Es war weniger Neuzugang Lori Chalupny, der AIK seinen zweiten Saisonsieg bescherte, sondern vielmehr eine aufopferungsvolle Abwehrarbeit. Defensiv zeigteder Tabellenelfte in der zweiten Halbzeit eine tolle Leistung, wobei Göteborg sich allerdings auch nicht genügend entgegenstemmte.
Christen Press war in der ersten Halbzeit ein ständiger Unruheherd, wann immer sie angespielt wurde, sorgte sie mit schnellen Sprints und ansatzlosen Schüssen für Gefahr, eine richtige Klassestürmerin, die wohl nur nicht in ihrer Natioalmannschaft spielt, weil sie mit Kalibern wie Abby Wambach, Alex Morgan und Sydney Leroux konkurrieren muss. Immerhin war sie schon Reserve in London.
Auch Yael Averbuch wusste in der ersten Halbzeit bei Göteborg zu gefallen, trug mit Anna Ahlstrand und Johanna Almgren sowie Anita Asante stark dazu bei, dass immer wieder nach vorn gespielt werden konnte. 9:3 Ecken standen am Ende für Göteborg, aber 0:1 Tore. Das ist dann doch verloren. „Naja, jetzt bleibt uns halt nichts anderes übrig als die Champions-League zu gewinnen,“ sagte Trainer Torbjörn Nilsson ironisch. Er habe seinen Spielerinnen schon gesagt, so Nilsson zu ffschweden nach dem Abpfiff, dass er das Herz vermisst hätte. „Wenn man ein Spiel gewinnen will, dann muss man motiviert dazu sein, dann kann man gegen einen physisch spielenden Gegner nicht so auftreten wie wir das getan haben,“ so Nilsson weiter. Und: „Ich bin der Chef des Teams, das muss ich dann wohl auf meine Kappe nehmen.“
Das 1:0 fiel durch einen Foulelfmeter von Susan Varli in der 40. Minute, mehr geschah dann nicht mehr. Für Göteborg ist die Saison damit endgültig verkorkst und selbst der wertlose dritte Platz ist in weite Ferne gerückt. Für AIK bedeutet der Sieg große Hoffnung, denn Djurgården und Örebro haben verloren.
„Wenn wir am nächsten Wochenende Djurgården besiegen und Örebro nicht gegen Jitex gewinnt, dann kann man tatsächlich vom Klassenerhalt träumen,“ sagte mir die heute überragende AIK-Torfrau Susanne Nilsson.