„Japan spielte mit Schweden“ – Pressestimmen


Die Stockholmer Tageszeitung DAGENS NYHETER kommt mit der Überschrift „Lindahls Fehler zerstörten den Traum vom Finale“. Dazu ein Foto von der im Strafraum umherirrenden Torhüterin, die mitansehen muss, wie Sawa den Ball ins leere Tor köpft. „Japan setzte die Standards, spielte einen technisch vollendeten Fußball und fuhr mit der schwedischen Abwehr Achterbahn. Japan ließ Schweden schlecht aussehen und das in einem WM-Halbfinale,“ schreibt die Zeitung.

SVENSKA DAGBLADET überschreibt seinen Bericht zum Spiel mit „Japan spielte mit Schweden“.  Ola Billger fordert das Team in seinem Kommentar auf, die Tränen zu trocknen und die Chance auf eine Medaille am Samstag zu fokussieren. „Vor dem Spiel schrieb ich, dass Schweden das Match gewinnen würde, denn diejenigen, die am meisten wollen und wagen, kommen ins Finale. Wie sehr ich Unrecht hatte. Denn es war Japan, dass wollte, wagte, spielte und einfach mehr schaffte und dass schließlich jeden einzelnen Quadratmeter des Platzes kontrollierte. Schweden sank in sich zusammen, schrumpfte und verschwand.“

Auf der Homepage des schwedischen Fußballverbands kommentiert wie gewöhnlich der ehemalige Erstligatrainer En Perlskog. „Bevor ich den Einsatz der Schwedinnen kommentiere, muß ich aber die Japanerinnen loben. Welche Technik, welche Passgenauigkeit und welches Abwehrspiel! Technik: Kawasumis 3:1. Sie nimmt einen Ball von Hedvig volley an, legt sich den Ball in die Luft und lobbt ihn mit einem Volley ins Tor. Diese Nummer können nicht viele wiederholen. Passgenauigkeit: Als Öqvist einen schlechten Querpass klaut und das 1:0 macht, hätten die meisten Mannschaften Angst gekriegt und Kurzpässe gespielt. Aber nicht Japan. Die steigern ihr Passspiel einfach um zwei Klassen und zaubern. Die Vergleiche mit dem FC Barcelona sind gar nicht falsch. Abwehrspiel: vielleicht das, was am meisten an Barcelona erinnert. Sie wollen den Ball sofort zurückgewinnen durch ein sehr hohes, aggressives Pressing. Schweden hat vielleicht, wie jemand sagte, einen neuen WM-Rekord in Fehlpässen aufgestellt. Das war aber der Verdienst der Japanerinnen. Ich hebe meinen Hut und mache eine tiefe Verbeugung für diese Kämpferinnen aus dem Land der aufgehenden Sonne.“

AFTONBLADET behauptet, dass es minutenlanges Chaos vor dem Anpfiff gegeben hätte. Kapitänin Caroline Seger stand ja in der von der FIFA eine Stunde vor Spielbeginn veröffentlichten Aufstellung. Sie war angeschlagen, aber man wollte es versuchen. „Ich bekam ungefähr eine Minute, bevor wir auf den Platz kamen, Bescheid, dass ich spielen soll,“ sagte Segers Ersatz Marie Hammarström.

Geplant sei das für Schweden normale 4-4-2 System. Caroline Segers Rolle sollte in diesem Fall von Therese Sjögran übernommen werden, die von außen in die Mitte rücken sollte. Aber die Mannschaftsführung änderte sehr kurzfristig ihre Meinung: Die Mannschaft solle 4-2-3-1 spielen, hieß es auf einmal. „Das ist unmittelbar vor dem Weg auf den Platz gekommen und in letzter Sekunde beschlossen worden,“ sagte Hammarström. „Wir hörten jetzt fahren wir 4-2-3-1 und dann gingen wir raus.“

 

 

 

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