Sechs Spiele sind absolviert und die schwedische Mannschaft hat viel mehr erreicht, als die meisten noch vor einem Monat geglaubt haben.
Hier die Einzelkritik aller eingesetzten Spielerinnen:
1 Hedvig Lindahl: Spielte in fünf von sechs Begegnungen fast fehlerfrei. In der wichtigsten Begegnung gegen Japan war sie ein Unsicherheitsfaktor und zwei der drei Tore gingen auf ihre Kappe. Irrte noch ein paar Mal orientierungslos im Strafraum umher.Note: 4.
2 Charlotte Rohlin: Eine der besten Innenverteidigerinnen dieses Turniers. Hat sich endgültig in die absolute Weltspitze gespielt. Sicheres Stellungsspiel, immer wieder gute Pässe nach vorn. Note: 1
3 Linda Sembrant: Kam zu ein paar Minuten gegen Frankreich. Nicht bewertbar.
4 Annica Svensson: Die 28-Jährige kam erst vor einem Jahr ins Team. War vor der WM oft in Frage gestellt. Kämpferisch grossartiger Einsatz, vor allem in der Defensive. Hatte es schwer gegen schnelle, technische Gegnerinnen. Nach vorne muss sie noch besser werden. Note: 3
5 Caroline Seger: Für die Kapitänin war es eigentlich eine nicht zufriedenstellende WM. Spielte nur dreimal, einmal gesperrt und zweimal verletzt. Auch als sie auf dem Platz stand, war sie nicht so dominant im Mittelfeld wie früher. Note: 3
6 Sara Thunebro: Die Frankfurterin zeigte ebenfalls eine durchwachsene WM. Teils hervorragend wie gegen Kolumbien und Nordkorea, teils überfordert wie gegen Japan und manchmal auch gegen Frankreich. Note: 3
7 Sara Larsson: Rohlins Partnerin in der Innenverteidigung. Sehr solide, nicht ganz so auffällig wie Charlotte. Aber sehr sicher und gegen Frankreich mit einem Traumpass, der zu Schelins 1-0 führte. Note: 2
8 Lotta Schelin: Endlich auch im Nationaldress und in einem Turnier den Sprung in die Weltspitze geschafft. Eine grandiose Leistung von Lotta, die auch Spielerin des Turniers werden kann. Ihre Leistung ist die Basis für die Bronzemedaille. Note: 1
9 Jessica Landström: Sie schoss das erste Tor gegen Kolumbien, versiebte dann reihenweise Chancen und verlor den Stammplatz an Öqvist. Zu physisch, zu wenig technisch. Note: 4
10 Sofia Jakobsson: Bekam weniger Spielzeit, als man erwartet hätte, weil Dennerby der Startformation vertraute. Gut gegen Kolumbien, gegen Japan fiel sie nicht auf. Zukunftstalent. Note: 3
11 Antonia Göransson: Wurde zweimal eingewechselt, fiel nicht auf. Siehe Jakobsson. Note: 3
12 Kristin Hammarström: hat nicht gespielt
13 Lina Nilsson: Spielte eine Minute gegen Australien. Keine Bewertung möglich.
14 Josefine Öqvist: Ein gutes Turnier der 28-Jährigen, das mit der roten Karte wegen des Nachtretens an Bompastor endete. Jossan ist schnell, sehr schnell und verlässt sich auf ihre Intuition. Der Trikottausch mit einem deutschen Fan in Augsburg geht um die Welt. Note: 2
15 Therese Sjögran: Sie kann besser. Aber Dennerby setzt sie auch zu selten auf der zentralen Position im Mittelfeld ein. Nach wie vor eine sehr wichtige Mannschaftsspielerin. Toll, wie sie Dahlqvist den Ball auflegte gegen Australien. Note: 3
16 Linda Forsberg: Die grösste Allrounderin im schwedischen Team. Dennerby setzte sie aber nur im Mittelfeld ein. Beste Aktion: Flanke in den Strafraum gegen Australien, s.o. Ansonsten wenig. Note: 4
17 Lisa Dahlkvist: Ihre WM begann grossartig in den Gruppenspielen und bis ins Viertelfinale. Erkämpfte sich einen Stammplatz, schoss kaltblütig gegen eine tricksende Hope Solo den Elfer. Gegen Japan und Frankreich sah man nicht mehr so viel. Note: 2
18 Nilla Fischer: Die Abräumerin im Mittelfeld hatte wie Seger Pech. Verletzt, gesperrt und heute wieder verletzt gegen Frankreich. Note: 3
19 Madelaine Edlund: Spielte neun Minuten gegen Kolumbien und sieben gegen Australien. Zu wenig für eine Bewertung.
20 Marie Hammarström: Erfuhr eine Minute vor dem Japan-Spiel, dass sie Caroline Seger ersetzen muss. Kam in der 62. Minute gegen Frankreich und hämmerte 20 Minuten später den Ball in den Winkel. Tor des Turniers? Bronze. Das reicht für Note 2.
21 Sofia Lundgren kam nicht zum Einsatz