Mit dem 4:3 über Vittsjö hat Linköping sich nun auch ernsthaft im Rennen um Platz 4 eingeschaltet. Am Schluss wurde es noch einmal eng, denn der vor der Saison als Meisterschaftsfavorit gehandelte Gastgeber führte schon mit 4:1 ehe Emma Sjödahl und Sofie Andersson es noch einmal spannend machten. Linköping hatte einst eine Abwehr, die nur sehr wenig Gegentore zuließ. Das hat sich seit der Verletzung von Charlotte Rohlin geändert. 30 Gegentore in 18 Spielen sind die schlechteste Bilanz im Defensivbereich seit die Mannschaft 2004 in die Damallsvenskan aufstieg. Damals ließ man in 22 Spielen 37 Gegentore zu.
Dennoch, nach vorne geht jetzt wieder mehr. Und natürlich ist die „fliegende Holländerin“Manon Melis einer der Gründe. Ihre beiden Treffer (jetzt 13 insgesamt) sorgten für die klare Führung nachdem die junge, hochtalentierte Dänin Pernille Harder mit ihrem ersten Tor für Linköping das Eis gebrochen hatte. Dazwischen gelang noch Danesha Adams der zwischenzeitliche Anschlusstreffer. Und der Vollständigkeit halber: Es war Petra Larsson, die zum 4:1 traf.
Wieder einmal gab es Unzufriedenheit mit den Schiedsrichtern. Vittsjös Spielerinnen protestierten heftig nach dem 0:1 durch Harder.
„Die bekamen eine Ecke, der vorangegangen war, dass der Linienrichter die Abseitsflagge gehoben hatte, aber die Schiedsrichterin hob das auf,“ so Vittsjös Co-Trainer Ulf Palmquist. „Die Flanke, die dann kam, wurde von einer Spielerin Linköpings ins Aus geköpft. Aus der darauf folgenden Ecke machten sie das 1:0. Die Mädchen protestieren wirklich nicht oft und werden nicht oft sauer. Hier aber war es so. Diese Situation war ziemlich wichtig und spielentscheidend. Mit der Führung im Rücken konnte Linköping dann sein Konterspiel fahren,“ so Palmquist weiter.