5:0 gewann Tyresö am Abend bei KIF Örebro und marschiert damit weiter Richtung Finale gegen Malmö am 3. November. Aber während Malmö am Samstag große Probleme mit Jitex hatte und erst in der Nachspielzeit zum 2:0 kam, war Tyresös Spiel in der zweiten Halbzeit wieder einmal hochklassig.
In der ersten Halbzeit allerdings sorgte eine Szene für große Aufregung: Sarah Michael war durch Richtung Tyresös Tor als sie von hinten von Emilia Appelquist zu Fall gebracht wurde. Kein schlimmes Foul, aber eine Notbremse. Und die Regel sagt eigentlich, dass es in so einem Fall ROT geben muss. Aber Annica Andric gehört leider nicht zu den besseren Schiedsrichterinnen der ersten Liga, sie hat sogar bei vielen Spielerinnen einen ausgesprochen schlechten Ruf. Und dem wurde sie wieder einmal gerecht. Der Linienrichter winkte wild mit seiner Flagge, Andric lief zu ihm und beriet sich fast eine Minute lang, ließ sich von ihm die Sünderin zeigen, da sie die Situation offenbar überhaupt nicht gesehen hatte. Und zeigte Appelquist – gelb.
Offenbar hat sich die Unparteiische nach dem Spiel bei Spielerinnen von Örebro für ihre katastrophale Fehlentscheidung entschuldigt – was die Sache eigentlich noch schlimmer macht.
Fast im Gegenzug zeigte sich Marta wieder einmal als die wertvollste Spielerin der Liga. Ihr exakter Pass auf Caroline Seger brachte das 1:0. Martas zwölfter (!) Assist in dieser Saison.
Statt 0:1 oder nur noch mit zehn Spielerinnen lag Tyresö nun vorn und ging mit der Führung in die Pause. Trainer Tony Gustavsson nahm zu Beginn der zweiten Hälfte Kirsten v an de Ven und die Sünderin Appelquist raus und brachte Linda Sembrant und Elaine. Man muss sich das auf der Zunge zergehen lassen. Auf Tyresös Bank saßen zu Beginn mit Sembrant, Elaine und der ohnehin nach Meghan Klingenbergs zur zweiten Wahl gewordenen Annica Svensson drei A-Nationalspielerinnen und zwei U19-Europameisterinnen.
Tyresö kam aggressiver und entschlossener aus der Pause und das Spiel geriet zur Show. Zweimal Marta, Meghan Klingenberg und Madelaine Edlund erhöhten mühelos auf 5:0, Örebro hatte nichts mehr entgegenzusetzen. Während Tyresö nun mit 49:10 Toren sowohl den besten Sturm wie auch die beste Abwehr hat, bleibt Örebro Zehnter und nur noch Djurgården hat zwei Tore mehr reinbekommen als man selber. Von den 42 Gegentoren gingen 12 auf das Konto von Tyresö, das ja das Hinspiel 7:0 gewonnen hatte.