Vor zwei Jahren war Linköpings FC auf dem Höhepunkt angekommen. Am vorletzten Spieltag schlug man am heimischen Folkungavallen den bisherigen Dominanten Umeå IK mit 4:0 und am Tag darauf schoss Linda Sällström das einzige Tor Djurgårdens gegen Göteborg und machte damit den LFC zum Meister.
Aber der Trainer Magnus Wikman ging und mit ihm verschwanden zunächst Caroline Seger und Jessica Landström sowie Kosovare Asllani. Letztere kam vergangenes Jahr reumütig zurück. Dafür ging Faith Ikidi nach Piteå. Was aber vielleicht viel wichtiger war: Magnus Wikman wurde durch Jörgen Pettersson ersetzt.
Pettersson hatte von 2005-2009 Malmö trainiert, das während seiner Jahre dort umbenannt wurde von Malmö FF in Ldb FC Malmö. Damit erhielt der Verein erhebliche Ressourcen, nicht zuletzt auch für langfristige Verpflichtungen internationaler Talente und galt Jahr für Jahr als Favorit auf den Meistertitel. Aber in der Regel hielt das Team dem Druck in entscheidenden Begegnungen nicht stand und musste sich zunächst Umeå und dann Linköping geschlagen geben.
Als Magnus Wikman Linköping verliess, weil er die Trennung von der Familie nicht mehr haben wollte, holte Vereinsboss Anders Mäki Pettersson aus Malmö. Dessen Ex-Club Malmö holte sich im ersten Jahr ohne ihn sofort die Meisterschaft mit zehn Punkten Vorsprung.
Linköping aber fiel ab. Zwar holte man mit neunzehn Punkten Rückstand auf Malmö noch den dritten Platz, aber die Tendenz wies deutlich nach unten.
In der laufenden Saison nun liegt man nach der Hinrunde auf einem völlig unakzeptablen achten Platz und hat mit der Vergabe der Medaillen nichts mehr zu tun. Nach unten ist Luft, zur Spitze mit Malmö und Umeå sind es aber schon jetzt 13 Punkte. Markantes Problem der ohnehin eher defensiv starken Mannschaft: Nur zehn Tore in elf Spielen, damit kann man nicht mehr erwarten.
Am Mittwochabend verlor Linköping das immens wichtige Heimspiel gegen Tyresö FF mit 1:4. Elin Ekblom Bak (2), Kirsten van de Ven und Madelaine Edlund trafen für die Gäste, Kosovare Asllani erzielte das Tor für Linköping, wo jetzt Diskussionen beginnen sollten darüber, welchen Weg das Team in den nächsten 2-3 Jahren einschlagen möchte.