Zweimal hatte Sportchef Niclas Carlnén in dieser Saison vom möglichen bevorstehenden Konkurs gesprochen, zweimal kam offenbar genügend Geld zusammen, um den Verein von Anja Mittag, Ramona Bachmann und Katrin Schmidt zu retten.
Jetzt macht den Südschwedinnen ein Urteil des Verwaltungsgerichts arg zu schaffen. Das Gericht verdonnerte den Verein, vier Millionen Kronen (= 467.000 €) Steuern nachzuzahlen. Das Finanzamt hatte das Geld eingefordert, weil es der Ansicht war, dass Malmö, weil es bis 2010 das Recht aus Sponsoring und Marketing einer externen Firma überlassen hatte, kein gemeinnütziger Verein gewesen sei. Der Verein hatte behauptet, dass die Einkünfte aus den Rechten am Vereinsnamen nicht besteuert werden müssten, weil man gemeinnützig sei. Malmö hatte gegen die Aufforderung des Finanzamtes aus dem Dezember 2010 geklagt.
Jetzt hat das Gericht sich auf die Seite des Finanzamtes gestellt: „Das Verwaltungsgericht ist deshalb der Meinung, dass die Überlassung der Sponsoren- und Marketingrechte kein anderes Ziel hatten, als den Fußballbetrieb des Vereins zu finanzieren. Er hat somit keine Anknüpfung an das ideelle Ziel.“
Der Vorsitzende des Vereins, Håkan Wifvesson, erklärte dazu der Zeitung Aftonbladet, dass man in Malmö seit 2011 nicht mehr mit der Firma zusammenarbeite und sein Marketing selber betreibe. „Jetzt müssen wir uns mit unseren Anwälten zusammensetzen, ob es Sinn macht, in der Angelegenheit juristisch weiter zu gehen. Wir müssen mit dem früheren Vorstand reden, warum sie so gehandelt haben.“
Auf die Frage, ob sich Malmö leisten könne, 4 Millionen Kronen zu zahlen, sagt Wifvesson: „Wir müssen unseren ganzen Betrieb auf den Prüfstand stellen, vielleicht überlegen, welches Level von Leistungssport wir uns leisten können. Aber ich hoffe darauf, dass das Interesse an einer starken Frauenmannschaft vor allem bei der Wirtschaft in Malmö so groß ist, dass wir das schaffen. Wir haben einen fantastischen Spielbetrieb für junge Mädchen, den wir schützen sollten.“