sieg. Über das deutliche Nachlassen in der zweiten Halbzeit sagte Angerer: „Ich möchte nicht ständig auf dem Thema Kunstrasen herumreiten, aber er ist sehr stumpf und hart. Das ist energieraubend. Wenn es 20 Grad Außentemperatur sind, sind da unten durch die Unmengen von schwarzem Granulat 40 Grad. Das ist super heiß. Unser Spiel ist sehr kraftraubend und auf so einem Boden natürlich doppelt und dreifach“
Maren Mjelde wars natürlich hoch zufrieden nach ihrem spektakulären Freistosstor: „Ich bin sehr glücklich, dass er reingegangen ist, und vor allem natürlich gegen Deutschland. Ich habe den ganzen letzten Monat sehr viel geübt,“ sagte sie nach dem Spiel zu Bergens Tidende. „Wir wissen, dass wir mental stark sind und gute Fähigkeiten haben. Wir haben darüber gesprochen, dass wir in allen Zweikämpfen auf dem Platz stark sein müssen, weil sie uns da überall geschlagen haben. Wir mussten schneller sein und haben das Spiel nach der Halbzeitpause besser kontrolliert.“