Es war nicht so dramatisch und mitreißend wie vor Jahresfrist, als die Japanerinnen bei der WM in Deutschland mit 3:1 gewannen und ins Finale einzogen. In Coventry trennten sich Japan und Schweden im ersten Spiel der zweiten Runde beim Fußballturnier der Olympischen Spiele mit 0:0.
Dabei hatte Japan lange Zeit Oberwasser und Schweden hatte seine beste Zeit in der ersten und letzten Viertelstunde. Thomas Dennerby hatte seine Mannschaft auf zwei Positionen verändert: Auf der rechten Abwehrseite spielte Annica Svensson anstelle von Lina Nilsson und im defensiven Mittelfeld musste Caroline Seger ein paar Schritte zurück und Nillas Fischer ersetzen, die aus Sicherheitsgründen geschont wurde. Die Ärzte hielten ihren Einsatz für möglich, aber der hätte das weitere Turnier riskieren können, weshalb sich die Mannschaftsführung entschied, statt ihrer Johanna Almgren auflaufen zu lassen.
Hedvig Lindahl hütete selbstverständlich trotz der Diskussionen um ihr Agieren beim südafrikanischen Gegentreffer das Tor und machte ihre Sache gut bis auf einen unkoordinierten Ausflug. Zu behaupten, sie hätte den Schwedinnen das Unentschieden gerettet, hieße jedoch die japanischen Abschlussqualitäten zu erhöhen. Die Schüsse, die Lindahl allesamt hielt, waren überwiegend direkt auf sie gezielt und oft zu schwach getroffen, um ernsthaft für Gefahr zu sorgen. Bis zum Strafraum waren die Japanerinnen gewohnt flink, technisch trickreich und agil.
Aber die schwedische Abwehr stand denn auch sehr gut. Alle Vier in der Defensivkette verdienten sich gute Noten. Sara Thunebro, die statt Nilla Fischer die Kapitänsbinde trug zeigte eine Weltklasseleistung mit souveräner Abwehrarbeit und kreativen Aktionen nach vorne.
Lotta Schelin hatte es schwerer als sonst und konnte sich nicht gegen die kleinen, aber kampfstarken Japanerinnen entscheidend durchsetzen.
Später noch Stimmen zum Spiel.