Die Woche in Schweden


Die Aufsteiger AIK und Eskilstuna trennten sich gestern 2:2 unentschieden (rechts: AIKs finnische Nationalspielerin Maija Saari)

Die Aufsteiger AIK und Eskilstuna trennten sich gestern 2:2 unentschieden (rechts: AIKs finnische Nationalspielerin Maija Saari)

Acht Spiele haben in der letzten Woche stattgefunden in der Damallsvenskan und nun steht noch ein Spiel an (die Ligaausgabe des Pokalfinales KIF Örebro – Linköpings FC), bevor alle Spielerinnen und Betreuer in den schwedischen Sommerurlaub gehen können.

An der Spitze breitet sich die erwartete Langeweile allmählich aus. Ich möchte leider behaupten, dass die Saison 2014 als eine Spielzeit in die Annalen eingehen wird, die man einfach voraussagen konnte.

Rosengård schlug am Mittwochabend Piteå mit 6:1 und tat einen weiteren Schritt Richtung Meisterschaft. Kein anderer Verein wird die Südschwedinnen auch nur annähernd gefährden können. Überragend Anja Mittag, die mit drei Toren und zwei Assists ebenfalls unangefochten Richtung Torschützenkönigin und „Stürmerin des Jahres“ marschiert. Anja hat jetzt 12 Tore erzielt und auch wenn Ex-Mitspielerin Manon Melis sechs der zehn Tore von Kopparberg/Göteborgs FC gegen AIK (6:0) und Jitex (4:0 erzielte und mit elf Toren nur einen Zähler hinter Mittag rangiert, muss man anmerken, dass Manon Melis ihre Tore gegen die beiden schwächsten Teams der Liga erzielt hat, Anja dagegen immer trifft.

Die einzige Entscheidung, die für Spannung sorgen dürfte, ist Platz zwei, immehin relevant für einen Champions-League-Platz in der Saison 2015/16. Da hat KIF Örebro derzeit die Nase vorn, drei Punkte hinter Rosengård und drei Punkte vor Göteborg, das wie bemerkt, einiges für sein Torverhältnis getan hat. Die Westschwedinnen bekommen nach dem Urlaub auch noch Verstärkung durch Maren Mjelde (Potsdam) und Lisa Ek (Rosengård), die nach sportlich unglücklichen 1,5 Jahren (Kreuzbandriss) in Malmö wieder die Küste hinaufzieht.

Auch Linköping kann, sechs Punkte hinter Örebro, durchaus noch eingreifen in den Kampf um den zweiten Platz. Nach Tyresös Rückzug hat die UEFA ja entschieden, dass der LFC Champions League spielen darf in der kommenden Saison. Und Trainer Martin Sjögren shloss auch Verstärkungen nicht aus.

Überhaupt dürften vor allem die drei genannten Teams ihre Reihen nochmals verstärken, wobei KIF Örebro finanziell den geringsten Spielraum hat.

Denn alle anderen Plätze werden unstrittig sein oder haben keine besondere Bedeutung. Neben dem erwartungsgemäß ausgestiegenen Tyresö FF dürfte mit der Mädchenmannschaft von Jitex BK der zweite Absteiger ebenfalls feststehen. Null Punkte aus elf Spielen sprechen eine deutliche Sprache, auch wenn man „nur“ 33 Gegentore kassiert hat. Die Mölndaler (Mölndal ist ein Stadtteil von Göteborg) hatten wurden vor der Saison von rund 15 Spielerinnen verlassen und haben sich aus überwiegend sehr jungen Zweitligaspielerinnen ein neues Team für die erste Liga aufgebaut, der Abstieg war vorprogrammiert.

Auch wenn da noch nicht aller Tage Abend ist, mathematisch. Denn in der Theorie kann man die sieben Punkte Rückstand auf AIK durchaus aufholen, praktisch aber wäre das so, wenn der Iran bei der Herren-WM das Halbfinale erreicht hätte.

 

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