1271 Zuschauer in einer Gemeinde, die nur 1600 Einwohner hat – das ist keine schlechte Leistung. Emsig, fleissig und unbeirrt hatte sich die Bürger schon vor zwei Wochen eingesetzt, als viele dem Aufruf folgten und den Sportplatz der Gemeinde der für eine fünfstellige Summe Euros aufgerüstet worden war, für das Spiel in der ersten Liga herzurichten.
Und kurz nach der Halbzeit beim parallel stattfindenden Spiel Djurgården – Jitex, später dazu, sah ich auf der schwedischen Videotextseite 382, dass Vittsjö mit sage und schreibe 3:0 gegen Mitaufsteiger AIK führte. Die Stimmung muss mit anderen Worten grossartig gewesen sein. Beide Teams hatten das Spiel relativ vorsichtig begonnen, bis Vittsjö dann das Heft in die Hand nahm. Und nach den ersten beiden Toren, die jeweils nach Ecken fielen und durch die beiden Amerikanerinnen per Kopf erzielt wurden – zuerst Danesha Adams in ihrem ersten Spiel (sie hatte vorige Woche noch keine Arbeisterlaubnis) und dann Kendall Fletcher. Das junge Team von AIK brach in sich zusammen. Nach der Pause machte Sofie Andersson gar das 3:0 nach einem Pass in die Gasse, ehe dann Susan Varli für AIK mit der ersten richtigen Torchance den Ehrentreffen markieren konnte.
Varli wurde vier Minuten später die erste Spielerin der Damallsvenskan, die 2012 eine rote Karte sah – ein Revanchefoul war die Ursache. AIK hatte wohl nie eine Chance, Schüsse auf das Tor verzeichnete die Statistik 17:1 für die Gastgeberinnen. Bereits nach zwei Spieltagen stellt sich schon die Frage, wen AIK mit seiner jungen, unerfahrenen Truppe eigentlich schlagen will.