Vittsjö trotzt Tyresö ein Unentschieden ab


Ida Olsson machte ein Riesenspiel gegen Marta

Die Überraschungsaufsteigerinnen von Vittsjö GIK trafen heute auf Tyresö FF. Zum ersten Mal seit vielen, vielen Jahren, dass ein Spiel in der Damallsvenskan restlos AUSVERKAUFT war. 2.500 Zuschauer, mehr gegen in die kleine Arena des 1.600-Seelenörtchens in der Nähe von Hässleholm in Skåne nun mal nicht rein. Alle Einwohner plus 900 kamen ins Stadion, naja ein paar sind sicher daheim geblieben. Die Partie wurde im Fernsehen übertragen und am Ende strahlte Vittsjös Trainer Thomas Mårtensson und war hochzufrieden mit dem Ergebnis und der kämpferischen Leistung seiner Mannschaft.

Denn das 1:1 gegen Tyresö, das immerhin mit Spielerinnen wie Marta, Caroline Seger und Vero Boquete angetreten war, ist eine weitere fabelhafte Leistung und bedeutete den 22. Punkt im elften Spiel. Platz drei nach der Hinrunde ist damit unter Dach und Fach, wer hätte das gedacht?

Emma Sjödahl hatte Vittsjö sogar in der 28. Minute in Führung geköpft, obwohl Tyresö, so ehrlich muss man sein, fast über die gesamte Spielzeit dominierte. Aber hinterher sprach man von Effektivität und die ist bei Vittsjö einfach meisterlich. Von den wenigen Chancen nutzte Sjödahl ihre und Nationalspielerin Linda Sembrant sah ebenso alt aus wie zuletzt Alexander Badstuber gegen Mario Balotelli, Sembrant hielt es nicht für nötig mit hochzuspringen, um Sjödahl wenigstens zu irritieren, so konnte diese den Ball wuchtig und unhaltbar für Carola Söberg platzieren.

Erst in der 73. Minute kam eine lange Ecke von Marta zu Lisa Dahlkvist und die konnte mit dem Fuß den Ausgleich erzielen. Marta wurde hervorragend immer wieder gestört von der erst 20-Jährigen Ida Olsson, die gegen die brasilianische Weltfußballerin ein Riesenspiel machte. Ganz ausschalten lässt sich Marta nicht und in der ersten Halbzeit traf sie die Querlatte, aber die 26-Jährige war zeitweise schon sehr genervt vom körperbetonten Spiel Olssons, die sie nicht zur Entfaltung kommen ließ.

Bei aller Überlegenheit konnte Tyresö seine Chancen nicht nutzen und die Mannschaft kommt einem immer wieder vor wie ein Orchester von Individualisten ohne Dirigent. Ob der frühere Co-Trainer Leif Edeborg, der nach dem plötzlichen Rücktritt Stefan Fredrikssons übernommen hatte, auch nach der bald bevorstehenden Sommerpause weiter auf dem Chefsessel sitzen wird, steht noch nicht fest. Tyresö hat möglicherweise zwei wichtige Punkte im kampf um die Meisterschaft verloren. In letzter Sekunde verpasst Lisa Dahlkvist noch den Siegtreffer und so blieb es beim aufgrund der aufopfernd kämpferischen Leistung der Gastgeber nicht unverdienten Unentschieden.

 

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