Ausgesprochen


Es war denn dann wohl doch zu brisant, was sich gestern nach dem Spiel Polen – Schweden zwischen Trainerin Pia Sundhage und Spielerin Kosovare Asllani abgespielt hat. Asllani beklagte sich Journalisten gegenüber, dass sie nicht spielen durfte und sagte unter anderem, dass sie wohl gespielt hätte, wenn sie einen gewissen anderen Namen hätte und singen und tanzen würde (gemeint war Ex-Bayern-Spielerin Olivia Schough).

Sundhage wurde noch im Stadion von Journalisten darauf angesprochen.

Der schwedische Fußballverband beschloss, die Sache schnell zu lösen und schon im Hotel gab es ein Gespräch zwischen Trainerin und Spielerin und spät am Abend dann eine Nachricht auf der Homepage des Verbands: ‚Sundhage: „Es war ein gutes Gespräch.“‚

„Die Fragen, die ich nach dem Spiel bekam, erstaunten mich. Das führte zu einem Gespräch mit Kosse und es war ein gutes Gespräch,“ so Sundhage.

Die PSG-Stürmerin selber wird zitiert: „Es war gut, mit Pia zu reden. Bei mir haben Gefühle die Oberhand bekommen. Jetzt haben wir das geklärt.“

Das klingt, bei aller Liebe zu Sundhage und Asllani, wie vom Pressereferat ausgedacht, um der Öffentlichkeit eine Einheit vorzuspielen, die so doch nicht existieren kann.

Asllanis Äußerung in Richtung Schough ist damit nicht aus der Welt. In der Tat gibt es seit längerem kritische Stimmen, die Nominierungspraxis der Trainerin betreffend. Kritische Stimmen, zu denen auch dieses Blog zählt.

Es ist in der Tat unverständlich, warum eine Handvoll Spielerinnen trotz alles andere als überragender Leistungen jedes Mal nominiert und gar aufgestellt wird, während junge Talente mal ein- dann wieder ausfgeladen werden und keine klare Perspektive für sich sehen.

Die Kaderzusammensetzung ist mittlerweile auch häufiger Gesprächsthema unter Spielerinnen der Damallsvenskan. Erfahrene Spielerinnen können durchaus einschätzen, welche Nominierungen unverständlich sind und sich fragen, warum andere Spielerinnen einfach nicht nominiert werden. Ich habe in letzter Zeit selber mehrfach erlebt, dass Spielerinnen mich (?!)  gefragt haben, ob ich ihnen erklären könnte, warum Spielerin X oder Spielerin Y jedes Mal in die Nationalmannschaft berufen würde. Das ist kein gutes Signal und der jüngste Eklat sollte beim Trainerteam zu Nach- und Umdenken führen, denn es gilt, das beste Team nach Kanada zu schicken.

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